Einleitung

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"Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok", dröhnt es von Kraftklub aus den Kopfhörern meines IPod's.
Passt ja, denke ich mir. Mein Leben läuft auch manchmal Amok. Wieso? Ganz einfach:
Mein Vater meldet sich genau zwei mal im Jahr bei mir: an seinem Geburtstag, um zu fragen ob ich komme und an meinem Geburtstag, um mir zu gratulieren. Und wenn wir dann mal was zusammen machen, redet er fast nie mit mir und gibt mir das Gefühl, dass ich ihm überhaupt nichts bedeute, so als ob ich nicht seine Tochter wäre, sondern irgendjemand fremdes.
Meine Oma liegt im Krankenhaus und niemand kann - oder will - mir sagen was mit ihr ist. Mein Vater behauptet, die Ärzte wissen nicht was sie hat, was ich ihm einfach nicht glauben kann. Wieso sollen sie ausgerechnet diese Krankheit nicht kennen? Ich vermute, dass es entweder so schlimm ist, dass er es mir nicht sagen will, oder die Ärzte vielleicht doch keine Erklärung für Omas Krankheit haben.
Ach ja, und dann ist das auch noch der Typ, der mit das Herz gebrochen hat. Der immer und immer wieder darauf herumgetrampelt ist, weil ich so dumm war ihm zu glauben, dass er sich ändert. Das hat er aber nicht.
Ich glaube ich kann wirklich davon sprechen, dass mein Leben Amok läuft. Ich sehe einfach keinen Weg mehr, meine Probleme zu lösen und fast jeden Tag kommen neue dazu. Soviel zu meinem sogenannten Leben.

SchicksalsschlägeWhere stories live. Discover now