| 11 ♕ JAIME

Magsimula sa umpisa
                                        

Robb wollte gerade etwas zweifellos Unhöfliches einwerfen, als Brandons Stimme vom Porträtloch durch den gesamten Gemeinschaftsraum zu uns schallte.

"JAIME!! DA STEHT SO EINE HUFFLEPUFF, DIE DICH SPRECHEN WILL! BRIELLA, ODER SO!"

Ein wütendes "ICH HEISSE BRIENNE!" folgte auf dem Fuß und ich saß mit einem Mal kerzengerade auf dem Sofa.

Robbs Blick war pure Bosheit. "Viel Spaß mit deiner Erpresserin. Darüber solltest du auch einen Eintrag in dein Handbuch schreiben: Wie entkomme ich einer selbstverschuldeten Extortion."

Ich wollte ihm einen kleinen Flederwichtfluch auf den Hals jagen, aber mit Brienne war ohnehin nicht gut Kirschen essen, und wenn ich sie warten ließe, würde sich dieser Aspekt nur vervielfachen.

Deswegen machte ich nur eine obszöne Geste in seine Richtung, rappelte mich vom Sofa auf und stakste selbstbewusst durch den Gemeinschaftsraum auf das Porträtloch zu.

Ein paar Blicke folgten mir. Wahrscheinlich fragte sich das gesamte Haus, was in aller Welt ein Adonis wie ich mit einer unterdurchschnittlichen Hufflepuff zu schaffen hatte.

Nach wenigen Sekunden wurde mir jedoch klar, dass keineswegs ich mit dieser Aufmerksamkeit bemessen wurde, sondern Lyanna und Brandon, die ihre Köpfe zusammensteckten und in schnellem Russisch flüsterten.

Ich bildete mir ein, den Namen Rhaegars und den meiner süßen Zwillingsschwester vernommen zu haben.

Brienne hingegen erwartete mich mit verschlossenen Gesichtsausdruck, der ihr gut zu Gesicht stand, denn er kaschierte ihr schiefes Gebiss und legte nicht ganz so viel Betonung auf ihre schmalen Lippen.

"Bist du fertig?", fragte sie kühl.

Brandon warf über die Schulter seiner Schwester einen feixenden Blick zu.

"Ich hole noch schnell meine Jacke", antwortete ich und wollte schon zurück in den Gemeinschaftsraum stürmen, doch Brienne hielt mich am Ärmel fest.

"Die brauchst du heute nicht."

Ich seufzte erleichtert.

"Wir pflegen heute also keine Knallrümpfigen Kröter?"

Brienne schüttelte den Kopf. "Professor Sprout hat mich gebeten, mich um ihre Bubotuber-Pflanzen zu kümmern."

Zum Glück war ich denkbar schlecht in Kräuterkunde, sonst hätte ich spätestens jetzt sofort auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre zu Robb zurückgestürzt, um mich hinter ihm zu verstecken.

"Großartig", strahlte ich. "Die Narben der Stachel dieses bösartigen Kröter-Weibchens tun auch fast gar nicht mehr weh."

"Kein falscher Optimismus, Lannister", knurrte Brienne. "Und jetzt beeil dich."

Sie setzte sich in Bewegung, die Treppe hinab, und ich warf einen letzten verzweifelten Blick zu Brandon, der im Rahmen des Porträtlochs lehnte und mich angrinste.

Sadist.

Geschlagen machte ich mich daran, Brienne zu folgen.

"Warum musst du so gestörte Hobbys haben?", fragte ich halblaut, als ich zu ihr aufschloss.

Anscheinend hatte sie mich gehört, denn ich bildete mir ein, ein Lächeln auf ihren Lippen aufblitzen gesehen zu haben.

"Warum musst du so ein Arschloch sein?", konterte sie und ich konnte nicht anders, als aufrichtig beleidigt zu sein.

"Hey, Bri, nicht ausfallend werden", tadelte ich sie und hob dabei betont unschuldig die Hände. "Der Deal war, dass du dich bedeckt hältst, was mein Liebesleben angeht, sowohl in meiner Gegenwart als außerhalb."

Game of HogwartsTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon