Attack On Ice (LevixOc)

14. Kapitel: Jahr 853 - Blutrausch

Ich versuchte die Stränge vorsichtig zu verschieben und heraus zu ziehen, jedoch waren sie zu stark befestigt. Wahrscheinlich würde ich ihm eher das Gehirn zerstören anstatt sie heraus zu bringen. Seufzend lehnte ich mich zurück. "Und?", fragte Erwin mich. "Nein. Sie sind zu fest befestigt.", erklärte ich. "Wie meinst du das?", fragte er. Ich seufzte wieder und berührte Levi an der Hand:"Die Stränge in seinem Gehirn sind zu fest angezogen, ich kann sie nicht entfernen ohne ihn zu töten." "Wi-", wollte Erwin fragen, jedoch unterbrach er sich selbst, als Levis Hand hoch fuhr und mich am Hals packte. Ich griff sofort nach seinem Handgelenk mit beiden Händen, jedoch war er zu stark. Der Arzt starrte uns geschockt an, während mein Onkel sofort dazu übergehen wollte mich von Levi loszureißen. Daraus wurde jedoch nichts, da Levi wieder mit komisch verstellter Stimme zu sprechen begann, seine Augen wirkten wässrig und flackerten:"Kommt den Kindern nicht zu nahe, sonst lass ich dem Kleinen hier seinen süßen Kopf explodieren..." Ich biss die Zähne zusammen und streckte den Arm nach Levis Stirn aus. Er lachte, oder besser die Person die ihn steuerte lachte durch ihn hindurch. Langsam wurde mir die Luft knapp, ich streckte meinen Arm jedoch weiter. Noch ein wenig! Langsam verschwamm mein Blickfeld und ich drohte ohnmächtig zu werden. Ich streckte meinen Arm weiter. "Ann!", rief jemand am Rande meines Bewusstseins. Plötzlich ging einen Ruck durch Levis Arm und ich konnte ihn berühren. Sofort übernahmen meine Drähte die Anderen und Levis Arm erschlaffte, sowie sein ganzer Körper. Ich fiel wieder auf die Füße und hustete. Sofort kam mein Onkel auf mich zu gerannt und berührte mich an der Schulter:"Alles ok?" "Ja.", erklärte ich und rieb mir den Hals. Er blinzelte mich an, doch ich schlug einfach seine Hand weg. Dann verschränkte ich die Arme und starrte einfach gerade aus. "Ann...", murmelte er traurig, doch ich reagierte nicht. "Ich wüsste gerne was mit dir in all den Jahren passiert ist...", erklärte er mir leise, doch ich wehrte ab:"Das was wahrscheinlich niemand je wieder passieren wird." Er seufzte und ging dann hinaus:"Bleibst du noch etwas hier?" Ich blinzelte:"Sicher." Er nickte und ging, zog den Arzt dann mit:"Wir gehen." "A-a-a-a-a-a-a-a-aber...!", sagte der Arzt. "Nichts aber.", erklärte mein Onkel und zog ihn hinaus. Ich blieb wo ich wahr und sah ihnen nach, wieso wollte mein Onkel gerade jetzt gehen? Komisch... Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder Levi zu. Schnell versuchte ich mehrere Drähte heraus zu ziehen, ohne ihn noch weiter zu verletzen. Jedoch gelang mir das nur bei ein paar, die restlichen musste ich vorerst lassen wo sie waren. Jetzt würde er bei vollem Bewusstsein sein, wenn er das nächste Mal übernommen wurde...

Ich stand einfach mit verschränkten Händen da, als plötzlich jemand zu Reden anfing:"Ann...?" "Was gibt's?", fragte ich und blickte zu ihm. "Wa-?", fing er an doch ich unterbrach ihn:"Bleib liegen und beweg' dich kein Stück. Momentan steht dein Körper unter Kontrolle von jemand Anderem." "Jemand Anderem...?", wiederholte er. "Jemand der fast die selben Fähigkeiten wie ich hat...", erklärte ich. "Das klingt gefährlich.", meinte er. "Ist es auch.", sagte ich und ließ die Arme sinken:"Momentan kann sie dich jederzeit kontrollieren." Er schloss die Augen und seufzte, ich jedoch ging zu ihm hin und legte ihm eine Hand auf die Stirn:"Auch das noch..." Er öffnete ein Auge wieder:"Was?" "Du hast Fieber.", erklärte ich und ging zu dem Schreibtisch, dort las ich mir nochmals den Bericht durch...

Als ich fertig war, ging ich zur Tür:"Willst du etwas?" "Nein...", erklärte er. Ich nickte und ging dann.

"Wie sieht es aus?", fragte Erwin mich. Ich seufzte und winkte ab:"Er ist aufgewacht. Aber ich muss noch die Restlichen entfernen." Er nickte, aber er wirkte nicht gerade überzeugt. Ich hingegen seufzte wieder und ließ ihn wieder alleine. Eigentlich war ich nur gekommen um kurz zu berichten was vorlag. Aber jetzt hielt er mich auf:"Hast du vor jemandem von deiner Vergangenheit zu erzählen?" "Nein.", ich hatte es nicht vor aber einen Teil hatte ich Levi sowieso schon erzählt... "Sei vorsichtig, dass du dich nicht verlierst.", warnte er mich. Doch ich antwortete bloß:"Ich fürchte, dafür ist es schon zu spät..." Dann ging ich und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Draußen rieb ich mir mit der linken Hand das Gesicht:"Ich wüsste wirklich gerne wer das Levi, wie, angetan hat." "Wer ist da?", fragte plötzlich jemand. Ich antwortete nicht, sondern ging einfach zurück in Richtung Krankenzimmer, wo Levi war. "Wer ist da?", die Person folgte mir. Ich blieb wo ich war und drehte mich um, da erkannte ich auch wer mir gefolgt war: Rohdeen. "Icey?", fragte er. Ich blickte zurück:"Was ist? Ich muss los." "Was machst du hier?", fragte er. "Ich verschwinde schon früh genug wieder, versprochen.", erklärte ich und seufzte dann:"Menschen..." Dann drehte ich mich von ihm weg und ging. "W-warte!", reif er mir nach. Ich drehte meinen Kopf:"Was ist?" "Roon will mit dir noch reden.", stotterte er. Ich blickte wieder nach vorne:"Von mir aus, aber erst später. Ich muss noch etwas erledigen." Er sagte nichts mehr, deshalb ging ich und ließ ihn stehen.