Kapitel 8

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Kapitel 8

„Maja, lieg nicht auf dem Boden rum!" Ich bin so erschöpft, doch ich kann einfach nicht einschlafen. Ich will jetzt nicht irgendwo herumschwimmen, also tue ich so als würde ich schlafen. „Maja, ich weiß dass du nicht schläfst!" Lia ist hartnäckig, doch ich werde mich nicht geschlagen geben und bleibe mit geschlossenen Augen liegen. „Maja, du kannst nicht mehr schlafen!" Sofort schlage ich die Augen auf. Wie meint sie das? Ich kann nicht mehr schlafen? Wie peinlich! Ich liege hier rum, und jeder weiß dass ich nur so getan habe als würde ich schlafen!

„Es ist nur... ich werde mit der ganzen Situation hier nicht mehr fertig... Ich bin so kaputt, ich will einfach schlafen und für kurze Zeit alles hier vergessen. Einfach nicht da sein, wie in einem traumlosen Schlaf." meine Stimme zittert, weshalb ich aufhöre weiterzureden. „Maja, ich verstehe dich ja, aber du kannst nicht mehr schlafen ! Nie mehr! Genauso wenig wie älter werden. Du bist in deiner Position erstarrt in der du dich verwandelt hast, um genauer zu sein." „Heißt das ich könnte jetzt schlafen wenn ich durch das Portal gekommen wäre während ich geschlafen hätte?"

Lia nickt mit einem genervten Gesichtsausdruck.

Ich lasse mich leicht nach oben treiben und drehe mich so, bis ich mit der Flosse nach unten aufrecht im Wasser stehe.

Plötzlich durchzuckt mich ein Geistesblitz. „Wenn ihr in der Lage seit ein Ungeheuer zum schlafen zu bringen, wieso klappt das dann nicht bei mir auch?" „Spinnst du? Wir experimentieren doch nicht einfach rum! Am Ende wachst du gar nicht mehr auf! Dieses Ungeheuer ist unglaublich stark, und wir schaffen es für ein Jahr zum schlafen zu bringen. Du bist nicht mal halb so mächtig wie diese Vieh, also kann es sein, dass du dann für Jahre schläfst!"

„Ja und? Dann schlaf ich halt für ein paar Jahre. Wenn ich eh nicht mehr älter werde ist für mich keine Zeit verloren gegangen! Und ich kann das alles hier einfach mal vergessen!" Ich werde nicht nachgeben bis sich Lia bereit erklärt mich zum schlafen zu bringen.

„Maja, wir brauchen dich doch auch um das Monster zu ermüden!" Auch Lia bleibt fest bei ihrer Meinung. Ich setze erneut an: „ Und wenn ich nur für einen Tag schlafe? Es müssen ja nicht alle ihre Kräfte vereinen, es reicht, wenn du das alleine machst!" Ja, das war jetzt ein logisches Argument! Ich bin stolz auf mich!

„ Das Ungeheuer ist keine Nixe! Wer weiß was passieren wird wenn ich das jetzt an dir ausprobiere?"

Langsam werde ich trotzig! „Ist mir egal! Was soll schon passieren? Entweder ich wache auf, oder eben nicht. Ist beides gleich gut!"

Lia schüttelt den Kopf. Sie bleibt hart... „Bitte Lia! Ich werde nicht fertig mit der Situation hier! Ich kann nicht aufhören mir den Kopf zu zerbrechen! Bitte! Kannst du es nicht versuchen? Bitte!"

Langsam wird sie weich. Ich glaube sie fängt an mich zu verstehen. „Ich weiß nicht Maja! Das kann echt gefährlich sein... Ich will dich nicht schon wieder verlieren! Ich bin so froh dich wieder bei mir zu haben!"

„Bitte Lia! Ich weiß nicht was ich sonst tun soll. Bitte! Ich kann euch nicht helfen bei euern Aufgaben, bitte nur ein Versuch!" Ihrem Gesicht nach ist Lia einverstanden, aber wenig begeistert. „Okay...aber ich hab echt Angst. Nur ein einziger Versuch!"

Endlich Schlaf! Ich hätte nie gedacht mich über so etwas mal so sehr zu freuen.

Lia schließt die Augen und formt ihre Hände zu einem Kreis. Ihr Gesicht wirkt plötzlich ganz konzentriert. Ganz verblüfft sehe ich zu wie sich zwischen Lias Handflächen ein helles, bläulich strahlendes Licht bildet. Meine Freundin zieht ihre Handflächen langsam auseinander wodurch das Licht immer größer wird. Sie öffnet die Augen und sieht die Größe ihres Lichtballs, dann schließt sie sie wieder und drückt die Kugel wieder zusammen, bis sie nur etwas größer ist wie das Licht das sie ganz am Anfang plötzlich in den Händen hielt. Nach einem weiteren prüfenden Blick schiebt sie das blaue Licht sanft von sich weg. Es schwimmt blitzschnell auf mich zu und trifft mich mitten in die Brust. Ich merke wie ich immer erschöpfter werde. Meine Augen beginnen sich langsam zu schließen und ich sinke sanft auf den sandigen Boden zu. Das letzte das ich wahrnehme ist der erschrockene Blick von Fleur und die hysterische Jo, die kreischt: „ Lia bist du verrückt? Du hast Marie getötet!"

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