Bilder der Liebe ❤️

✨Leons Mutter kennenlernen✨

Heute war der Tag, an dem ich Leons Mutter kennenlernen sollte.
Ich wollte unbedingt einen guten Eindruck machen und plante deshalb schon im Voraus, was genau ich anziehen und was für ein kleines Geschenk ich ihr mitbringen würde.
Eigentlich hätte ich Leons Mutter ja Blumen mitgebracht, aber da sie selbst in einem Blumengeschäft arbeitete, kam mir das falsch vor und ich kaufte stattdessen eine teure Schachtel Pralinen und band eine rote Schleife darum.
Das Kleid, was ich trug und bei dem ich extra drauf geachtet hatte, dass es nicht zu freizügig sei, war ebenfalls rot.

Als ich gestern meiner besten Freundin erzählt hatte, dass ich Leons Mutter heute treffen würde, reagierte sie gleichermaßen erfreut wie überrascht. Sie war erstaunt, wie schnell wir zu diesem Punkt gekommen sind, normalerweise dauert es ja immer eine Zeit, bis man sich gut genug versteht, um die Eltern kennenzulernen.
Aber bei Leon und mir funkte es auf Anhieb und ich konnte es kaum erwarten, seine Mutter kennenzulernen.
Seinen Vater würde ich heute nicht kennenlernen, seine Eltern waren schließlich getrennt.
Dagegen einzuwenden hatte ich ehrlicherweise nichts, ich war auch nicht sonderlich scharf darauf, dass er meinen Vater kennenlernt.
Doch meine Mutter würde ich ihm gerne mal vorstellen.

Gespannt, wie sich das heutige Treffen entwickeln würde, machte ich mich auf den Weg zu der Adresse, welche Leon mir genannt hatte, an leicht befahrenen Straßen vorbei, bis zu einer ruhigen Ecke, wo mehrere Geschäfte ihren Sitz hatten.
Ich kannte diese Gegend, hier in der Nähe war das Kulturhaus.
Darunter auch der Blumenladen, in dem Leons Mutter arbeitete. Er hatte mir erzählt, dass sie Melanie hieß und ich mochte den Namen.
In meiner Vorstellung sah sie wie eine richtige, süße, liebevolle Mutter aus, welche sich genauso sorgsam um ihre Pflanzen kümmerte, wie um ihren Sohn.

Zögernd blieb ich vor dem Eingang stehen. Sollte ich einfach hineingehen oder lieber warten? Gab es vielleicht einen Nebeneingang, durch den ich gehen sollte? Aus Angst, etwas falsch zu machen, holte ich mein Handy aus der Tasche und wählte Leons Nummer.
Während es klingelte, öffnete sich auch schon die Eingangstür des Hauses neben dem Geschäft und Leon lief heraus.
Ich ließ mein Handy sinken und winkte, ging auf ihn zu und umarmte ihn. Sein Körper fühlte sich warm an meinem an.

„Ich bin ein wenig aufgeregt." Grinsend zog ich meine Schultern hoch und machte wahrscheinlich einen etwas schüchternen Eindruck, obwohl ich eigentlich immer aufgeschlossen, selbstbewusst und überhaupt nicht schüchtern war.
Er lächelte zurück und zog mich dann an meiner Hand in den Hausflur des Gebäudes, aus dessen Eingang er gekommen war.
Kühl, aber dennoch frisch und nach einem Hauch von Parfüm roch es darin.
„Hey, Olivia, wie geht es dir?" Freudig begrüßte er mich und schloss die Tür mit der linken Hand.

„Gut und dir?" erwiderte ich und bekam ein zustimmendes Nicken von ihm.
„Mir auch. Ähmm..." Leon zeigte in Richtung der Steintreppe, welche nach oben führte.
„Da oben im ersten Stock ist unsere Wohnung. Meine Mutter ist grade noch im Laden, aber in 2 Stunden ist sie fertig, dann kannst du sie in Ruhe kennenlernen und sie kann dich ein bisschen im Geschäft rumführen.
Wollen wir es uns bis dahin ein bisschen in der Wohnung gemütlich machen? Wir könnten ein bisschen quatschen, was essen oder ein Spiel spielen oder so."

„Ja, das klingt gut. Ich hab deiner Mutter übrigens ein paar Pralinen mitgebracht." Lächelnd präsentierte ich ihm die Schachtel mit der roten Schleife.
„Wie süß, da freut sie sich bestimmt."
Ein paar Sekunden standen wir einfach nur schweigend und lächelnd da, danach zeigte Leon auf eine Tür hier im Erdgeschoss und erklärte mir, dass diese zu den Räumlichkeiten des Geschäfts führe. Der Mitarbeiterraum, das Lager und natürlich die Verkaufsfläche.
Anschließend liefen wir die Steintreppe hinauf in den ersten Stock, zogen unsere Schuhe aus und betraten die Wohnung.