01 | burn marks

1.3K 106 65
                                    

»𝘔𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘐'𝘮 𝘥𝘳𝘦𝘢𝘮𝘪𝘯', 𝘮𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘐'𝘮 𝘤𝘳𝘢𝘻𝘺

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

»𝘔𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘐'𝘮 𝘥𝘳𝘦𝘢𝘮𝘪𝘯', 𝘮𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘐'𝘮 𝘤𝘳𝘢𝘻𝘺.«

Z A R A

Das stürmische Wasser, die Quelle des Lebens war überall. Es nahm mich ein, verschlang mich und gab mir keine Möglichkeit zu fliehen. Die Wellen klatschten erbarmungslos gegen meinen zitternden Körper und drückten mich hinunter.

Meine Lungen brannten, mein Schreie wurden geschluckt, waren gedämpft und ich blieb alleine. Hilflos trieb ich in der Unendlichkeit und streckte meine Hände nach dem Schatten der Person, nach dem Licht an der Oberfläche aus, das mich hinterhältig im Stich ließ.

Ganz alleine in den tiefen des unendlichen Ozeans, der mich mit sich riss - weit bis nach unten in die Dunkelheit, wo die Sonne mit ihren warmen Strahlen nicht herankam. Ich ring nach Luft, nach etwas, dass mich noch am Leben halten könnte, doch dieser Wunsch, dieses Privileg wurde mir verwehrt.

Meine Versuche zurück in die Endlichkeit zu gelangen scheitern, denn ich war schon zu tief gesunken. Die brennende Kälte an meinem Körper betäubte mich und unsanft kam ich mit dem Rücken an dem dunklen Meeresboden an.

Lass mich bitte nicht alleine.

Ich will nicht alleine sein.

Es tut mir leid, bitte bleib.

Bitte-

Das Licht, die Hoffnung hatte mich verlassen und ich schloss langsam meine schweren Augenlider. Langsam ließ der Druck des Wassers nach, und ich spürte festen Boden unter meinen Füßen. Mit einem Ruck öffnete ich meine Augen und fand mich, mit beiden Händen am Waschbecken, im Badezimmer wieder. Das Plätschern des laufenden Wassers klang wie ein fernes Echo, und mein Herz pochte laut in meiner Brust. Ich atmete tief ein und schloss den Wasserhahn.

Das Plätschern verstummte und mit ihr die lauten Gedanken in meinen Kopf, die mich auch heute wieder in einen Tagtraum zerrten. Ich seufzte schwer und trocknete mir die Hände an dem Handtuch ab, bevor ich nach meinem klingelnden Handy griff. Der Wecker verstummte mit einem Klick und ich blickte hoch in den Spiegel vor mir. Behutsam rückte ich mein Schulsprecher Abzeichen zurecht und zog mir den strengen dunkelbraunen Zopf enger. Heute war wieder Montag und ich sehnte mich schon jetzt nach dem Wochenende. Ich starrte in meine dunklen Augen und versuchte, mir ein Lächeln abzuringen, aber meine Mundwinkel blieben reglos. Wie könnte ich solch einem Mädchen ein Lächeln schenken?

Eilig verließ ich das kleine Badezimmer und schnappte mir die dunkelrot-gestreifte Krawatte von der kleinen Kommode und legte sie über meinen Nacken. In dem engen Flur quetschte ich mich durch die vielen überfüllten Kartons, die im Weg standen. Heute störten mich diese Kartons mehr als sie es sonst taten. Vielleicht sollte ich langsam damit anfangen, die auszupacken. Ich gelangte ohne einer der gestapelten Kartons umzustoßen in die Wohnküche und ignorierte die Person, die an dem Küchentisch saß. Auf der Küchentheke lag noch immer die Reiswaffel Packung und ich verlor den Überblick, seit wann sie nun hier lag. Dennoch holte ich eine Reiswaffel hervor, da es sonst nichts anderes zum frühstück gab und wandte mich erst dann an meine Mutter.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: May 25 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

𝐇𝐨𝐧𝐞𝐬𝐭𝐥𝐲 𝐋𝐨𝐬𝐭 - A Maze of Secret Desires | 𝟏𝟖+Where stories live. Discover now