Goodbye, New Orleans

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Und so stellte sich heraus, dass ich versprochen war. Es war ein komisches Gefühl. Bis jetzt hatte ich so etwas nur in schlechten Filmen und Dokumentationen gesehen. Mir war zwar schon immer klar, dass unsere Familie anders ist, aber dass sie mich und meine Schwester verheiraten wollten war mir neu. Ich wusste noch nicht einmal wer Malachai oder Luke Parker waren. Jetzt blieb mir nichts anderes übrig als zu hoffen. Leider war ich schon immer ein Pessimist. Als sich nach einer gefühlten Ewigkeit die Lage beruhigt hatte, ergriff Elijah erneut das Wort: "Wir müssen Jasmine hier wegschaffen. Ihre Familie sucht sie sicher schon seit Wochen und ich weiß nicht, wie lange wir sie noch stoppen können. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie uns gefunden haben. Wir müssen so schnell wir möglich handeln." Niklaus drehte sich um und Kol kam zu mir und umarmte mich. Zusammen setzten wir uns auf den Boden und ich legte meinen schmerzenden Kopf auf seine Schulter. Einen Moment lang schauten wir uns tief in die Augen und ich konnte fühlen, wie ich mich veränderte. Es war ein skurriles Gefühl. Mein Herzschlag verdoppelte sich in kürzester Zeit und ich hatte so ein flaues Gefühl im Magen. "Elijah hat recht. Wir müssen unseren lieben Freunden in Mystic Falls einen Besuch abstatten.", meinte Klaus düster und unterbrach mein komische Gefühl schnell. Mein Herzschlag normalisiert sich und ich hoffte, dass es niemand bemerkt hatte. Natürlich wusste ich von wem die Rede war, als Klaus von seinen sogenannten "Freunden" sprach, doch persönlich kannte ich keinen. Ich wusste auch, dass Elena dank ihres Doppelgängerblutes etwas besonderes für Klaus war. Genauso wie Katherine Pierce. Beide wurden aber zu Vampiren und durchkreuzten Niks Pläne. Kol schob sanft meinen Kopf weg, stand auf und reichte mir seine Hand, die ich erfasste, um aufstehen zu können. Wieder überkam mich dieses eigenartige Gefühl. Ich ignorierte es. Rebekah meinte: "Lasst uns nach Hause gehen. Wir brechen heute Nacht auf. Da ist der Verkehr nicht so erbärmlich." Und das war ihr letztes Wort, bevor Kol mich zusammen mit den anderen Mikaelsons in die sichere Villa brachte. Irgendwie musste ich nach einigen Minuten eingeschlafen sein, denn ich wachte kurz auf, als ich on mein Bett gelegt wurde, schloss aber darauf schnell die Augen und schlief weiter. Leider blieb mir nicht viel Zeit zum Schlafen, denn ich wurde sanft von Niklaus geweckt: "Aufstehen, Liebes. Wir müssen gleich los." Und so wurde ich hellwach und richtete mich auf. Langsam hievte ich mich aus dem Bett und eine dunkelhaarige Frau mit ebenso dunklen Augen kam zur Tür herein. Sie rannte on einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf mein Bett zu und zupfte die Kissen zurecht. Dann faltete sie extrem schnell und gekonnt die Decke zusammen. Sie war scheinbar ein Vampir. Und höchstwahrscheinlich von Klaus manipuliert, um hier für Ordnung zu sorgen. "Ich habe ihre Sachen gepackt, Miss Mikaelson.", sagte sie mit monotoner Stimme. "Danke.", antwortete ich irritiert und fing an zu lächeln. Sie nannte mich Miss Mikaelson. Ich war in diesem Moment stolz wie Oscar und das Schein derjenige, der an der Tür stand auch zu bemerken. "Na, Miss Mikaelson? Wie gefällt dir der Name? Das war meine Idee.", sagte Klaus ruhig, als ich mich zu ihm drehte, "Vielleicht wird sie dich bald Mrs.Mikaelson nennen." Und mit diesen Worten nickte er in Richtung Treppe und verschwand. Unsicher sah ich das Dienstmädchen an. Sie war jünger als ich- wenn auch nicht viel. Sie nickte und nahm mein Gepäck und rannte ebenfalls hinunter. Ich eilte hinterher und achtete darauf, nicht die Treppen hinunterzufallen.
Elijah stand mit ausgebreiteten Armen unten und umarmte mich. Liebevoll strich er mir über den Rücken und flüsterte mir zu: "Wir werden auf dich aufpassen. Dir wird nichts zustoßen. Du hast mein Wort."
Wir lösten ins und er lächelte mich an. Dieses Lächeln, das versprach, dass ich sicher sein würde. Er meinte es ernst. Das war mein Elijah. Zwar bekam ich es nicht so häufig zu Gesicht, doch diesmal konnten die Urvampire an einen Strang ziehen. Wie so oft fasste ich mich am Bauch und strich über mein Kind. Irgendwann, wenn es alt genug war, würde ich ihm alles erzählen und vielleicht sogar darüber lachen. Vielleicht lebte ich auf ewig mit den Mikaelsons zusammen. Oder mit meinem Ehemann am Stadtrand vorn New York. Wenn ich das überleben sollte. Eigentlich vertraute ich dieser Familie, meiner Familie. Doch sie könnten mich nicht vor allem beschützen.
Langsam raffe ich mich auf und überwinde mich weiterzulaufen und ins Auto zu steigen. Es dämmerte und schon bald würde es vollständig dunkel sein."Setz du dich hinten in die Mitte, Jazz. Elijah, Kol. Setzt ihr euch neben sie und achtet darauf, dass sie es bequem hat. Rebekah, du kommst mit mir nach vorne."

Der Verlorene Zwilling • The OriginalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt