Kapitel 2 Hoffnung

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Habe ich euch es erzählt?
Von dem Jungen?
Mein Herz schlug rassend schnell
gegen meine Rippen
Mein Bauch flatterte nur so von Schmetterlingen
Meine Knie ließen langsam nach,
doch es war nicht er.

Es war der Sturz, der Unfall, unwissend und Brutal ist er.

Wäre es nur der Junge gewesen? Dann läge ich nicht im Krankenhaus, weinend und frage mich wie das passieren konnte.
Der Sturz war nicht schmerzhaft sondern das wissen es könnte vorbei sein. Für immer.

Ich liege nun hier im Krankenhaus auf der Kinderkrankenstation.
Alleine, Weinend, Schmerzerfüllt und voller Stille.
Ja, sie hilft mir die Stille, doch sie wird unterbrochen, nämlich von

Ihm.

Braune Haare, Grüne Augen, Wangenknochen, Gut gebaut, stark, muskelös, sein Gesicht voller Sorge und Reue.

,,Es tut mir so schrecklich leid, ich wollte dich nicht anfahren. Ich ...Ich habe nicht aufgepasst. Ich war voller Gedanken, ganz wo anders.
Kannst du mir Verzeihen?", fragt der hübsche Junge hastig und voller Sorge.

Kann ich ihm Verzeihen?
Ja, das kann ich. Er schaut mich an wie der süßeste Engel auf Erden.

Ich nickte und als Antwort lächelt er. Die Krankenschwester kommt herein und bringt mir das Essen ans Bett. Der Junge weicht vom Bett zurück und verschrenkt seine Arme hinterm Rücken. Sie serviert es mir auf meinen Nachtisch und geht schweigend weg.
Ich lächle ihn an, er mich kurz auch und dann ist das lächeln aus seinem Gesicht, so wunderschön, verschwunden.
Er geht aus dem Krankenzimmer heraus und ich falle in ein Tiefen Schlaf, er schöpft von ihm und den Schmerzen.

3 Tage Später

Mit dem Rollstuhl werde ich hinaus geschoben von meinen Eltern. Mein Bein wurde in Gibs eingepackt und nun darf ich die nächsten 6 Wochen auf Krücken laufen. Der Junge ist bis jetzt nicht aufgetaucht. Trotz Gibsbein fahren meine Eltern, Bruder und Schwester und ich morgen in den Urlaub. Der Arzt meinte das ich mich gut erholen kann und meine Familie mich richtig verwöhnt. Da musste ich schmunzeln.
Mit unserem Auto fahren wir nach Hause und ich werde von meinen Geschwistern freudestrahlend empfangen.
Auf Krücken laufe ich ins Haus hinein und ab in mein Zimmer.
Zu meinem kuschligen Bett.
Gepackt habe ich schon vor dem Unfall, was in meiner derzeitigen Situation praktisch ist.
Ich lege sie neben mein Bett und bevor ich das Kissen berühre bin ich eingeschlafen.

Gabrielle, Gabrielle nimm meine Hand, ruft der Junge aus dem Krankenhaus und streckt mir die Hand hin, ich möchte die beschützen. Gib nicht auf, ich bin da. Von heute an wirst du nicht mehr allein sein.

Ein Tropfen HoffnungWhere stories live. Discover now