2. Kapitel

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Ich schiebe den Einkaufswagen wieder dahin, wo er hingehört, nehme die Tüten und gehe zu Epic. Der liegt gemütlich auf dem Regenschirm und schaut mich mit großen Augen an. Ich nehme den Regenschirm und tue ihn in eine der Tüten. Jetzt, wo ich zwei Tüten habe, die nicht sehr leicht sind, kann ich den Schirm leider nicht mehr halten, vor allem, weil ich Epic's Leine noch halten muss. Ich nehme die Leine wieder in meine Hand. "Komm Epic", sage ich und gehe los. Aber er bewegt sich nicht. "Epic!", sage ich genervt und schaue ihn bittend an. Es regnet immer noch. Ich ziehe ihn weg von dem Dach und als er keine Versteckmöglichkeit mehr sieht, geht er doch mit mir mit. "Siehst du, es ist gar nicht so schlimm", sage ich.

Plötzlich klingelt mein Handy und ich bleibe stehen, lege die Tüten ab und nehme es aus meiner Hosentasche raus. "Ja?", frage ich und klemme es mir zwischen meine Schulter und mein Ohr, nehme die Tüten und gehe weiter. Ich will nicht im Regen stehen bleiben. "Hast du alles gekauft?", fragt Mom. "Ja, alles außer den Wein", antworte ich. "Ok, danke, den Wein kaufe ich. Morgen Abend kommen extrem wichtige Leute zu uns. Wir müssen einen sehr guten Eindruck machen, dann werde ich vielleicht befördert und mehr Geld verdienen. Also geh dir morgen früh ein Kleid kaufen und zum Friseur. Ich habe morgen frei und werde Zuhause aufräumen und kochen", erklärt sie mir. "Kann ich mir meine Frisur nicht selbst machen?", frage ich sie während ich an einer Ampel stehen bleibe. "Nein, wir reden morgen früh weiter, ein Patient braucht mich", sagt sie hektisch und bevor ich irgendwas sagen kann, legt sie schon auf. Es ist echt unnötig, immer zum Friseur zu gehen oder sich ständig neue Kleider zu kaufen, ich meine, diese Leute haben meine anderen Kleider ja noch nicht gesehen, also wieso wieder ein neues kaufen?

Als ich Zuhause angekommen bin, bin ich klitschnass. Ich mache die Hundeleine ab und lasse Epic gehen, während ich die Tüten in die Küche bringe. Dann ziehe ich mir meine durchgeweichte Jacke aus und tue sie in die Waschmaschine. Meine nassen Schuhe lasse ich im Flur stehen.

In der Küche packe ich erstmal alles aus und lege alles dort hin, wo es hingehört. Als ich damit fertig bin, gehe ich in mein Ankleidezimmer (Es gibt ein Bild) und ziehe mir dort eine Jogginghose, ein Top und flauschige Hausschuhe an. Dann trockne ich mir im Badezimmer meine hellbraunen Haare etwas mit einem Handtuch ab und lasse das Wasser in die Badewanne einlaufen. Während ich mir einen Dutt mache und ins Wohnzimmer gehe, fällt mir ein, dass ich Epic noch abtrocknen muss, deshalb hole ich schnell ein Handtuch und gehe zurück ins Wohnzimmer. Dort liegt er nass und müde in seinem Körbchen. "Komm her, mein Süßer", sage ich und reibe ihn mit dem Handtuch trocken. Das ist das einzige, was er mag, wenn er nass ist. Dann bringe ich das Handtuch weg, setze mich auf die Couch und hole mein Handy raus.

Dass mich der Typ im Supermarkt heute angesprochen hat und meine Nummer wollte, sowas passiert nicht oft. Ich meine, ich bin 17 und hatte gerade mal einen Freund, und zwar in der 5 Klasse. Das ging aber irgendwie 2 Monate, bis ich merkte, dass ich keine Lust auf einen Freund habe. Ansonsten habe ich zwar ein paar Jungen kennen gelernt, ich habe mit ein paar geschrieben und ich war auch ein paar Mal verliebt oder verknallt, aber wirklich was ernstes war da nie. Und dass ich jetzt in der Schule noch keinen Freund hatte liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht gerade die beliebteste bin. Zum Beispiel habe ich nicht besonders viele Freunde, 2 oder 3. Ich habe lieber wenige Freunde, aber dafür echte, als irgendwelche Fake-Freunde und viele. Dass ich noch keinen Freund hatte finde ich aber nicht schlimm. Ich meine, wer braucht schon Jungs? Ich habe keine Lust auf diesen Beziehungsstress.

Trotzdem muss ich das mit dem Typen im Supermarkt meinen Freunden erzählen. Das gehört sich halt so.
Ich mache auf meinem Handy Whatsapp auf und tippe in die Gruppe mit meinen Freunden Ruby, Holly und Candice eine Nachricht ein.

Ich: 'Ey Leute, heute hat mich im Supermarkt ein Typ angesprochen.'
Ruby: 'OMG wer und was hat er gesagt? '

Ruby ist immer die Neugierigste. Sie übertreibt bei solchen Situationen immer.

Ich: 'Keine Ahnung, irgendein Verkäufer. Er wollte meine Nummer.'
Holly: 'Hast du sie ihm gegeben?'
Candice: 'Abigail, du Aufreißerin :D'
Ich: 'Nein, ich habe sie ihm nicht gegeben'.
Ruby: ' Wieso? War er hässlich? Oder zu alt? :D'
Ich: 'Nein, er sah eigentlich gut aus, aber ich habe keine Lust auf Jungs.'
Candice: 'Du bist 17 Jahre alt und wirklich das einzige Mädchen in unserem Alter, das keine Lust auf Jungs hat. Gibt es da was, was wir wissen sollten? :D'
Ich: 'Nein, gibt es nicht. Aber ich bin halt kein Beziehungstyp.'
Holly: 'Woher willst du das wissen, wenn du noch nie eine Beziehung hattest? Erzähl mal die ganze Geschichte von Anfang an.'
Ich: 'Ich hatte eine Beziehung. Ich musste meiner Mutter Wein kaufen und als ich da bei den Weinflaschen stand, ist er gekommen und hat gefragt, ob er mir helfen kann. Ich habe ihn gefragt, ob ich mit 17 Wein kaufen darf und er hat gesagt, dass wenn ich ihm meine Nummer gebe, er eine Ausnahme macht und mir den Wein gibt. Ich habe gesagt, dass er das nicht braucht und meine Mutter den Wein schon kauft.'
Ruby: 'Du hattest keine richtige Beziehung, das war eine Kindergartenbeziehung. Der arme Typ, Abigail, du musst dich mal auf sowas einlassen, sonst bleibst du für immer alleine.'
Candice: 'xD'
Ich: 'Haha, sehr lustig. Ich brauche halt keine Jungs, um glücklich zu sein. Ich gehe baden, ciao.'

Immer diese nervigen Kommentare. Na ja, damit muss ich wohl rechnen, bei solchen Jungs-Süchtigen Freunden..

- - -

Als erstes Mal:

Sorry, dass das Kapitel so spät kommt, aber ich war im Heidepark *-* (Jahreskarte ;D)
Das nächste Kapitel kommt morgen Vormittag oder Mittag.

Das Kapitel ist natürlich etwas langweilig, weil es der Anfang ist, aber im Laufe der ersten Kapitel wird die Spannung schon steigen.

Ach und danke für die ganzen Glückwünsche! Das waren echt überraschend viele.
Vielen, vielen Dank!

(Um noch ein paar Fragen zu beantworten: Es wird hauptsächlich um Abigail und ihr Leben gehen. Paige [ihre Mutter] und Harry [ihr Vater] werden noch vorkommen, keine Sorge. Ich will nicht zu viel verraten, also lest selbst!)

Mr. Arrogant 2Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum