Essen, schlafen und schon wieder essen

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Unser Gepäck wartete sauber aufeinander gestapelt auf der Veranda auf uns. Erleichterung durchströmte mich. Ich sah, dass auch manche anderen irgendwie unbeschwerter aussahen. Warscheinlich hatten manche, genauso wie ich, immer noch Zweifel gehegt.

Wir hatten das Häuschen so eingeteilt, dass die Jungs das Obergeschoss und die Mädchen das Untergeschoss bekamen (wir waren insgesamt 24 Schüler [13 Jungs, 11 Mädchen]).
Es gab auch jeweils zwei Bäder.

Wir nahmen die Warnung von Mrs. Roberts ernst und schon nach knapp 2 Stunden war Ruhe im Haus.

Ich lag mit offenen Augen da und ließ den Tag Revue passieren.
Irgendwie blieben meine Gedanken immer wieder an der letzten Begegnung mit Len hängen.
Hatte der Typ vielleicht ne gespaltene Persönlichkeit?
Erst einen auf Badboy und dann wieder nett.
Tja, wer weiß, was er hatte.

Ich drehte mein Kopfkissen um, sodass ich jetzt auf der kühlen Seite lag. Ich hörte das gleichmäßige Atmen der drei anderen Mädchen im Raum, den Wind, der leise ums Haus strich und den Schrei einer Eule.
Ein Blick auf meinen Wecker sagte mir:
23:47

Ich stöhnte und legte mich auf den Bauch. Nach weiteren 10 Minuten hatte ich die Nase voll.
Ich musst hier raus.
Und so schnappte ich mir meinen Morgenmantel vom Haken und schloss leise die Tür hinter mir.

Ich setzte mich in den Mondschein und lauschte auf die nächtlichen Geräusche.
Die Nachtluft war klar.
Plötzlich wurde die Dunkelheit durch einen Lichtstrahl unterbrochen. Ich stand auf und verengte meine Augen zu Schlitzen.
Ein Schatten schoss aus dem Licht und verschmolz mit der Nacht. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich nicht hier sein sollte.
Ich meine nicht die Akademie, ich meine jetzt. Alleine in der der kalten Nachtluft.

Ich schlüpfte wieder ins Haus und legte mich hin.
Es dauerte nur wenige Minuten und ich wurde vom Schlaf übermannt.

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Am nächsten Morgen erwachte ich früh (es war 7:56 Uhr). Ich würde nicht von mir behaupten, dass ich ein Morgenmensch bin. Ganz im Gegenteil.
Ich bin froh, wenn ich bis um 11 Uhr schlafen darf. Dürfte ich eigentlich heute auch. Es ist schließlich Sonntag.
Aber nein, das Schicksal (oder eher mein Magen) wollte es so.

"Ich kann nicht fassen, dass ich schon wieder Hunger habe." murmelte ich, während das Rührei in der Pfanne bruzelte.

"Morgen." brummte ein verschlafener Paul und kam in die Küche geschlurft. Ich antwortete mit einem Nicken, weil ich gerade ein Bissen Ei im Mund hatte.

Seine dunkelblonden Haare standen von allen Seiten des Kopfes ab.
Ich kicherte.
"Du hast da Zahnpasta." sagte ich und deutete auf meinen eigenen Mundwinkel, wo er den Fleck hatte. Paul brummte etwas und ging wieder.

Ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte. Wieder ins Bett gehen, kommt jedenfalls nicht mehr in Frage. So beschloss ich kurzerhand schwimmen zu gehen.

Ich zog mich um und machte mich auf zur Bucht. Ich ging einfach in die Richtung, in der ich zu wissen glaubte, dass sie sich dort befand.

"Ja!" rief ich erfreut, als die Klippe in Sicht kam. Ich verließ den Weg und lief zur Treppe. Dann machte ich mich an den Abstieg. Ich heftete meinen Blick auf den Boden und legte mein Handtuch ab. Voller Vorfreude hob ich meinen Blick und stieß einen leisen Freudenschrei aus.

Vor mir glitzerte das türkise Wasser im Sonnenlicht. Der weiße Sand passte perfekt zur Szenerie. Es hätten nur noch Palmen gefehlt.
Ich wusste, dass mir höchstens zwei Stunden blieben, weil dann warscheinlich auch die letzten Schlafmützen aufgestanden waren und sich auf den Weg hierher machten.

Ich lief zum Wasser und glitt hinein. "AchdumeineGüteistdaskalt!"
Ich bibberte und stand für einige Zeit einfach nur da. Dann fasste ich einen Entschluss und schwamm beherzt die ersten Züge
Irgendwann wird mir schon warm werden.
Und siehe da, es wurde besser.

Als ich mich umdrehte bemerkte ich, dass ich Gesellschaft hatte. Eine Gruppe von Jungs stürmte gerade die Stufen zum Strand hinunter.
Das kann doch nicht wahr sein.

Die Gruppe bestand aus Len, Seth, Cody und einem mir unbekannten Typ. Als Seth mich entdeckte, winkte er mir wie bescheuert zu. Ich musste lachen.

Die Anderen hatten mich jetzt auch entdeckt. Ich ging davon aus, dass der fremde Kerl David war. Cody sah mich gleichgültig an und ließ sich ins Wasser platschen (und verwandelte sich gleich darauf in ein Krokodil. Scarlet hat Recht. Er sieht wirklich gruselig aus.).
David musterte mich mit unverholender Neugier und Len sah mich mit einem komischen Ausdruck in dem Augen an. Faszination?
Ach was, das habe ich mir bestimmt nur eingebildet.

Ich sah ihn erneut an, aber der Ausdruck war verschwunden.

Als das Krokodil an mir vorbei schwomm, unterdrückte ich nur mit Mühe den Schauer, der mir drohte über den Rücken zu laufen. Vorsichtshalber schwamm ich ein wenig beiseite.

Ich erhob mich aus den Wellen und David stieß einen Pfiff aus. Ich warf im einen vernichtenden Blick zu, nahm mir mein Handtuch und schlang es um meinen Körper.

Ein rotbrauner Hund kam mir entgegengehüpft.
"Hey, Seth." sagte ich und schüttelte seine hingehaltene Pfote. Begeistert bewegte er sein Vorderbein stärker.
"Ja, Herr Doktor. Mir geht es gut." scherzte ich.
Ich bemühte mich, ihn nicht zu sehr wie einen Hund zu behandeln (ich war kurz davor ihm sein Fell zu kraulen).

Ich ging zur Treppe und kletterte den steilen Abhang hinauf. Von oben sah ich noch, wie sich der Rest der Jungs zu Cody ins Wasser begab.

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Leute, ihr seid die BESTEN! ♡♡
Ich habe echt super tolle Kommis bekommen und ich freue mich wie verrückt über die Votes und äh ja Kommis:-D

Danke für die über 200 Reads!! (glaubt ihr wir knacken die 300?)

Was meint ihr, soll ich auch mal ein Kapitel aus Lens Sicht schreiben, oder verwirrt das nur?

LG <3

PS: Für alle, die nicht wissen wie ein Setter aussieht↑↑↑↑

Mein neues IchWhere stories live. Discover now