◆2. Kapitel◆

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Arina P.o.V

◆ca. Ein Jahr später◆

Strahlendes Sonnenlicht reißt mich aus dem Schlaf.
Der Wolkenlose, hellblaue Sommerhimmel taucht den Wald in ein angenehm, schummrig grünes Licht und die dunkelgrünen Blätter rascheln leicht in der leichten Sommerbrise.
Der Waldboden, auf dem ich geschlafen habe, ist von weichem, ebenfalls grünem Moos bedeckt.

Leise richte ich mich auf und sammle meine Sachen ein, die ich in einer kleinen Tasche verstaue und in eine Tasche meines Umhangs stecke. (Tasche: unaufspürbarer Ausdehnungszauber; ich habe sie von Mum geschenkt bekommen)

Seit Lord Voldemort vor nicht allzu langer Zeit zurückgekommen ist, hat sich mein Leben noch mal verschlimmert.

Jede Nacht, in der ich mich ausruhe, laufe ich Gefahr, dass mich die Todesser finden.
Wenn ich meine Gedanken ausschweifen lasse, kann ich ihre immer nicht allzu weit entfernt hören.
Mit jeder Pause die ich einlege kommen sie näher.

Aber anders als sonst habe ich jetzt ein Ziel.
Ich will Ginny wieder treffen.
Soweit ich weiß, sollte sie in einer Woche Sommerferien haben und ich will unbedingt diese wunderschöne Zeit zurück, in der ich jemanden zum Reden hatte und sogar lachen konnte
... und ich will endlich etwas über den Jungen erfahren, auf den sie steht.
Über ihn wollte sie mir nämlich nichts erzählen.

Es gibt noch so viel was ich nicht weiß... und was Ginny nicht über mich weiß.
Sie weiß zwar von meinen Kräften, aber nicht von meinem richtigen Namen.

Ich öffne meinen Kopf der Energiewelt und tauche ein in die einlullende Welt der Magie.
Ungefähr fünf Stunden hinter mir nehme ich die Todesser war.
Verdammt! Ich kann mir keine Pause mehr erlauben!
Es sind zum Glück nur noch 2 Tage bis zu Ginny's Haus.
Gut dass sie es mir letztens Jahr gezeigt hat.

Ich setzte meine Reise schleunigst fort und ignoriere die Tatsache, dass meine Wasservorräte in den letzten Tagen unglaublich geschwunden sind.
Hoffentlich reicht mir die übrig gebliebene Flasche!

Die Sonne steigt immer höher am Himmel und brennt unerbärmlich auf mich herunter.
Ich stampfe gerade durch ein trockenes Weizenfeld und habe mir meinen Umhang in die Tasche gestopft, ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon gebraten worden.

Heute ist es wirklich unerträglich heiß und der Schweiß läuft mir in Strömen über die Stirn.
Noch ein Tag.
Dann ist es geschafft, sage ich mir die ganze Zeit und laufe weiter.

Nur leider habe ich die Rechnung ohne die Erschöpfung und Müdigkeit gemacht, mit der ich nun zu kämpfen habe.
Immer wieder fallen mir die Augen zu und ich werde immer langsamer, während die Todesser unermüdlich näher kommen.

Vor mir erblicke ich schon den Wald, der mich noch von meinem Ziel trennt, als ich die Todesser hinter mir höre: "Ari Schätzchen! Hierher!"

Panisch zwinge ich meine müden Füße zu laufen, als der erste Fluch an mir vorbei saust.
Erschrocken springe ich zur Seite und bleibe kurz stehen.
Großer Fehler!
Ein Blick über die Schulter bestätigt meine Angst.

Die Todesser sind nur noch 300 Meter entfernt.

Oh nein!

Mein Herz beginnt zu rasen und ich nehme die Beine in die Hand und renne so schnell wie möglich auf den Wald zu.

Schneller! Verdammt sie dürfen mich nicht erwischen!!!

Ich fühle mich in die Situation vor fünf Jahren zurück versetzt.

◆Flashback◆

Die letzte Nacht war kurz. Zu kurz.
Die Todesser waren nur knapp hinter mir, aber meine kurzen Beine waren zu langsam um ihnen zu entwischen.
Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen.
Ich will nicht wieder zurück!
Als sie mich umkreisten schrie ich sie mit zitternder Stimme an: "Lasst mich in Ruhe!"

Als einer von den Todessern auf mich zukam hob ich abwehrend die Arme und da passierte es.
Feuer tanzte um meine Hände und machte sich selbstständig.
Es wanderte an mir hinab und auf die Todesser zu, welche mich erschrocken ansahen und dann disapparierten.
Als Ersatz zündeten die Flammenzungen den gesamten Wald an und ich wurde Ohnmächtig vom vielen Kraftverlust.

◆Flashback Ende◆

Erleichterung durch fährt mich, als ich den Wald erreiche und etwas mehr Abstand zwischen die Todesser und mich bringe.

Im Wald fühle ich mich immer beschützter und wohler, als auf einem freien Feld.
Ich zwinge meine Beine noch schneller zu laufen, was sie mit einem stolpern quittieren.
Nur knapp kann ich mich davor bewahren den Boden zu küssen und springe schnell wieder auf.

Wieder zischt ein Fluch knapp an mir vorbei.
Was soll ich nur tun?
Meine Füße werden immer schwerer und langsam macht mir auch Seitenstechen zu schaffen.
Das Licht, das durch die Blätter der Bäume fällt, wird immer spärlicher und ich muss öfter blinzeln um keine Dornensträuche zu übersehen.

Kein Laut ist zu hören, bis auf das Trommeln meiner Schritte und den Flüchen der Todesser.
Alle Tiere sind längst geflüchtet oder haben sich in ihren Höhlen verkrochen.

Durch die dicht stehenden Bäume kann ich ein helles Licht schimmern sehen und bemerke, dass mich nur noch wenige hundert Meter von Ginny's Haus trennen.

Noch einmal zwinge ich meine schweren Füße schneller zu laufen und glücklicherweise gehorchen sie mir.

Hoffnung keimt in mir auf, als ich den Wald verlasse und auf den wild wuchernden Garten zu renne.
Ich keuche schwer und halte mir die stechende Seite.
Kurz tanzen schwarze Punkte vor meinen Augen und ich stolpere fast über meine eigenen Füße.

Der Zaun, der jetzt vor mir auftaucht ist zum Glück nicht übermäßig hoch und mit letzter Kraft klettere ich darüber und stolpere in Richtung Haus.

Kurz bevor ich es erreiche kreischt eine Stimme hinter mir: "CRUCIO!!!"

Schmerz durch zuckt mich und ich krümme mich schreiend auf dem Boden.
Es fühlt sich an als würde mir die Haut abgezogen und gleichzeitig mit tausenden Nadeln auf mich eingestochen.

Ich nehme nur noch war, dass fünf Personen aus dem Haus kommen.
Dann flüchte ich in die Ohnmacht, die mich von den schrecklichen Schmerzen befreit.
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Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und votes und Kommis sind wie immer erwünscht.
L♡VE YOU ALL
Nara

The unknown Sister ~ Harry Potter ff *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt