6.kapitel

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Nein, jammert Viktoria verzweifelt. Ich sehe sie genervt an. An allem. aber auch wirklich an allem setzt sie etwas aus, dabei mach ich es doch nicht maö so falsch. Nochmals, sagt sie, du kannst schon die weiße Magie und die Magie der Dunkelheit, doch jetzt sind wir bei der Elementmagie. Ich weiß, aber ich will doch nicht neun Elementmagien erlernen. Mir langt doch schon eine, Luftmagie. Ja schon, aber.., sie bricht ab. Am besten brechen wir den Unterricht ab und du gehst zu Toblino und fragst ihn, was du machen sollst. Ich nicke erfreut. Schnell spurte ich zu Toblino, der am Rand eines Weges, der aus dem Tal führt, steht. Er sieht mich fragend an. Na? Was soll ich machen, frag ich. Ich hab mit stella gestern noch gesprochen, sagt er, wir haben entschieden, dass du und sie zusammen die einzige Nachtelfe Vulutra finden und besiegen sollt. Du weißt ja schon etwas über sie von gestern. Ich nicke, aber in mir drinnen dreht sich mein Magen um nur allein bei der Vorstellung, diese böse Elfe zu suchen. Toblino hat wohl gemerkt, dass mir die Vorstellung nicht gefällt. Stella beherrscht ja Wassermagie und du ja Luftmagie und jetzt auch noch andere. Ich müsste sie nicht bekämpfen, aber ihr müsst sie finden und dazu bringen, dass sie, Vultura, die Shadows verschwinden lässt und den Izas ihren Sternenstaub zurückgibt, weil wir jetzt glauben. das auch sie etwas damit zu tun hat. Wie auf ein geheimes Stichwort kommt Stella zu uns hinzu. Na? Können wir los? Ja, hast du alles dabei? Die Frage stammt von Toblino. Ja, Essen, Wasser, Bogen, den Anhänger Talaria, mich und Elena, zählt Stella auf. Gut, schmunzelt Toblino. Nehmt am besten Nebela nicht mit, damit seid ihr zu auffällig. Viktoria hat gestern, spät am Abend, auch noch mit Hilfe von Windmagie herausgefunden, wo Vulutra in etwa ist. Toblino macht eine kurze Pause. Anscheinend haben gestern alle noch etwas anderes getan als zu schlafen, bemerke ich im stillen, sag es aber nicht laut. Wo befindet sie sich? frage ich. Sie ist auf einer kleinen Regenwaldinsel beim Küstenvolkgebiet. Na toll, wir müssen drch fremdes Gebiet, Viktoria sieht nicht glücklich aus. Beruhig dich, bestimmt Toblino. Ihr werdet bis ans Ende unseres Gebietes gebracht, dort müsst ihr ja nur noch nach Süden laufen, weiter wissen wir auch nicht. Das Küstenvolkgebiet kennen wir ja nicht auswendig. Stella macht einen Schritt gegen den weg, der aus dem Tal führt. Gehen wir jetzt oder sollen wir noch bis in die Nacht hier rumstehen und diskutieren?

Lass uns gehen, sagt Toblino und übernimmt die Führung. Stella kommt nach ihm und ich am Schluss. Ich muss zugeben, dass ich mir das anders vorgestellt habe, aber etwas Schlimmeres als in ein fremdes Gebiet mit aggressiven Elfen zu gehen gibt es ja nicht. Wir laufen, also ich, Stella und Toblino, auf einem Weg, der zuerst aus dem Tal führt, dabei besteht er noch aus Erde, nackter Erde. Doch als wir dem Weg in den Regenwald folgen, besteht der Weg nicht nur aus nackter Erde, sondern auch aus Farnwedel, hinter denen immer wieder unerwartet Steine und Wurzeln auftauchen. Gerade hab ich vergessen, einen Farnwedel zu umrunden, da stolpere ich auch schon über eine Wurzel und falle auf Stella. Ich klammere mich fest an sie, aus reinem Instinkt, sie findet's aber nicht halb so lustig und macht mich von ihr los. Toblino, der sich während dieses Vorfalls zu uns umgedreht hat, dreht sich nun wieder um und es geht normal weiter. Erst jetzt fällt mir auf, dass alle Flügel haben, sie aber nicht benutzen. Ich frag Stella danach. Weil eine Halbelfe, besser gesagt du, hier bist und die normal keine Flügel haben, fliegen wir aus Respekt vor ihnen nicht. Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Hier wären wir. Toblino zeigt nach vorn. Es sieht genau gleich aus wie im Yuha-Gebiet, darum hab ich keine Ahnung, wie er die Grenze unterscheiden kann. Stella und ich treten bis an die Grenze. Ich muss gehen, sonst bin ich dann zu lange weg und der Rest des Clans macht sich Sorgen, meint Toblino. Stella nickt. Okay, ich nicke auch. Toblino dreht sich um und verschwindet im Unterholz des Regenwaldes. Stella läuft wortlos tiefer ins neue Gebiet, ich folge ihr. Die Landschaft ist jetzt nicht mehr Regenwald, sondern eine kahle Felsenwüste. Überall liegen Felsbröcke, die zum Teil groß wie Häuser sind, in einigen sind sogar Nischen eingegraben. Der Boden besteht nur noch aus einem dunkelbraunem Gestein. Plötzlich bleibt Stella stehen. Ihre Stirn kräuselt sich. Sie zieht aus ihrer Tasche ein braunes Säckchen. An dem Säckchen ist eine goldene Schnur befestigt. Hier drin sind Essen, Wasser, Bogen und den anhänger Talaria. Ich nehme es zögernd an mich und verstaue es in meiner Tasche, in der auch schon das Buch ist. Stella schaut sich hektisch um. Das hier ist der Ort Kratersee, sie führt mich schnell zu einem Abhang, tief unter mir, etwa 3 km, befindet sich ein großer See. Um diesen See ist der Stein nicht mehr dunkelbraun, sondern schwarz wie die Nacht. Das ist er, der Kratersee. Sie nimmt einen Stein. Schade, dass es hier keinen Zweig gibt, murmelt sie sorgenvoll. Ich spüre, dass sie etwas beunruhigt. Hol den Anhänger heraus, weist sie mich an. Ich mach das Säckchen auf und hol einen Anhänger heraus. Er ist an einem feinen goldenen Faden aufgehängt. Eine Perle ist auf dem Faden aufgefädelt. Die Perle ist jetzt grün. Sie wechselt die Farben. Rot heißt, das es heiß ist. grün tropisch, gelb gemässigt und blau kalt. Wenn sie schwebt, kommt Gefahr. Du kannst sie nach etwas fragen und sie zeigt es dir. Sie kann dir auch den Weg zeigen, wenn du willst, und sie leuchtet im Dunkeln. Wieso gibst du mir das, frag ich überrascht. Vielleicht brauchst du es noch, sagt sie und schaut sich dabei um. Was suchst du? Ich wusste nicht, dass die Shadows so schnell wandern können, murmelt sie. Sie müssen schon ein riesiges Gebiet vernichtet haben, murmelt sie, anstatt auf meine Frage zu antworten. Ich nehme das aber trotzdem als Antwort. Wir brauchen einen guten Ort, um übernachten zu können, sag ich, um endlich von Stellas unheimlichem Gemurmel los zu kommen. Endlich hört sie auf. Klar, dort ist ein guter Platz. Sie zeigt zu einem Fels, in dem ein etwa mannsgroßes und zwei Meter tiefes Loch ist. Er steht nur einen Meter von uns entfernt, bin überrascht, das ich das nicht sebst entdeckt habe. Gibt Besseres, aber sicher besser als auf dem Boden zu schlafen. Stella hüpft schon rein, ich komme ihr nach. Während ich ganz nach hinten rutsche, weil es in der Nacht sicher nicht warm wird, bleibt Stella vorne und schaut sich wachsam um.

die Elemente der ÜbernatürlichenWhere stories live. Discover now