Lass uns gehen

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Seit wir klein waren,
warst du, Verbene, für mich da.
Ein Leben ohne dich - Albtraum!
Nie habe ich gedacht, er würde wahr.

Seit ich denken kann,
sehen wir uns selten,
doch konstant.
Erzählen uns von unsrem Leben
bewahren den Schein,
es würde nichts geschehen.

Seit du mir schreibst,
weiß ich, ich halt dein Herz in meiner Hand
und ohne, dass du mich drum batest,
geb ich drauf acht.

Doch dann - mein Herz auf dem Weg zu dir -
Entreißt du sie mir beide.
Lässt mich leer zurück, läufst davon.
Weg von mir,
weg von allem was uns verband -
mein Herz blutet in deiner Hand.

Du läufst davon,
unsere Herzen vermutlich fest im Arm,
doch wenn wir uns sehen ist alles wie es war -
normal.
Jeder strahlt um uns herum,
einzig ich allein sehe den Schatten in dir.
Woher kommt er? Was nimmt das Licht?
Warum erzählst du es mir nicht?

Wir - nein, ich allein - lache, rede,
doch nichts ist wie es scheint.
Werden wir jemals zu denen, die wir einst waren?
Lachen, reden, uns verstehen?

Zusammen durch das Leben gehen?
Uns lachend um uns selber drehen?
Wie damals, bei dir Zuhaus.
Wir hatten Spaß und eine Stimme sang:
Lass uns gehen.

🌺 Poesie 🌺Where stories live. Discover now