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Ich wurde aus meinem tiefen Schlaf gerissen, als mein Wecker klingelte. Genervt schalte ich ihn aus und schaue verschlafen im Zimmer umher. Durch die Gardinen strahlt die schöne Sonne hinein. Es ist Juni, bald bin ich mit meinem Studium fertig, denke ich erleichtert. Warte mal... ICH BIN FERTIG MIT DEM COLLEGE. 

Gestern habe ich vergessen meine Mails zu checken, damit ich mir meine Test Ergebnisse Online anschauen kann. OMG WIE KONNTE ICH SOWAS WICHTIGES VERGESSEN.

Deswegen ist Sahra auch nicht in ihrem Bett, da sie feiern ist. Es gab gestern eine riesen große Party, doch ich wollte nicht dahin nach der Scheiße wegen Kian. Dieser Mistkerl hat alles versaut, aber mal ganz ehrlich ich würde wahrscheinlich mir eine Ausrede suchen, um dort nicht zu erscheinen. Ich habe nicht genügend Freunde sowie Familie, es erscheint mir zwecklos dort feiern zu gehen.

 Sofort hole ich meinen Laptop und logge mich ein. Wie konnte ich den sowas wichtiges denn nur vergessen?????

Oh..ja ich weiß warum, weil ich scheiße nochmal gestern fast vergewaltigt wurde und meine Gedanken sich nur darum drehten. FUCK. Ich gehe mir mit meiner Hand durch die Haare und öffne währenddessen die Mail. Ich habe so hart und lange dafür gearbeitet, aufgenommen zu werden und gute Noten zu bekommen. Jetzt ist der Zeitpunkt, ob sich das alles gelohnt hat. Ich kneife mir die Augen zu und schaue dann langsam auf das Ergebnis.

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,,ICH HABE BESTANDEN!!!!!'', schreie ich und springe aus meinem Bett vor Freunde. Fast ist mein Leptop auf den Boden gefallen, als ich ihn gerade noch so auffangen kann. Ich bin so ein Tollpatsch. 

Ich richte meine Gedanken wieder dem Zeugnis auf dem Laptop. Wow. Es hat sich alles gelohnt.  Wie ein kleines fröhliches Mädchen drehe ich mich im Zimmer herum. Ich bin überglücklich und ich fühle mich so, als wäre ich meiner Vision einen Schritt weiter. All diese harten Zeiten, die ich durch machen musste sind vorbei. Endlich, ich kann es kaum fassen. 

In mein Gesicht gräbt sich ein dickes Lächeln, während ich aufs Laptop schaue. Ich habe nicht mehr so gegrinst, seit ich im Heim abgehauen bin. Alle Studenten würden jetzt feiern gehen und Zeit mit Freunden und Familie verbringen, doch stattdessen packe ich meine Taschen und mache mich bereit das College zu verlassen. Ich habe zwar all die Jahre gearbeitet, doch die Miete ist hier trotzdem scheiß teuer, weshalb ich schnell ausziehen möchte. Zum Glück habe ich eine billigere Wohnung vor kurzem gefunden, die ohne Sahra ist.

Diese Bitch, sie hat mir hier das Leben zur Höhle gemacht. Sie hat Kian vorgegaukelt, ich seie Sex Geil und würde ihn liebend gerne ficken. Das alles ist nur wegen ihr passiert. Ich kann es nicht fassen. Doch ich habe gelernt mich von schlechten Leuten fern zu halten. Ich werde sie darauf nicht ansprechen, ich habe genug, ich will nur verschwinden. Ich sage es euch, ich habe es auf die harte Tour gelernt.

Fest entschlossen packe ich alles noch restliche ein, obwohl ich sowieso fast nichts besitze, mache mich schnell frisch und ziehe mir ein schönes Kleid an. 

Das Kleid gehörte meiner Mutter, die an einem Auto Unfall starb. Das Kleid, welches weiß mit süßen gelben Blümchen bedruckt ist, ist mit noch einer Kette die ich habe das Einzige, was mir meine Mutter vererbte. Ich habe mir geschworen das hübsche Kleid nur an wichtigen Tagen anzuziehen und heute war so einer. Ich lasse meine schönen schwarzen Haare offen und mache mich mit meinem kleinem Koffer auf den Weg in die Freiheit.

Im Eingang Bereich hole ich meine Unterlagen ab und will raus aus Oxford, als da eine Person hinter mich stellt, dessen Geruch ich nie vergessen würde. Nach billigen Zigaretten. Mein Ganzer Körper bekommt Gänsehaut, an die Erinnerung an seine ekelhaften Berührungen. FUCK, er nicht schon wieder. Langsam drehe ich mich mit rasendem Herzen um und sehe in seine hässliche Fratze. Auf seiner Nase befindet sich ein fettes Pflaster, der mich leicht zum schmunzeln bringt. Die Verletzung soll ihn erinnern, was ihm passiert ist und das sowas niemals wieder geschehen soll. Niemanden. Keiner soll sowas erleben.

Das bemerkt Kian und beugte sich ganz nah zu meinem Ohr und flüstert: ,, Dafür wirst du bezahlen du Schlampe''. Er gibt mir einen ekelhaften Blick und geht mit diesen Worten an mir vorbei. Natürlich kann er es sich nicht vergreifen mich an die Schulter anzurempeln.  Verdutzt stehe ich da und denke über seine Worte nach. 

Ist ihm den nicht klar, dass das für uns alle der letzte Tag ist?? Ohne weiter darüber nach zu grübeln gehe ich zur frischen Luft raus und drehe mich zum großem Gebäude um. Ich möchte mir keine Gedanken darüber machen, was er damit genau meint. 

Außerdem werde ich diesen Ort nicht vermissen, da ich hier wie ein Schwein meinen Arsch aufgerissen habe, um gute Noten zu bekommen. Schweiß, Tränen und Blut, naja nur Kians Blut. Ich hoffe alles wird besser, denn irgendwann muss es doch mal bergauf gehen oder?

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Ich besorge mir ein Taxi und sage dem Fahrer die Adresse. Jetzt beginnt mein Plan sowie mein Leben richtig. Ich habe viel vor, doch jetzt bereite ich mir einen entspannten Tag vor. Im Taxi öffne ich das Fenster und schaue hinaus, wie die Umgebung an mir vorbei saust. Der Wind fährt mir durch die Haare und ich schließe die Augen, um die Sommer Luft einzuatmen. 

My vision to winWo Geschichten leben. Entdecke jetzt