Chapter 2~ B wie Bastard

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Mir ist klar das Stanford natürlich nichts so aufgebaut ist oder es dort so abläuft. Es ist alles frei erfunden, ich habe keine Ahnung vom College Leben. Nehmt es nicht allzu ernst:)

Chapter 2~ B wie Bastard

„Bevor du jetzt aussteigst muss ich dir noch etwas beichten.", Laicee blickt mich schuldbewusst an, es macht mich schier verrückt, dass sie nicht weiterspricht.

„Tu nicht so geheimnisvoll und sag es jetzt einfach.", maule ich sie an, neugierig beuge ich mich ein Stück zu ihr.

„Blake ist hier."

„Wie hier? Will er sich von dir verabschieden oder was?", frage ich erstaunt. Sie ist doch kein Baby mehr, außerdem hat er sich doch sonst nie um sie gekümmert. Klar, sie haben sicherlich hin und wieder Kontakt aber mehr auch nicht. Ich glaube fast schon das Blake Laicee verabscheut.

Ein Jahr ist bereits vergangen, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Er sah so friedlich aus während er geschlafen hat.

„Wer ist Blake?", fragt Tony von der Fahrerseite aus. Ich sitze auf dem Beifahrersitz und Laicee hinten auf dem Rücksitz.

„Ein alter Freund der Familie.", antworte ich und verdrehe dabei die Augen. „Wir haben ihn schon ewig nicht mehr gesehen.

Sie öffnet den Mund und will noch etwas ergänzen, doch ich rede einfach weiter um vom Thema abzulenken.

„Warum hast du eigentlich den Stanford Pulli an? Es ist Sommer, du schwitzt dich doch zu Tode." Laicee hat dazu eine sehr kurze und enge Hose an und ihre Haare sind zu einem ordentlichen Zopf frisiert. Es muss doch total unbequem sein die ganze Fahrt über in solche Sachen eingequetscht zu sein, ich bin mit meiner dunkelgrauen Jogginghose und einem Bauchfreien schwarzen Top mehr als zu frieden. Meine Haare sind zu einem unordentlichen Seitenzopf geflochten und dazu habe ich eine dieser Piloten Sonnenbrillen auf.

Laicee hat mich als ich nach L.A gekommen bin dazu überredet auch in der ‚Öffentlichkeit' meinen eigentlichen Style zur Schau zu stellen. Und es hat Funktioniert.

Tony hingegen trägt eine dieser Typischen Dreiviertelhosen die Jungs immer tragen, in Beige. Ein schwarzes Tank-Top, Flip-Flops und eine dieser Sonnenbrillen die sich bunt spiegeln.

„Damit jeder weiß das ich dazu gehöre natürlich."

Gelassen steige ich aus. Das ganze hier wirft mich nicht mehr aus er Bahn, seitdem ich in den Ferien schon einmal alles besichtigt habe, an dem Tag war der Campus allerdings nicht mit hunderten quatschender Studenten gefüllt. Egal wie ich es beschreiben würde, würde es dem ganzen hier nicht gerecht werden.

„Denk dran, das nächste Mal fahre ich.", sage ich grinsend zu Tony.

Unsere Sachen sind alle schon vorgeschickt worden, deshalb brauche ich nicht mehr tun als mir meine Handtasche über den Arm zu hängen.

Ach, bevor ich es vergesse zu erwähnen. Natürlich habe ich Tony verziehen, immerhin war es nur ein Kuss. Ein einfacher Kuss, welchen ich unterbrochen habe. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, was passiert wäre wenn ich nicht die Tür aufgerissen und das Mädel davon gejagt hätte. Haltet mich ruhig für naiv, denn das bin ich auch.

„Alles okay?", fragt er und zieht mich an seine Schulter.

Augenblicklich setze ich wieder ein Lächeln auf. „Natürlich."

Er ist der perfekt Freund, er sieht gut aus, ist charmant und ein echt Liebenswerter Kerl. Er liebt mich.

Laicee hakt sich in meinen rechten Arm ein und grinst mich schief von der Seite an, ehe sie sich zu mir beugt um mir etwas ins Ohr zu flüstern. „Das meinte ich nicht, was ich eigentlich sagen wollte war das er auch hier aufs College geht."

„Wer?", frage ich daraufhin sofort. Sorry, aber man kann sich ja nicht jeden einzelnen Namen von Typen merken, die Laicee innerhalb einer halben Stunde erwähnt. Meist sind es welche mit denen sie vor kurzem ein Date hatte, oder die angeblich total auf sie abfahren.

„Da vorne müssen wir uns anmelden, das ist das Hauptgebäude, dort drüben sind die Wohnheime und dort vorne das Footballfeld. Der Unterricht findet da drüben statt.", sie zeigt so schnell in verschieden Richtungen das mir schon schwindelig wird.

Jedem von uns wird eine Kiste mit höchstwahrscheinlich sinnlosem Zeug überreicht. Die ist echt schwerer als es Aussieht.

„Miss Jones, mit ihnen müsste ich noch etwas bereden.", sagt die Frau freundlich. „Begleiten sie mich doch."

Verwirrt stiefle ich der Frau hinterher, während Laicee und Tony schon zu den Wohnsälen eilen wollen. „Sie sind eine der fünf Stipendiaten dieses Jahr, die anderen werden sie sicherlich bald kennen lerne.", beginnt sie. „Ich möchte sie nur daran erinnern, dass sie sich hier genauso engagieren wie in ihrer High- School. Gehen sie ihren alten Aktivitäten nach, halten sie ihre Noten. Dann müssen sie sich keine Sorgen machen."

Ich will der Frau, welche mir immer unsympathischer wirkt antworten, doch sie plappert in einer Tour weiter. „Wenn sie keine oder nur wenige Aktivitäten wählen, verordnen wir sie zum Bibliotheksdient. Dort räumen sie Bücher ein, putzen."

„Müssen das alle Studenten machen?", frage ich sie. Mir war ja von vornherein bewusst das Schüler mit einem Stipendium nicht unbedingt bevorzugt werden, dass es so ausartet hätte ich mir jedoch nicht vorstellen können

„Nein, nur die Stipendiaten."

Vielleicht sollte ich doch lieber mein Geld zusammenkratzen und versuchen es irgendwie auf die Reihe zu kriegen. Ach halt doch die Klappe Jamie! Wenn jemand versucht dich deswegen runterzumachen, tust du einfach dasselbe wie in der High- School. Sie sind nichts Weiteres als groß gewachsene Kinder.

„Darf ich vorstellen, dass ist Miss Young. Sie ist die Vorsitzende des Cheerleader Teams."

Eine hübsche Blondine reicht mir freundlich die Hand. „Chloe."

„Jamie.", erwidere ich.

„Die Trainingszeiten sind dienstags und donnerstags ab fünfzehn Uhr, du brauchst nicht Aufgeregt zu sein. Es sind alle ganz Nett hier.", strahlend drückt sie mir ein Blatt Papier in die Hand und ist dann auch schon wieder verschwunden.

„So einfach geht das bei uns.", meint die Frau mit einem seltsamen Unterton in ihrer Stimme, so als wäre es eine riesige Leistung von Stanford. „Ich verabschiede mich dann auch mal von ihnen."

Schnellen Schrittes verlasse ich das Gebäude und trete ins Freie. Die Sonne steht hoch oben am Himmel und taucht das ganze Gelände ein einen besonderen Schimmer.

Blakes P.o.V

Wer ist dieser komische Kerl denn? Gerade mal ein paar Minuten hier uns spielt sich schon auf als wäre er hier der absolute King.

„Stimmt irgendwas nicht?", Zoey hängt an mir wie ein anhänglicher Hundewelpe. Obwohl, Hundewelpen sind immerhin süß. Ich stoße sie leicht von mir weg, immerhin habe ich eine Freundin.

Froh endlich von dieser anhänglichen Kuh wegzukommen stürme ich auf Liz zu und küsse sie. „He nicht so stürmisch.", sagt sie Lachend.

„Hallo Blake.", ihre Stimme lässt mein Lächeln gefrieren. Was tut sie denn hier?

Devil is a Good GirlWhere stories live. Discover now