Kapitel 32

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... Damit hatte ich ihm also nur wieder ein Thema gegeben, mit dem er mich aufziehen konnte. "Und was machst du, wenn dein Vater nicht hier ist?", fragte ich mit großer Neugier in der Stimme.
"Och, mal dies mal das. Mal komme ich zum Unterricht, ein anderes Mal klaue ich mir von den Köchen und Köchinnen die Leckereien oder schaue einfach halt, wie ich die Zeit rum kriege. Vor mir liegt noch eine ganze Ewigkeit, genauso wie vor dir. Denn glaub mir Schätzchen, die Ewigkeit dauert..." Er grinste um die darauf folgenden Worte zu unterstreichen "...ewig!"
"Ha,ha,ha! Na also so viel wusste ich ja auch noch. Ich bin ja nicht ganz dumm!" Gespielte Verwunderung spiegelte sich auf seinen Zügen, als er leise fragte: "Echt! Das muss auf jeden Fall ins Guiness-Buch der Rekorde!
Sensation: Kely weiss, wie lange die Ewigkeit dauert...
...unser Reporter steht hier in einer großen Menschenmenge, um die Antwort auf diese Frage für uns mit zu schreiben. Überall verbreitet sich Unruhe, doch dann ist es so weit, 'Trommelwirbel...'
"Kely, wie lange dauert die Ewigkeit?" "Ewig" und das wars auch schon. Sie ist wirklich hochintelligent!" Er beendete seinen Vortrag und ich schlug ihm gegen die Schulter. "Das ist nicht witzig!" "Doch, ich find schon!"
Jetzt war er der, der mich schubste, aber im Gegensatz zu ihm, blieb ich nich einfach stehen sondern plumpste rücklings ins Laub. "Hey!", rief ich und wollte wieder aufstehen, doch er stürzte sich auf mich. Wie zwei Kinder rangen wir miteinander und blieben schließlich keuchend liegen. Damon nutzte, wie er nunmal war, den Überraschungsmoment um meine Arme über meinem Kopf festzuhalten und es sich auf mir bequem zu machen, sodass ich nicht aufstehen konnte. "Du Mistkerl! Das ist nicht fair!", rief ich lachend. "Du hast Recht, es ist nicht fair. Ganz und gar nicht fair! Deine Schönheit lenkt mich die ganze Zeit ab!"
Ich lächelte und überspielte meine Verlegenheit geschickt. Sein Gesicht war meinem so nahe, wie nie zuvor und sein Atmen streifte meine Wange. Sanft strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und ließ seine Hand einen Moment innehalten. Das Orange in seinen Augen hatte hin und wieder türkise Sprenkel. Einen Moment später geschah es. Seine Lippen lagen auf meinen. Sanft und vorsichtig. Der Kuss war nicht drängend. Nur liebevoll und sanft...

Dieses Kapitel ist für Lina, meine Freundin. Dein Wunsch, von einem Kuss, ist in dem Kapitel in Erfüllung gegangen ;)
Ly M.

Vampire Princess  [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt