My Little Pony - Reputation Of The Universe

Episode 2 - Bella

Hallo, ihr kennt mich ja schon ein bisschen. Ich bin Midnights beste Freundin Bella. Mein Fell ist hellgrau und ich bin ein Einhorn. Meine Mähne ist relativ kurz und dreifarbig: gelb, orange und rot. Ein kleiner roter, geflochtener Zopf trennt meine gelbe Strähne von der orangenen Strähne und ein kleiner gelber, geflochtener Zopf die orangene von der roten Strähne. Ein orangener, geflochtener Zopf trennt meine Mähne von meinem Pony.
Mein Schönheitsfleck ist eine Pflanze mit zwei Blättern am Stiel und lauter kleinen, weißen Blüten.
Ich lebe mit meiner Familie, bestehend aus Mama, Papa und meinem Bruder Cotton Coal, in Canterlot. Wir haben einen großen Garten hinter dem Haus und mein Vater ist Gärtner im Schloss.

"Bella!", rief Mama von unten nach mir. Ich hatte ein wunderschönes Zimmer im ersten Stock. Überall waren Blumen im Zimmer und vor den Fenstern.
"Komm bitte!" "Ja!", schrie ich zurück und goss weiter meine Blumen. Ich hatte nur noch die Blumen in den Blumenkästen vor dem Fenster zu gießen und so lange würde Mama doch noch warten können.
Nein, konnte sie anscheinend nicht. "Bella, komm jetzt sofort runter!", rief sie in einem Befehlston, der normalerweise keinen Widerspruch zuließ. Ich versuchte es trotzdem: "Darf ich noch eben die Rosen vor meinem Fenster gießen?"
"Mach das. Aber beeile dich!", gab Mama nach. "Sonst öffne ich deinen Brief!" "Ich habe einen Brief bekommen?!", das machte den Sachverhalt natürlich anders und ich beeilte mich tatsächlich mit dem Gießen.
Schnell galoppierte ich nach unten. In der Küche wartete bereits Mama auf mich. Sie war ein türkises Erdpony mit grüner, normal - um nicht zu sagen langweilig - herunter hängender Mähne. Ihr Schönheitsfleck war eine grüne Schlangenlinie.
Sie wedelte mit einem Brief in der Luft. Ich schnappte nach Luft, als ich sah, dass dort das Siegel von den Zwillingsprinzessinnen zu sehen war! "Ist das ein Brief von Midnight?", fragte ich und bereute diese Frage sofort. Er konnte nur von ihr sein. Die Prinzessinnen würden mir niemals einen Brief schreiben! Oder doch?
Hastig entwendete ich Mama den Brief und öffnete ihn. Eine kleine Schriftrolle kam zum Vorschein. Was sich Midnight aber auch immer ausdenkt, dachte ich kopfschüttelnd und rollte die Schriftrolle aus.
Fast erwartete ich, dass da noch etwas drin war und war irgendwie ein bisschen enttäuscht, als nichts weiter kam.
Neugierig las ich den Absender und bekam einen Schreck: Diese Schriftrolle war von Prinzessin Sunshine und Prinzessin Moonshine höchstpersönlich!
Sofort riss ich die Rolle auseinander und fing an zu lesen:

Liebe Bella,

Eine neue Prophezeiung ist erschienen und sie schickt sechs Ponys zusammen auf eine Reise. Und du bist eine von ihnen.
Geh und suche die anderen fünf Ponys, denn dieses Mal geht es um Equestria. Und um die ganze Welt.
Mache dich morgen auf den Weg und folge der Spur aus goldenen Blumen. Dann wirst du die anderen finden.

Prinzessin Sunshine und Prinzessin Moonshine

Ich starrte auf die Schriftrolle. Und du bist eine von ihnen, wiederholte ich im Stillen.
"Bella?", holte mich Mamas Stimme zurück in die Gegenwart. Verwirrt sah ich auf, aber mein Blick klärte sich, sobald ich sie erblickte. "Ja?"
"Was steht denn nun in dem Brief?", fragte sie neugierig.
Erneut schaute ich auf Schriftrolle und antwortete, während ich wieder zu Mama sah: "Es gibt eine neue Prophezeiung mit sechs Ponys und ich bin eine der Auserwählten." "Wirklich?", jetzt bekam sie große Augen. "Ja, lies selbst", ich drückte ihr die Rolle in den Huf.
Nachdenklich lief ich zurück in mein Zimmer. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich sollte eine Auserwählte sein? Warum ausgerechnet ich? Aber cool ist es irgendwie trotzdem.

"Bella?", rief Mama Stunden später wieder nach oben. "Du hast doch nicht deine Verabredung mit Midnight vergessen, oder?" Ich sah auf die Uhr und erschrak. In fünf Minuten sollte ich im Café sein! "Nein, natürlich nicht!", rief ich nach unten und galoppierte nach unten.
Mama stand schmunzelnd in der Küche. "Du würdest doch nie etwas vergessen." Sie zwinkerte mir zu und verabschiedete sich. "Bleib aber nicht zu lange weg." "Mach ich", versprach ich und während ich zur Tür hinaus galoppierte, rief ich noch ein "Tschüss!" ins Haus.