Ikigai [first draft] - Chishiya Shuntarou Fanfic

[1] Eventuell wird es blutig

Das linke Ohr völlig betäubt vom plötzlichen Geschrei. Nach hinten geschleudert als wäre man angeschossen worden. Der kalte Boden hält seinen Rücken, während mehrere Schreie ihn umgeben. Den Blick auf die leere Decke wendet er langsam ab, um diesen auf seine Brust zu lenken; dabei die Schreie völlig ausgeblendet.

Ein wenig spreizen die Augenlider, solange das Blut aus der Brustmitte an den Seiten des Körpers runterfließt. Wobei die steckende Blankokarte seine Aufmerksamkeit stiehlt. Der Grund warum Chishiya überhaupt blutet.

Nach wenigen Sekunden verstummen die Schreie um ihn herum, woraufhin er versucht, langsam sich auf die Beine aufzurappeln; die genauso betroffenen Menschen tun das Gleiche, wenngleich der Bereich sich nach und nach füllt mit stehenden statt liegenden Menschen. Ohne was zu spüren bei deren allen betäubten Brustmitten, schieben sich die Blankokarten tiefer ins Herz, wo man am Ende nichts weiteres sieht als ein Schnitt in der Kleidung und das ausgebreitete Blut.

Manche glauben sie verbluten komplett mit dieser Wunde und versuchen, diese mit dem Oberteil zu verbinden, doch die Blutung stoppte schon längst.

„Alle Menschen, die sich im jeglichen Gebäuden noch befinden, sollten sich nach draußen begeben."

Nicht nur Chishiya schaut wieder hoch zur Decke, von wo die weibliche Stimme kommen könnte, sondern alle Menschen, die noch mit ihm im Einkaufszentrum sind. Auch wenn er unbewusst mitgezogen wird , da alle Menschen sich nach draußen begeben, worauf er versucht, gegen alle entgegen zu wirken und nicht zu folgen.

Letztendlich ist es selbst für ihn unmöglich, weshalb er gezwungenermaßen der Masse folgen muss; dabei richtet er seinen Doktortitel ein wenig, der nicht mehr so rein ist durch das Blut. Sobald alle Menschen, die noch drinnen waren, aus dem Gebäuden rausgegangen sind, kommt denen nur eine Welt voller Erdboden mit vielen Bäume und jeglichen anderen Pflanzen, als ob man in einem Wald gefangen wäre. Und sobald der letzte Mensch seinen Fuß aus dem Einkaufszentrum setzt, fällt dieses auch direkt zusammen, was alle Blicke und Oberkörper darauf lenken lässt.

Auch wenn es noch heller Tag ist, werden alle Blicke und Oberkörper zu einem hellblauen Licht vor denen gedreht. Ein hellblaues, großes Hologramm schmückt den leicht bewölkten Himmel.

Nur eine blanko Spielkarte ist auf dem Hologramm dargestellt, was den Medizinstudenten im Doktorkittel ein wenig die Stirn runzeln lässt, solange es um ihn herum getuschelt wird.

„Willkommen, Spieler, zu eurem ersten Spiel", taucht die weibliche Stimme von vorhin auf, ohne jegliche Sicht von dem Ursprung der Stimme.

„Schwierigkeitsgrad, Blanko Karte. Spielname, Fragwürdige Moral", trotz der begonnenen Erklärung gibt es fragende Gesichter und sich gegenseitig ausgetauschte Blicke, manche schütteln unwissend den Kopf mit zuckenden Schultern, sobald diese solche Blicke bekommen.

„Jeder von euch kann sich gleich eine Waffe auf einem kleineren Hologramm aussuchen. Irrelevant, ob ihr die danach ausgewählte Waffe nutzt oder nicht, jeder muss am Ende der vorgegebenen Zeit eine Blanko Karte eines anderen bei sich behalten", fügt die weibliche Stimme die Spielregeln hinzu.

„Was ist das jetzt für eine Scheiße?", spottet eine schwarzhaarige High School Schülerin, während sie auf das große Hologramm starrt; niemand antwortet auf ihren Spott.

„Heißt es, wir müssen mit den Waffen andere töten, damit wir an die Blankokarte kommen?!", stellt ein blonder Mann mit Hawaiihemd diese Frage in die Umgebung; schauend zu den nahegelegenen jungen Männern mitten in der Frage.

„Scheint so zu sein", löst der junge Mann mit zerzausten Haare die Stille mit misstrauischen Blick, während der andere junge Mann mit hellblauen Hemd leicht zitternd auf den Bildschirm starrt. Leicht zuckt dieser auf, als die kleinen Hologramme vor jedem erscheint.

Chishiya wirft auch seinen Blick nach unten zum Hologramm wie jeder andere um ihn herum.

„Ihr habt eine Minute, um eine Waffe auszuwählen", zeitgleich solange der Timer für die eine Minute auf dem Hologramm runter zählt, suchen sich viele eine Waffe aus; manche mit zittrigen und hastigen Händen, manche nehmen was zufällig oder, wie es zum Beispiel Chishiya macht, sich alles erstmal noch genau anzuschauen.

Also klein ist die Auswahl schonmal nicht. Ganz uninteressant ist sie auch sowieso nicht. Wobei mam bemerken muss, dass dies alles Angriffswaffen sind. Heißt, man würde ohne Verteidigung in dieses „Spiel" hineintreten, ob man es will oder nicht. Mit dem Finger über die Bilder der Waffen, welche vom Alltagsmesser bis hin zu einer Kreissäge reichen, schweifend, wählt Chishiya jedoch nur einen Elektroschocker. Man kann dies als Verteidigung eventuell sehen, doch hier wurde die Elektrizitätspanne wahrscheinlich erhöht, sodass dies auch als Waffe nützt. Sobald der junge Mann im Doktorkittel seine Waffe ausgewählt hat, formt sich das Hologramm zu der ausgewählten Waffe wie bei jedem anderen Menschen hier in diesem „Spiel".

„Ihr habt zwei Stunden Zeit, um das Spiel zu absolvieren und zu gewinnen", taucht die Stimme ohne Besitzerin auf, wo auf dem Hologramm die Zeit für zwei Stunden anfängt runterzuzählen.

„Viel Glück."