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Mein Taxi hält vor der genannten Adresse und ich steige mit meinem Koffer aus. Ich stehe vor einer süßen kleiner Bäckerei, doch oben drüber befindet sich die Wohnung, die ich online gefunden habe. Mir ist bewusst, dass der Preis für die Wohnung total wenig war und diese dann wohl seinem Preis entspreche muss. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl, denn ich weiß nicht was mich erwarten wird.

Nach einer Weile gehe ich zu der Tür neben der Bäckerei und laufe mühsam die enge Wendeltreppe hoch. Meine Wohnung befindet sich im letzten Stock, bietet aber dafür noch eine kleine Dachterrasse an. Ich krame den Schlüssel raus und öffne langsam die knarrende alte Holztür. Sofort steigt mir der Geruch von Staub und alten Möbeln in die Nase. Im kleinem engen Flur kann ich drei Türen entdecken und über mir hängt eine Nackte Glühbirne von der Decke herab. Der Boden ist überall aus altem dunklem Holz. So paranoid ich auch bin verschließe ich die Haustür mit den vorhandenen 2 Schlössern sicher.

,,Puhh, endlich bin ich da'', sage ich und schaue mir die Wohnung genauer an. Ich entdecke paar herumliegende Öl Gemälde im Flur und im Schlafzimmer befindet sich ein dürres Bett, Schrank und einen Schreibtisch mit Stuhl. Die Farbe blättert sich von den Wänden ab, doch das stört mich nicht. Das Badezimmer ist winzig und enthält ein mini Klo, Dusche und Waschbecken. Die ganze Wohnung wird mit einem gelblichem Licht beleuchtet, wlelches alles nur noch gruseliger macht, aber was solls. Ich habe noch eine kleine feine Küche, die Putz bedürftig ist, aber sonst in Ordnung ist. Jedes Zimmer besitzt ein kleines Fenster, doch hier in der Küche ist es relativ groß und verdrengt das gelbliche Licht, der Glühbirne.

Ich lege meinen Koffer ins Schlafzimmer und packe ihn aus. Jetzt mache ich ich an den Hausputzt dran und putzte die Wohnung gründlich. Es war echt sehr dreckig, doch jetzt ist sie blitz blank sauber. Irgendwan werde ich natürlich umziehen, doch für jetzt reicht es. 

Durchs putzen bin ich selber dreckig und schwitzig geworden, also gehe ich in die Dusche und wasche mich. Im Schlafzimmer wieder angekommen blicke ich auf meinen halbnackten Körper und hole dabei meine Narben- Salbe heraus. 

Im Heim wurde ich von den Betreuern mit einer großen Glasscherbe am rechten Oberarm mehrmals geschnitten als Bestrafung, weil ich versucht hab abzuhauen und somit sie Geldverlust hätten. Die Bestrafung sollte als einschüchterungs Manöver gelten, doch es brachte nichts. Außerdem hat man sich nicht um die entstanden Wunden gekümmert, deswegen muss ich mich jetzt mit diesen scheußlichen Narben auseinander setzen. Sorgfältig Creme ich sie ein und schmeiß mich in mein Pullover und ein paar shorts hinein.

Ich habe aufgehört über diese Narben zu weinen, da es nichts bringt. Jetzt habe ich mich damit abgefunden, doch die Scheiß Gesellschaft lässt natürlich sowas nie zu. Man wird bei sowas ausgelacht, trotz der schlimmen Hintergrunds Geschichte. Nach meinem Aufenthalt im Heim habe ich auch angefangen mehr Kraftübungen zu machen zu selbst verteidigung. Ich gehe in den Flur und beginne so viel wie mögliche Liegestützen zu machen. Dann noch weitere Übungen, obwohl es schlauer wäre zuerst Sport zu machen und danach zu duschen. Ich bin echt so doof. 

Nach meinem Training setzte ich mich ans Schreibtisch und sende Bewerbungen ab. Mein Ziel ist es zum Unternehmen Eight - Diaz zu kommen. Dann werde ich weiter aufsteigen, doch jetzt bewerbe ich mich als Assistentin für Herrn Diaz, der erst vor 3 Jahren CEO der Firme wurde, als sein Vater abgestiegen ist.

Während ich die Bewerbung abschicke bekomme ich eine Nachricht von meinem Handy. Ich sende die Bewerbung endgültig ab und schnappe mir mein Handy.

,,Hey Layla, bin in der Nähe kann ich dich besuchen?''

Ich lächle daraufhin und schreibe ihr zurück.

,,Klar, du kannst gerne kommen, hab sowieso nichts dringendes zu tun.''

,,In Ordnung, komme Sweetheart."

Ich verdrehe belustigt die Augen, weil sie mich seit Tagen aus Spaß so nennt.

Fünf Minuten später klingelt es an der Tür. 

Ich laufe zur Tür und schaue sicherheitshalber aus dem altem Guckloch. Wer weiß, wer hinter der Tür steht. Mit etwas Anstrengung erkenne ich eine lächelnde Jenna, die eine Flasche Champagner hoch hält. Glücklich über ihre Ankunft öffne ich die schwere Tür und Jenna zieht mich in eine lange Umarmung. Quiekend sagt sie: ,,OMG, ENDLICH SIND WIR FERTIG MIT DEM COLLEGE!!!!'' 

Ich kichere aufgrund ihrer Reaktion und antworte ihr: ,,Ja, ich hab die Nase voll vom lernen.'' ,,Komm herein in die gute Stube, ich weiß es ist klein aber gemütlich.'' Mit einer herein führenden Handbewegung kommt sie herein und schaut sich um. ,, Ach Layla mach dir keine Sorgen, du hast deine Wohnung herrlich hergerichtet, obwohl es doch relativ an Möbeln mangelt.''

Spielerisch lege ich mir die Hand ans Herz und sage empört: ,, Wie kannst du es nur wagen, ich habe mir so viel Mühe gegeben, aber Spaß bei Seite, ich bin erst heute eingezogen du dummi.'' Jenna lacht und erwidert: ,, Das erklärt einiges.'' Ich schlage ihr leicht auf die Schulter.

Lachend gehen wir nach dem Rundgang meiner Wohnung auf die Dachterrasse und setzen uns auf die Klappstühlen. Jenna gießt mir den Champagner in die beiden Gläser in meiner Hand ein und ich reiche ihr eins davon. ,, Lass uns jetzt feiern, dass wir endlich mit dem College fertig sind, weil du Schlafmütze nicht auf die Feier gekommen bist!''  

Wir stoßen an, doch anstand auf ihre Aussage zu antworten schüttele ich einfach nur grinsend den Kopf. Jenna, ich bin so froh sie als meine beste Freundin zu bezeichnen. Sie hat ihre eigene nervende und merkwürdige Art von Humor, doch das macht sie nur aus. Ich hab sie gern. 

Den restlichen Abend plaudern wir über unsere Zukunft und welche Musik gerade im Hit ist. Dabei blicken wir auf den wunderschönen Ausblick der uns bietet. Eins muss man dieser Wohnung lassen, sie hat einer der schönsten Ausblicke die ich gesehen habe.

Als es schon Spät wird verabschieden wir uns und ich putze meine Zähne. Ich bin mir sicher, dass ich schon morgen eine Antwort auf meine Bewerbung bekommen werde.























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