Kapitel 2 - Schlafende Schönheit

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Helles Licht weckte die 15 Jährige aus ihrem unruhigen Schlaf. Sie blinzelte ein paar mal, um ihre Augen an das Licht zu gewöhnen. Das erste was sie erblickte war ihre Grau blaue Zimmerdecke. Langsam richtete sie sich auf und saß nun auf ihren Bett in ihren Zimmer. Ihr Zimmer war in etwa genau groß wie das ihres Zwillingsbruders. Einen entscheidender Unterschied zwischen den Zimmern der beiden, war das große Aquarium mit den Tropenfische, das neben ihrem Bett stand und es von der Tür abtrennte, welche auf der Anderen Seite lag.  Okane gähnte und streckte sich. Ihr Schulter schmerzte leicht und sie konnte spüren, das ihr das atmen etwas schwer viel. So wie jeden Morgen... Dachte sie während sie den orangenen Inhalator der auf ihren Nachttisch lag griff und eine Dosis inhalierte. Durch ihr Asthma war sie auf diese Medikamente angewiesen und musste sie jeden Morgen, Mittag und Abend einnehmen. Sie blieb noch kurz sitzen und atmete tief ein und aus. Die Wärme Sonne schien durch das Große Fenster in ihr Zimmer und lag angenehm kribbelnd auf ihrer Haut. Sie hörte die Vögel draußen fröhlich  zwitschern. Sie hatte trotz der angenehmen Temperatur und Umgebung ein schlechtes Gefühl. Warum konnte sie selbst nicht sagen. War es wegen dem Traum? Sie schloss ihre Augen ein weiteres Mal und versuchte sich an ihren unruhigen Traum zu erinnern. Regen prasselte den Himmel herab. Scheinwerfer erhellten die Szenerie und der stechender Geruch von Motoröl brannte in ihrer Nase. Sie konnte die Umrisse von vielen Menschen erkennen die über den Platz rannten. Sie konnte genaueres aber nicht erkennen, da alles verschwommen war und wie in Nebel eingehüllt. Ein Junge rief immer wieder etwas, doch sie konnte nicht verstehen was. Langsam öffnete Okane wieder ihre Augen. Der Traum war wie in weiter ferne und mit jeder vergehender Sekunde verblassten die Erinnerungen daran immer weiter. Okane ließ einen letzten Seufzer heraus und machte sich dann bereit für die Schule. Nachdem sie sich also angezogen hatte und ihre Haare gekämmt hatte, ging sie aus ihren Zimmer in die Küche. Als sie in die Küche kam, sah sie wie Mikey noch leicht verschlafen am Esstisch saß und sein Frühstück mampfte. Okane wollte gerade zu ihm gehen um ihn seine Haare zu machen, was aber bei einem zweiten Blick Emma wohl schon erledigt hatte. Also setzte sie sich einfach zu Mikey und nahm sich gähnend ein Brötchen. Dieser Richtete nun seine Aufmerksamkeit auf sie. „Hey Kani, wie hast du geschlafen?" fragte er und Okane schüttelte nur kurz den Kopf. „Geht so, ich bin immer noch etwas müde...aber ansonsten geht es mir ganz gut." antwortete sie mit einem weiteren Gähnen. Leicht besorgt schaute Mikey sie an. „Bist du sicher?" fragte er sie vorsichtig. Normalerweise würde es ihm keine Sorgen bereiten wenn jemand anderes nicht viel geschlafen hatte, doch bei Okane war es etwas anderes. Mikey betrachtete die 10 cm kleinere genau. In letzter Zeit sah sie mehr erschöpft aus und isst auch weniger... Mikey machte sich wirklich Sorgen um seine Kleine Schwester, früher wäre etwas weniger schlaf für sie Okay gewesen, doch nun war ihr Körper nicht mehr ansatzweise so stark wie damals. Okane jedoch lächelte Mikey nur beruhigend an. „Mach dir keine Sorgen, Manjiro, mir geht es gut." nach diesen Worten stand sie von dem Tisch auf und räumte den Tisch ab. Danach machte sie sich auf den Weg, ihre Schulsachen zu holen. Als sie weg war seufzte Mikey. Er machte sich halt immer noch sorgen, obwohl er eigentlich nicht so der Typ dafür ist. Ich werde mal mit Kennie darüber sprechen, vielleicht mach ich mir wirklich nur zu viele Gedanken...

Nachdem Mikey sie wie jeden Tag zur Schule gefahren hatte, verabschiedete sie sich kurz und ging dann zum Unterricht. Es war wirklich langweilig, doch tat Okane das beste um nicht einzuschlafen, da sie nicht respektlos wirken wollte. Sie hatte Glück, den die letzten beiden Stunden sind heute ausgefallen, weshalb sie Mikey schrieb, dass er sie heute früher abholen konnte. Nachdem sie dies getan hatte, packte sie ihr Zeug zusammen und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Als sie langsam durch den Gang der Schule schritt, hörte sie wie die Leute anfingen zu reden, doch das ignorierte sie gekonnt. Sie war schon längst daran gewöhnt, denn nicht nur wussten hier so ziemlich alle, dass sie Mikeys Schwester war, sondern sie wurde auch sehr von ihren Mitschülern bewundert. Es kam häufig vor, dass irgendwelche Jungs ihre Nummer haben wollten oder sie auf ein Date fragten, diese wurden dann aber immer von Mikey, Draken oder einem anderen Mitglied aus Toman vertrieben. Dadurch trauten sich die meisten auch nicht mehr, sie anzusprechen, da sie Angst vor den Konsequenzen hatten. Denn immer wenn jemand sie Fragte sagte sie freundlich Lächelnd zu, doch dieser wurde dann immer von Mikey und Draken verscheucht. Sie wussten das Okane einfach nicht nein sagen konnte und einfach viel zu nett war. „Kani, du musst auch mal nein sagen!" hatte Mikey sie belehrt, doch sie brachte es einfach nicht über ihr Herz, die Menschen abzuweisen ohne Ihnen überhaupt eine Chance zu geben. In Gedanken versunken bemerkte sie erst jetzt das sie schon vor der Schule stand, also stoppte sie und fing an auf ihren Bruder zu warten. Sie hörte hinter sich Getuschel und dann fing an ein Junge langsam auf sie zuzulaufen. Doch ein paar Meter bevor er bei ihr angekommen war, stoppte er da Motoren ertönten und Mikey vor ihr anhielt. Aber nicht nur Mikey, sondern auch Draken war dabei und lächelte Okane an. Als sie die beiden sah, begrüßte sie die beiden mit einer herzlichen Umarmung. „Hey kleine." begrüßte Draken sie zurück, als sie sich kurz umarmten. Dann reichte er ihr einen Helm. „Hier wir haben vor was essen zu gehen." meinte dieser. Während sich also Okane hinter Draken setzte, warfen dieser und Mikey dem Jungen noch einen Bösen Blick zu. Als er Mikey und Draken gesehen hatte hat er sich direkt aus dem Staub gemacht. Nachdem sich Okane also den Helm angezogen hatte fuhren sie los. Mikey grummelte etwas vor sich hin, da wenn Draken dabei war sie immer bei ihm fuhr. Dies lag aber daran, das Draken mal gemeint hatte das er viel vorsichtiger fuhr als Mikey, was dieser aber abstritt. Am ende hatte Draken doch die Diskussion gewonnen und seitdem fuhr sie immer bei Draken. Als Okane ihre Arme um den Riesen schloss, fühlte sie eine angenehme wärme und legte ihre Wange auf seinen Rücken, was durch den Helm nicht gerade einfach war. Sie schloss ihre Augen und genoss den Wind der durch ihre Hüften langen, leicht gewellten Haare wehte. 

Nach kurzer Zeit waren sie angekommen und Draken tippte sie vorsichtig an. „Aufwachen, wir sind da." meinte er während er ihr sanft den Helm auszog. Okane blinzelte ein paar bis sie von dem Motorrad hinunterstieg und wartete, dass Draken den Helm verstaute. Mikey war inzwischen bereits rein gegangen. Als er fertig war kam Draken zu ihr und nahm ihr die Schultasche ab. Dankend blickte Okane ihn an, als sie nun Mikey folgten und zu ihrem Stammplatz gingen. Mikey hatte sich bereits auf dem Grünen Sofa breit gemacht, weshalb sich Okane mit Draken gegenüber ihm hinsetzte. Dann kam auch schon die Bedienung und brachte die Speisekarte. 

Inzwischen war ihr Essen angekommen und Mikey hatte mal wieder ein Riesen Theater gemacht, weil in seinem Kindermenü keine Flagge steckte, was Draken aber schnell behob. „Nicht das der gleich weinend auf dem Boden liegt." hatte er gemeint, woraufhin Okane kichern musste und Mikey murrend sein Menü aß. Auch Draken hatte angefangen zu essen, doch war Okane nachdem sie die hälfte ihres Sandwiches gegessen hatte satt. Sie spürte wie wie ihre Müdigkeit zurück kam, also lehnte sie ihren Kopf an Draken und schloss sie Augen. „Ich bin Müde, darf ich ein bisschen schlafen Kennie?" fragte sie bereits halb im schlaf. Draken schaute sie leicht besorgt an und nickte. „Natürlich, schlaf nur." nur wenige Momente danach war sie schon eingedöst. Draken spürte die leichte Wärme die Okames Körper ausstrahlte. Er beobachtete sie kurz und strich ihr eine ihrer Raben schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als er zur anderen Seite blickte, sah er wie Mikey sich gerade hinlegen wollte. „Hey Mikey, du bleibst schön wach, ich muss bereits Okane tragen und kann dich nicht mitschleppen." meinte er leicht verärgert und versuchte dabei sich so wenig wie möglich zu bewegen, damit sie nicht geweckt wurde. Beleidigt grummelte Mikey vor sich hin, blieb aber erstaunlicherweise wach. Er beschwerte sich kleinlaut noch etwas, bis er zu Okane sah und verstummte. Dann wand er sich zu Draken. „Kennie, ich weiß ja net wie du das siehst, aber ich mache mir sorgen um Okane." meinte er dann ernst. Es war selten Manjiro ernst zu sehen, außer er ging um die Gang oder Okane. Ebenfalls mit ernsten Gesichtsausdruck schaute dieser zu Okane während Mikey weiter erzählte. „In letzter Zeit isst sie weniger und scheint auch nicht so gut zu schlafen. Wenn ich sie aber Frage, meint sie nur alles wär okay." Draken hörte wie frustriert Mikey war und auch ihm war es aufgefallen. Nachdenklich wand er seinen Kopf wieder zu Mikey. „Das habe ich auch schon gemerkt, aber ich würde sie jetzt schlafen lassen. Wir können sie ja später fragen oder zum Arzt gehen." beschloss er und Mikey nickte. Langsam standen die beiden auf, wobei sie versuchten Okane nicht zu wecken. Vorsichtig nahm Draken sie Huckepack während Mikey ihre Schulsachen nahm. Sie bezahlten und gingen dann zu den Motorrädern. Schnell verstaute Mikey Okanes Sachen und blickte dann zu Draken, auf dessen Rücken Okane friedlich schlief. „Ich glaube du solltest noch öfters zu uns kommen und bei Okane schlafen. Wenn sie auf dir liegt schläft sie immer wie ein Stein." meinte dieser grinsend und Draken gab ihm nur ein einfaches „Tsk". Er konnte nichts dagegen sagen, da er schon gerne mit Okane in einem Bett liegen würde und ihren kleinen zerbrechlichen Körper vor allen Gefahren schützen wollte. Schon der Gedanke daran lies kleine Schmetterlinge in seinen Bauch flattern, doch das würde er niemals zugeben. Langsam gingen die beiden weiter. Als sie so herum schlenderten fing Mikey wieder an zu sprechen. „Ich habe gehört, jemand soll Kampfwetten unter Tomans nahmen betreiben, hier ganz in der nähe." Draken nickte. „Ja, habe ich auch gehört, wollen wir denen mal einen Besuch abstatten?" fragte er Mikey mit einem Grinsen. Nun schaute dieser zu seinem Vize und lächelte ebenfalls. „Darauf kannste einen lassen."

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Ein Kapitel weiterhin geschafft WOHOOO 🥳 Vielen Dank für die Positive Unterstützung ♥️♥️♥️♥️

Eine kurze Erklärung am Rande was Asthma ist: Asthma ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege. Bei einem Asthmaanfall reagieren die Atemwege überempfindlich auf bestimmte Reize und verengen sich zeitweise. Daher muss Okane auch so ein Spray für Notfälle dabei haben. Diese Anfälle können auch durch Allergien getriggert werde, soweit ich weiß. (Vor allem Pollenallergien, da man die ja einatmet.)

Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns im nächsten!

Tokyo Revengers - Tomans Engel // Draken x OcWhere stories live. Discover now