Kapitel 12

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Ich würde ihnen gerne mein Zimmer geben, aber sie würden es sowieso nicht annehmen.

Ich zündete mir gerade meine Zigarette an, als ich sah, dass meine Schachtel leer war. Fuck, habe ich heute so viel geraucht? Meine Packung war heute noch halb voll.

Schnell warf ich die Zigarette weg. Ich muss echt damit aufhören.

Gestresst und etwas überfordert ging ich einfach wieder ins Haus, um in mein Zimmer zu gehen, damit ich endlich etwas schlafen konnte.

Ich versuchte so ruhig wie möglich zu sein, während ich durch die schlafenden Personen auf dem Boden gehen musste.

Zu meinem Glück hatte Collin natürlich ein Haus gebucht, das von außen neu aussah, aber von innen wie eine alte zerbrechliche Omi war. Bei jedem Schritt, den ich ging, quietschten die Treppen.

Als ich in der zweiten Etage war, auf dem Weg zur dritten Etage, wo mein Zimmer war, bemerkte ich jedoch einen bewegungslosen Körper auf dem Boden liegen. Eine Leiche?...

Als ich näher heranging, konnte ich diese dichten Locken erkennen. Es war Skandal. „Puh.", atmete ich aus.

Er benutzte seinen Pullover als Kissen und versuchte, es sich auf dem Boden gemütlich zu machen.

Ich ging langsam auf ihn zu und fragte leise: "Was machst du da?","Nach was sieht es denn aus?" antwortete er flüsternd, seine Augen weiterhin geschlossen.

Ich dachtet nicht länger nach und sagte: "Komm mit", und ging voraus, ohne mich umzudrehen.

Das Quietschen des Bodens zeigte mir, dass Skandal vom Boden aufstand und mir wie auf Kommando folgte.

Wir gingen beide in die dritte Etage bis zu meinem Zimmer. „Boah, was für ein Zimmer!", sagte Skandal erstaunt, als er das ganze Zimmer sah. „Übertreib nicht.", lachte ich und nahm mir meine Schlafklamotten.

„Kannst du dich umdrehen.", Skandal verschränkte seine Arme und blieb stur stehen. Ich will mich umziehen, dass ist doch
jetzt nicht sein ernst?

Er wollte es so...

Ich bewegte den Kopf zur Seite und legte ein schelmisches Grinsen auf.

Dabei fing ich spielerisch an, mir mein T-Shirt vom Leib zu ziehen. Oder besser gesagt, tat ich nur so als ob.

Währendessen blieben Skandals Augen nur auf mich. Es war, als wäre ich der spannendste Film, den er je gesehen hatte.

Ich legte meine Fingerspitzen an die Träger, drückte sie herrunter und ließ sie kurzerhand wieder zurückfedern.

„Na, Na, Na. Den Gefallen tue ich dir nicht. Dreh dich jetzt um, oder ich schicke dich zurück auf den Boden.", sagte ich streng, mein Grinsen blieb allerdings erhalten.

Skandals Kieferknochen spannten sich an, bis er schließlich nachgab und sich gegen die Wand drehte.

„Danke.", lallte ich und zog mich in wenigen Sekunden um. Man weiß ja nie. Bei dem Typen kann ich mir vorstellen das er aus einem
Winkel zusieht. Deswegen lieber schnell.

„Okay, du kannst wieder gucken.", Skandal drehte sich schnell um und musterte mich von oben bis unten, und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich würde nur zu gerne wissen, was er gerade dachte.

Ich ging auf die eine Seite des Bettes und schmiss mich auf die Kissen. "Du bleibst auf deiner Seite. Wenn du nur den Gedanken hast mich anzufassen, bringe ich dich um.", sagte ich mit vollem Ernst. Doch Skandal empfand die Situation lustig und lachte kurz auf.

Alter, was tue ich mir hier an? Ich teile mir ein Bett mit einem Psychopathen.

„Eins musst du aber wissen. Ich schlafe nackt", lächelte er wieder, diesmal mit einem unschuldigen Ausdruck.

Er wollte sich sein T-Shirt ausziehen und Meine Augen weiteten sich. Ist das jetzt sein Ernst?

Meine Wangen füllten sich mit Blut, und ich wurde schnell rot wie eine Tomate.

"Chill, war nur Spaß. Musst nicht gleich rot werden", lachte er laut und legte sich, angezogen, ins Bett.

Ich seufzte und hoffte, dass ich es nicht bereuen würde, diesem Jungen zu helfen.

Ich drehte mich mit dem Rücken zu Skandal, sodass wir rücken an Rücken schlafen würden.

Bevor ich meine Augen schloss, hatte ich jedoch eine Frage, die mir auf der Zunge brannte.

„Habe ich dich vorhin wirklich so sauer gemacht, dass du einfach gegangen bist?", Ich drehte mich noch einmal um, damit ich ihn dabei ins Gesicht sehen konnte.

Er tat es mir gleich, sodass unsere Gesichter wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Wir waren so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte.

„Also, erzähl?", fragte ich erneut, da Skandal mir anstatt zu antworten, nur in die Augen sah.

Skandal grinste kurz, und seine Augen formten sich wieder zu Schlitzen. Und wow, von nahem waren sie noch hübscher.

„Ich lasse mir ungern etwas sagen.", zuckte er mit den Augenbrauen und ließ erkennen, dass dies seine Antwort auf meine Frage war.

Er lässt sich also ungern etwas sagen? Genau wie ich...

Er lässt sich also ungern etwas sagen? Genau wie ich

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Du bist verrückt - Skandal | Icon 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt