43.Kapitel - Ende [1/2]

3.7K 174 27
                                    

Ich war glücklich, dass sich beide super verstanden. So, wie sie es auch in ihren Videos taten. Ich merkte da schon, was für gute Freunde sie werden würden. Ich verabschiedete mich kurz von den Jungs und begrüßte zuerst die Hunde kurz. Dann ging ich in die Küche zu Chessie. Sie kochte gerade das Gemüse und die Kartoffeln. „Hallo Chessie." „Hey Süße." Wir umarmten uns kurz und ich half ihr beim Kochen. Wir stellten die Töpfe mit dem fertigen Essen auf den Esstisch. Ich ging ins Arbeitszimmer meines Vaters, da ich ihn zum Essen holen wollte. „Papa, kommst du essen?", fragte ich. Er wendete sich von seinem Computer ab, stand auf und nickte kurz. „Du hast es ihnen immer noch nicht erzählt, oder?", fragte er und ich schüttelte mit dem Kopf. „Ich weiß immer noch nicht wie." „Aber du musst es ihnen früher oder später sagen. Besonders Manu. Ich weiß nicht, ob er dir irgendwie verzeihen könnte.", sagte er. Schon war ich wieder traurig.

Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer, setzten uns hin und fingen an das Essen zu verspeisen. Chessie hatte fantastisch gekocht. Manu und Micha unterhielten sich die ganze Zeit. Ich unterhielt mich mit Chessie und Papa.

Kurz nach dem Essen gab es die Geschenke. Ich bekam wieder irgendwas kleines von Micha und etwas größeres von meinem Vater. Meine Fresse musste er viel Geld haben. Ich hatte nämlich ein Iphone 6 Plus in roségold bekommen und das war nicht gerade billig. Wir genossen den Abend noch sehr und gingen dann irgendwann gegen 19 Uhr nochmal auf einen Weihnachtsmarkt. Händchenhaltend ging ich mit Manu an den Ständen vorbei. Manu schwieg dabei. Er hatte irgendwas.

Als mir dann kälter wurde, fragte ich Manu: „Können wir zurück in die Wohnung gehen? Mir ist gerade sehr kalt." „Ja klar, wenn meine Prinzessin das will. Ich will ja nicht das du erfrierst." „Okay ich schreibe meinem Bruder kurz, dass wir zurück gehen."

Ich zückte mein altes Handy und schreib meinem Bruder und sicherheitshalber meinem Papa, dass wir zurück gehen würden. Dann machten Manu und ich uns auf den Weg zurück. Zum Glück hatte ich noch die alten Schlüssel und kam deswegen in die Wohnung rein. Es roch immer noch nach Essen. Ich legte alle meine Sachen in mein Zimmer und Manu tat es mir gleich. Es war tatsächlich schon halb 10 abends. Manu und ich setzten uns mit lockeren Klamotten auf die Couch und guckten uns einen Weihnachtsfilm an. Ich hatte eine Decke über uns gelegt und mein Kopf ruhte auf Manu's Oberkörper. Irgendwann war ich wieder so müde, dass ich, wie sonst immer bei Filmen, einfach einschlief. Manu strich mir langsam über den Kopf und hörte dann auf, als er merkte, dass ich eingeschlafen war.

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Entweder Manu oder mein Vater war dafür verantwortlich. Wieso durfte ich nirgendwo auf der Couch schlafen? Ich wollte aufstehen, doch mich hielt ein Arm um meine Hüfte zurück. Kurz darauf wurde mir ins Ohr geflüstert: „Bitte bleib hier." „Manu ich will aber aufstehen." „Nein das lasse ich nicht zu! Du bleibst hier!" Seine Stimme bereitete mir Gänsehaut und mir wurde direkt viel wärmer ums Herz. „Na gut, aber nur kurz.", gab ich mich geschlagen. Er legte seinen Kopf in meinen Nacken und direkt zuckte ich ein bisschen zusammen, denn ich war am Nacken sehr kitzlig. „Manuuu! Lass das ich bin mega kitzlig und das weißt du." „Nö, aber jetzt weiß ich es." Und schon fing er an mich überall zu kitzeln so, dass ich kurzer Hand aufstand und aus dem Zimmer lief. Ich lief ins Wohnzimmer und sprang auf die Couch. Kurz darauf kam Manu und fixierte sich wieder auf mich. Doch wir hatten meinen Vater vergessen, der völlig verschlafen aus seinem Zimmer kam. „Kinder, könnt ihr nicht etwas leiser sein?", fragte er. Ohne ihm zu antworten, nahm ich Manu's Hand und zog ihn aus dem Wohnzimmer und ging mit ihm in mein Zimmer. „Papa, schlafe noch ein bisschen.", sagte ich, bevor ich die Tür zu meinem Zimmer schloss. Ich drehte mich zu Manu, der nur grinsend direkt vor meiner Nase stand und zu mir runter guckte. „Nein Schatz! Jetzt nicht mehr.", sagte ich, da ich ganz genau wusste was er vorhatte. Doch anstatt er wieder anfing mich zu küssen, zog er mich schnell an der Hüfte zu ihm so, dass meine Lippen perfekt auf seinen Lippen landeten. Er intensivierte den Kuss und zog mich dabei noch mehr zu ihm ran.

Der Tag nahm mal wieder seinen Lauf. Zuerst aßen wir zusammen Frühstück, dann guckten wir etwas Fernsehen und danach packten wir langsam unsere Sachen. Wir mussten ja auch langsam wieder zurück nach Essen. Manu war wieder viel ruhiger als sonst. Wie schon gesagt, er hatte irgendwas, doch wollte es mir nicht sagen.

Am Nachmittag waren mein Vater, Micha und Chessie nochmal mit zum Bahnhof gekommen um Tschüss zu sagen. Mit meinem Vater hatte ich nur über Amerika geredet, wenn Manu nicht da war. Ich weiß, dass es ziemlich fies klingt, aber es ist besser so. Ich wollte auch keinen großen Abschied haben oder so. Da war ich strikt dagegen.

Als wir dann im Hauptbahnhof Essen einfuhren, stiegen Manu und ich schweigend aus. Die glückliche Stimmung vom Morgen war wie weggeblasen. Nichts war mehr vorhanden. Auch den Heimweg gingen wir zwar händchenhaltend, aber schweigend zurück. Irgendwas bedrückte Manu, doch ich wusste nicht was es sein konnte.

Im Haus gingen wir zuerst überall gucken, ob jemand da war, aber Fehlanzeige. Niemand war im Haus. Manu und ich gingen hoch und legten unsere Sachen ab. Er machte direkt den Computer an und setzte sich auf seinen Stuhl. Seinen Kopf stützte er in seinen Händen ab. „Manu was ist los?", fragte ich ihn vorsichtig, denn er konnte nicht mehr verbergen, dass er irgendwas hatte. Er nahm wiederum nur sein Handy und tippte auf irgendwelche Tasten bis er mir das Handy vor mein Gesicht hielt. Ich erstarrte vor Schock.

„W-Wie? W-Woher w-weißt d-du das?", fragte ich geschockt. „Ich habe den Artikel einfach irgendwo gelesen, als ich dich gegoogelt habe. Wieso Leonie? Wieso?", fragte er leicht aufgelöst, aber guckte mich nicht an. „Ich wollte doch nicht, dass du es so erfährst.", versuchte ich mich raus zureden. Doch vergebens. Ich wollte echt nicht, dass er es aus einem dämlichen Artikel im Internet erfährt. Seit wann standen eigentlich so etwas wie Zeitungsartikel über mich und meine Arbeit im Internet? Das war also der Grund, weshalb Manu so komisch war. Er hatte von Amerika erfahren. Ich hatte es vermasselt, oder auf gut deutsch gesagt hatte ich es verkackt. Und zwar so richtig. Ob er mich jetzt noch als Freundin haben wollte war die nächste Frage.

„Ich hätte es dir früher oder später erzählt, wirklich! Aber du könntest doch mitkommen, dann wäre es nicht so schwer für uns und wir könnten normal weiter leben." „Nein, nein und nein. Ich kann nicht mitkommen. Ich muss hier bleiben. Ich habe hier auch meine Arbeit zu machen." „Willst du damit jetzt sagen, dass Youtube wichtiger ist, als deine eigene Freundin?!", fragte ich empört. Er drehte seinen Kopf schnell zu mir und schüttelte ihn heftig. „Nein, keinesfalls." Er kam auf mich zu und wollte mich küssen, doch ich wich zurück. Er hatte mir gerade indirekt an den Kopf geworfen, dass Youtube wichtiger sei als ich. Was würdet ihr machen, wenn euch euer Freund den ihr über alles liebt, so etwas an den Kopf wirft, danach alles verneint und euch dann küssen will damit alles wieder gut wird? Ich glaube so in etwa das, was ich gemacht habe. Oder? Liege ich richtig?

„Manu. Also habe ich das richtig verstanden, dass du hier bleiben willst wegen Youtube und deswegen nicht mitkommen willst?", fragte ich fassungslos und er schüttelte wieder heftig mit dem Kopf. „Und wie wollen wir das mit uns machen?", fragte ich diesmal. „Ich weiß es nicht. Aber ob eine Fernbeziehung so gut ist weiß ich nicht..." Okay er hatte mir einen Stich in mein Herz verpasst. Er wollte eindeutig keine Fernbeziehung. Ich wollte es auf die eine Art, aber wusste auch, dass so etwas nicht gerade leicht wäre für uns. Für unsere Beziehung. „Heißt das, dass wir uns trennen müssen?", fragte ich nun ziemlich aufgelöst und die ersten Tränen bildeten sich, als ich ihm in die Augen sah. Das Grün, welches sonst immer so sehr leuchtete, war erloschen. Es war ein leichtes Grün, doch es leuchtete kein bisschen. Manu nickte langsam und guckte auf den Boden. Ich fing endgültig an zu weinen. Es war zu viel für mich. Wir mussten uns trennen, nur weil Manu nicht mit wollte und keine Fernbeziehung haben wollte. Na ganz toll. Manu guckte auf einmal wieder zu mir hoch und kam auf mich zu. Er zog mich in eine Umarmung und flüsterte die ganze Zeit: „Lass uns die nächste Zeit bis zu deinem Flug noch zusammen genießen."

So Teil 2 kommt wahrscheinlich morgen... Dann ist erstmal Schluss, aber der zweite Teil ist in Planung und ich muss nur anfangen zu schreiben.

Machts gut ihr Pissa. Okay Scherz. Tschau!

P.S: Lasst mal Feedback da bidde... Dange.



Mein neuer Freund (GLP FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora