Kapitle 33

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Rückblick:

„Fritz-Meier-Straße", ertönte die Stimme des Zuges. Meine Station. Ich nahm meine Tasche mit meinem Baby, meiner Kamera, und verließ den Wagon.

Ich wohnte nicht allzu weit von der Zugstation, weshalb ich mir um diese Uhrzeit keine Sorgen um irgendwelche Gestalten machen musste.

Ich setzte meine Kopfhörer auf und lief durch die leicht beleuchteten Straßen von Essen. Es lief gerade der neue Song von Bobby Vandamme. Er war ein Künstler, der bei einer Rap-Show namens Icon berühmt wurde und komplett durch die Decke startete.

Ich mochte ihn, er hatte etwas, was man noch nicht gehört hatte.

Ich wählte gerade den nächsten Song bei Spotify aus, als ich einen bleichen Mann mit einer braunen Kappe sah. Er lehnte sich an seinen Golf. Genau vor meiner Haustür ?

Ich nahm sofort meine Kopfhörer ab und ging mit langsamen Schritten näher. Was wollte der wohl?

Als ich nur noch wenige Meter entfernt war, hatte ich doch Hoffnung, dass er nur zufällig hier stand, weshalb ich einfach an ihm vorbei ging und meine Tür öffnen wollte.

„Warte mal kurz", sprach der Unbekannte in einer quetschenden Stimme.

Ich umgriff schnell meinen Schlüssel in meiner Jackentasche, um sie im Falle der Fälle als Waffe benutzen zu können.

„Du bist doch Zoe, hab ich recht?", fragte er.
„Ja, das bin ich", probte ich frech.

„Hast du nicht auch das Musikvideo von Hamdi und Mowlig gefilmt?", meine Augen weiteten sich. Das hatte ich. Es waren beide Newcomer. Also, woher kannte er sie?

Ich antwortete ihm nicht und runzelte nur meine Stirn. „Ich mochte deine Arbeit. Ich will, dass du bei meiner Rapshow ebenfalls so etwas machst", erklärte er mir und schränkte die Arme.

„Deiner Rapshow?", ich legte verwirrt den Kopf zur Seite. „Sie heißt Icon. Letzte Staffel war schon brutal. Doch dieses Mal werden wir alles zerreißen. Willst du in meinem Team dabei sein?"

Rückblick Ende:

„Joa, also so war das. So bin ich zu diesem Job gekommen. So ist der Collin einfach vor meiner Tür aufgetaucht, wie so ein Psychopath. Aber ich habe den Deal dann doch angenommen. Es war ein gutes Angebot. Und ich habe ein paar lustige Leute kennengelernt", beendete ich meine Geschichte mit einem Lachen. Wenn ich so darüber erzähle, ist es echt lustig, wie ich an den Job gekommen bin.

Skandal schaltete das Mikrofon wieder auf stumm und musste dabei unsere Hände voneinander trennen, die die ganze Zeit ineinander verhakt waren.

„Also muss ich mich bei Collin bedanken, dass er dich wie einen Zuhälter hier angebracht hat?", ich schüttelte lachend den Kopf und schlug ihn spielerisch auf die Schulter. „Jup. Solltest du. Ohne ihn hättest du mich und meine besondere Persönlichkeit nicht kennengelernt", lächelte ich und hielt meine Hände unter das Kinn, während sich ein Bein von mir leicht nach oben anwinkelte.

„Leute, ich gehe dann mal off. Ich liebe euch, Skandalisten", mein Lächeln verschwand sofort wieder. Habe ich etwas Falsches gesagt?

Er steckte sein Handy in seine Hosentasche und blieb vor mir stehen, sein Blick undefinierbar.

„Du bist wirklich etwas Besonderes", wiederholte er meine Worte, nur im strengem Tonfall mit seiner starken dominanten Stimme.

„Ich habe dir das noch nicht gesagt. Aber ich hoffe, dass wir nach der Zeit hier bei Icon noch Kontakt haben", seine Worte schienen mit Angst gefüllt zu sein, und seine Augenlider schlossen sich ein wenig.

„Natürlich werden wir das. Glaubst du, dass ich den einzigen Mann, den ich jemals so nah an mich lasse, einfach so aufgebe?", probte ich selbstverständlich, um ihm das Gewissen zu geben, dass ich hier war und ganz bestimmt nicht abhauen werde.

„Ich bin der einzige Mann, den du so nah an dich ranlässt", wiederholte er meine Worte.

Ich nickte, woraufhin er mir langsam mit einer unbeschreiblichen Aura näher kam. „Ich will der einzig und letze Mann sein", flüsterte er mir ins Ohr.

„Dann überzeug mich", forderte ich ihn heraus, während mein Blick keine Sekunde von ihm abwich.

Er schnaufte selbstsicher und legte seine Lippen auf meine. Er bewegte sie dringlich und mit voller Energie.

Es dauerte nicht lange, bis ich seine Zunge an meinen Lippen spürte. Sie bat um Einlass, den ich gewährte.

Und so wie unsere Hände sich vereinten, vereinten sich unsere Zungen, und wir verloren uns komplett im Hier und Jetzt.

Ich legte mich in den Kuss, wobei ich meine Arme um seinen breiten Hals legte, während seine Hand auf meiner Taille lagen und mich näher an ihn zog.

Das war mit Abstand der beste Kuss meines Lebens. Ich hatte das Gefühl, verrückt zu werden. Doch alles Schöne musste auch enden.

Wir lösten uns voneinander und schnappten beide erschöpft nach Luft. Während wir uns weiterhin ansahen, schien sein Blick erregt, während ich komplett rot wurde und von einer Hitzewelle umgeben war.

„Überzeugt?", hob er eine Augenbraue, lächelte mich an und strich sich eine Locke aus dem Gesicht.

„Weiß nicht. Vielleicht beim nächsten Mal", grinste ich frech, und versuche immer noch meinen Atem zu regulieren.

„Beim nächsten Mal wird es aber nicht bei einem Zungenkuss bleiben, Habibti", informierte er mich und eine art Flamme war in seinen Pupillen zu erkennen.

„Umso besser."

Skandal schüttelte seinen Kopf, umklammerte meine Hüfte, als wäre ich seins, und zog mich dann noch näher an seine Brust, sodass meine eine Gesichtshälfte an ihn gepresst war.

Ich legte einen Arm um seine Hüfte, damit ich besser gehen konnte.

Ich fühlte wie unsere Körper miteinander verschmolzen und Skandal mich bei jedem Schritt näher ansich ran zog.

Ich musste lächeln, da ich so etwas immer nur in Serien sah, und mir das jetzt wirklich in echtem Leben passiert. Mir, die Person die noch nie verliebt war und nie etwas mit Jungs zutuen gehabt hat.

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Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt