30. Das Ende

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Mal schauen was in Deutschland noch so auf mich wartet....

Als der Tag meines Fluges nach Deutschland gekommen war, gings mir richtig scheiße.

Meine Mom brachte mich zum Flugzeug. Ihr war es anscheinend nicht so wichtig nach Hause zu fahren. Wie sich heraus gestellt hat hatten sie und ihr Verlobter schon 1 1/2 Jahre vor dem Tod meines Dad's ein Verhältnis. Naja dann fliege ich halt allein. Hat ja schon einmal funktioniert.

Da ich noch nichtmal in Deutschland übernachten würde und nur für ein Paar Stunden dort sein werde habe ich nur ein Rucksack dabei und der check in ging ziemlich schnell. So wie ziemlich alles andere auch. Der Flug nahm eine Stunde und 20 Minuten in anspruch. In Deutschland angekommen war es 10 Uhr in der früh. Und schon mega viele gestresste Menschen.

Ich machte mich erstmal auf die Suche nach etwas zu Essen. Ich ging in das nächst beste Cafe und bestellte einen Schokomuffin und nen heißen Kakao. Vom Flüghafen aus nahm ich mir ein Taxi zur Stadtmitte. Von dort aus konnte ich dann zum Friedhof laufen.

Der Gang zum Friedhof war sehr schleppend und lang. Nicht weil die Strecke lang war sonder weil ich angst hatte. Als ich an einem Blumenladen vorbei kam besorgte ich noch eine einzige rote Rose. Irgendwann kam ich dann am Haupttor des Friedhofs an. Ich nahm einen tiefen Atemzug. Und ging los.

Schnurrstracks ging ich den Weg entlang. Erst geradeaus dann zweimal rechts und dann einmal links.

Ich wusste nicht was ich erwartet habe aber das war es nicht. Es war niemand da. Nur ich. Der Grabstein meines toten Vaters und mir. Ich ging zitternd auf den Stein zu und versuchte mich zu fassen. Erst konnte ich nichts sagen. Doch dann verfiel ich in einen rede Schwall.

'Hi Dad....
Ich hab keine Ahnung wie ich anfangen soll aber seit dem du nicht mehr da bist hat sich einiges verändert. Ich wohne jetzt in England. Wir allen tun das jetzt. Erst hab ich bei Tante Meicke gewohnt. Und irgendwie meinen Zwilling kennengelernt. Es war ziemlich merkwürdig aber sie sind alle sehr toll.
Mama heiratet bald nochmal. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Sie ist auch wieder Schwanger. Ich wollte das sie mit kommt aber anscheinend nterressiert sie das nicht mehr.
Aiden geht's super er sieht immer mehr aus wie du. ...'

Ich musste mich kurz unterbrechen um mich zu sammeln. Das Erinnert mich so sehr an die Gespräche die wir im Krankenhaus geführt hatten. Ich fuhr fort.

'Mir gings die ersten Paar Monate richtig schecht Dad. Ich vermisse dich immernoch wahnsinnig. Aber es wird besser. Es tut nicht mehr ganz so weh an dich zu denken. Das heißt nicht das du nicht immernoch fehlst und immer fehlen wirst.
Ich hab jetzt übrigens auch einen festen Freund du würdest ihn mögen. Er ist sehr süß und wirklich freundlich. Er hat mir viel geholfen seit dem ich in London war.
Er wollte auch eigentlich mitkommen aber er ist bei seiner Familie in Irland.
Ich werfe dir auch nicht vor das du mich verlassen hast. Du konntest nichts dafür auch wenn ich gern sauer wäre.Dein Brief hat mich sehr mitgenommen .
Du fehlst mir so....'

Ich war wieder richtig am weinen. Mitlerweile kniete ich vor dem Grabstein und lehnte mich an ihn.
Ich blieb dort eine Weile unberührt und unbewegt und weinte.

Plötzlich hörte ich einen schrillen Schrei. 'VERLASSEN SIE SOFORT DAS GRAB MEINES SOHNES SIE UNKULTIVIERTES BLACH! WAS BILDEN SIE SICH EIGENTLICH EIN! MAN BETRITT FREMDE GRÄBER NICHT EINFACH SO!' Ich erkannte die Stimme meiner Oma. Sie erkannte mich nicht und schrie weiter. Ich nahm es ihr nicht übel. Ich war ganz in schwarz gekleidet. LAngsam stand ich auf und drehte mich um.

Man sah ihnen den Schock an. Mein Opa sah mich fassungslos an und meine Oma hörte urplötzlich auf sich aufzuregen. Ich legte die Rose auf den Stein und verließ das Grab. Ich wartete darauf das irgendjemand etwas sagen würde aber sie starrten mich nur an. Wir hatten schon seit Jahren nichts mehr von ihnen gehört. Wahrscheinlich wussten sie nicht Mal wer ich bin und sind bloß überrascht das ich die Augen ihres Sohnes habe.

Ich nahm einen Zettel aus meiner Tasche und schrieb unsere neue Adresse und unsere Telefonnummer und meinen Namen. Ich faltete ihn und übergab ihn meinem Opa. Dann drehte ich mich um und ging. Ich lief einfach einen Weg entlang und ließ mich an einem Baum fallen.

Es war dunkeler geworden. 16 Uhr. Noch 2 Stunden bis zum Flug. Ich sollte mich also auf den Weg machen. Ich lief zurück zur Stadtmitte um mir von dort aus ein Taxi zum Flughafen zunehmen.
Der Taxifahrer sah mich geschockt an da ich ziemlich verheult war. Wir brauchten 20 Minuten zum Flughafen.

Das erste was ich gemacht habe ist zur Toilette gegangen. Ich brauchte einen Spiegel. Als ich einen gefunden hatte sa ich furchtbar aus. Ich spührte einen starken drang mir weh zu tun. Also stellte ich das Wasser auf heiß und hielt mein Handgelenk drunter. Es half weniger als es einmal getan hatte.

Ich versuchte mich einigermaßen zu richten um dann wieder unter die Leute zu gehen. Ich suchte einen freien Platz zum sitzen und warten. Es verging eine halbe Stunde bis mein Flug aufgerufen wurde. Ich ging wie ein Zombie ins Flugzeug und setzte mich an meinen Platz welcher Gott sei dank am Fenster war. Es kammen viel Erinnerungen an meinen ersten Flug nach London und den Brief meines Vater hoch.

Leise liefen Tränen meine Wangen herunter. Aber ich dachte auch an meine neue erweiterte Familie an meine neuen Freunde und an Niall. Ich war zwar immer noch traurig aber sie machten es erträglicher. Ich würde meine Therapie anfangen und die Schule durchstehen. Ich hatte die besten Vorraussetuzung mich vn diesem schlag zu erholen. Mein kleiner Bruder, mein Zwilling, bald meine anderen kleinen Geswister und ich war mir sicher das Dad auf uns acht geben würde.

Und so schlief ich mit verweinten Augen und einem lächeln im Gesicht ein.

Ich und Prinzessin ?! O.o Donde viven las historias. Descúbrelo ahora