Kapitel 1

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Jahr 1 :

"Papa, Papa” rufe ich die Treppen runter. "Was ist los, Olivia?” fragte er. "Kannst du mir helfen, meinen Koffer runter zu tragen? Er ist so schwer.” Natürlich kam er. Er mag zwar nicht so wirken, aber er tat fast alles für mich. Mein Vater hatte schwarze Haare und dunkle Augen. Also ziemlich das Gegenteil von mir, aber er sagt immer, dass ich meine Haare und Augen von meiner Mutter habe. Nur die blasse Haut und das Interesse an Zaubertränke hatte ich von ihm. Er brachte mir schon mit 5 Jahren die ersten Zaubertränke bei, nachdem ich ihn angebettelt habe. Bei allem, was er tat, war er streng und dennoch liebevoll. Auch wenn er in Hogwarts Unterrichtete, kam er jeden Abend nach Hause, machte mir Essen und brachte mich zur Schule. Deshalb genoss ich die Ferien mit ihm.

Dieses Jahr würde sich alles ändern. Ich kam nach Hogwarts. An die Schule, an der mein Vater Unterrichtete und mein Bruder zur Schule ging.
Allerdings durfte ich meinem Bruder nie etwas über Magie oder der gleichen erzählen. Auch nicht bei wem oder wo ich wohne.
"Sicher, dass du alles hast, Olivia?" holte mich mein Vater aus meinen Gedanken. "Jaaa, Papa. Ich bin mir sicher.” bestätige ich. "Bist du dir wirklich sicher?" Zur Bestätigung nicke ich ihm zu. "Was ist mit Scott?” Ich reiße die Augen auf. Scott ist meine schwarze Schleier Eule. Schnell rannte ich die Treppe hoch, schnappe mir den Käfig und stürme mit Scott wieder die Treppen runter. "Jetzt habe ich, aber wirklich alles."  Mein Vater nickte und grinste mich mit einem schiefen Lächeln an. Dann wurde er wieder ernster und kniet sich herunter, sodass ich runter gucken muss. "Es gibt noch ein paar Regeln, die du einhalten musst. Du sagst niemanden, dass ich dein Vater bin oder du bei mir lebst. Das dient deiner Sicherheit. Versprichst du es mir?” er schaut mich bittend an. Er macht sich Sorgen um mich. “Versprochen” antworte ich ihm, ich will ihn nicht enttäuschen. Zufrieden lächelt er. "Und in der Schule redest du mich nur mit Professor Snape an.” Ich nicke zustimmend. Er nimmt mich in den Arm und ich atme seinen mir wohl bekannten Duft ein.

Im nächsten Moment stehen wir am Bahnhof Kings Cross und mir ist schlecht. Wie ich apparieren hasse. "Du weißt wo du lang musst?” fragte mein Vater mich mit besorgten Blick. "Ja, Papa!" antworte ich und verdrehen dabei die Augen. Der Bahnhof ist groß und hell. Und natürlich um die Uhrzeit gut gefüllt. Ich schließe ihn noch einmal in meine Arme, bevor ich zum Gleis 9 und 10 gehe.

Es ist schon 10:50 Uhr. In 10 Minuten wird der Zug schon los fahren. Schnell renn ich durch die Wand, gebe mein Gepäck ab und steige in den Zug. Da ich Harry nicht finden konnte, suchte ich mir ein freies Abteil. Nicht mal eine Minute nachdem ich mich gesetzt habe, kommt ein Mädchen rein. Sie hat blondes Haar und braune Augen. "Eh Hi, ist hier noch frei?" fragt sie. "Ja klar, mach es dir gemütlich.“ antworte ich und lächle sie an. “Ich heiße Lucie Flint. Und du?” fragt sie mich schließlich. "Ich bin Olivia Potter”, bei dem Namen werden ihre Augen groß. "Bist du die Schwester von Harry Potter ?” Ihre Aufgeregtheit ist nicht zu übersehen. Schon lustig. "Jap!” antworte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Vater hatte mal erzählt, dass niemand weiß,  dass Harry und ich nicht denselben Vater haben. Nur er, ich und Professor Dumbledore wissen das. Also der Schulleiter von Hogwarts. Warum es sonst niemand wusste, fand ich komisch, aber nicht Schlimm.

Der Zug fuhr los und Harry war nirgends zu sehen. Die ganze Fahrt über unterhielt ich mich mit Lucie. Wir waren uns echt ähnlich. Sie hat einen großen Bruder in Slytherin, der Kapitän des Quidditch-Teams ist. Sie liebt es genau wie ich zu lesen. Und sie wünscht sich, zu ihrem Bruder nach Slytherin zu kommen. Mir ist es egal. Ob Slytherin oder Gryffindor. Am Bahnhof angekommen, wartet ein sehr großer Mann auf uns und ruft alle Erstklässler zu sich. Zusammen mit den anderen Erstklässler laufen wir zum See. Dort stehen bereits Bote. Lucie und ich steigen in ein Boot zusammen mit zwei anderen Mädchen, die sich als Ginny Weasley und Luna Lovegood. Vater hat nicht übertrieben, die Aussicht aufs Schloss ist wunderschön.
Im Schloss wurden wir anschließend Professor McGonagall übergeben. Vater sagte, sie ist streng, aber sehr fair. Sie bringt uns die Stufen hoch und bleibt schließlich vor uns stehen. “Ihr werdet gleich euren Häusern zugeteilt. Euer Haus ist wie eure Familie. Bei guten Leistungen bekommt ihr Punkte dazu, bei brechen von Regeln werden euch welche abgezogen. Das Haus, welches am Ende des Schuljahres die meisten Punkte hat, gewinnt den Hauspokal.” McGonagall guckt uns alle der Reihe nach an. “Es gibt Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin und Gryffindor. Bitte folgt mir nun.” Zusammen mit der Hexe gingen wir in die große Halle. Vier Tischreihen waren aufgestellt. Vorne sah ich alle Lehrer, darunter ganz links mein Vater, der mich stolz anschaute. Ich lächelte ihn vorsichtig an und schaute mich dann weiter um. An der Decke flogen Kerzen und sie war so verzaubert, dass es so aussah, als ob es kein Dach gäbe. "Ihr stellt euch nun auf, wenn ich euch aufrufe, tretet ihr nach vorne und ich setze euch den Sprechenden Hut auf."

Es wurden einige Namen aufgerufen. Luna kam nach Ravenclaw und Ginny nach Gryffindor, genau wie ihre Brüder. "Lucie Flint” rief McGonagall. Bereits nach einigen Sekunden hatte sich der Hut wohl entschieden. "Slytherin” schrie er und sie begann zu lächeln, der Tisch jubelte und ich bekam mit, wie sie in die Arme eines älteren Schülers gezogen wurde. Vermutlich von ihrem Bruder.  "Olivia Potter", sagte Professor McGonagall. Die ganze Aufmerksamkeit lag auf ihr und einige Schüler begannen zu tuscheln. Unsicher schaue ich zu meinem Vater, der mir kaum merklich zu nickt.
Ich setze mich auf den Stuhl. Meine Unsicherheit ist immer noch nicht verschwunden. Die Professorin setzt mir den Hut auf den Kopf und schon höre ich seine Stimme. "Mh… eine Snape sehr interessant. Du bist so mutig wie deine Mutter, aber auch so ehrgeizig und talentiert wie dein Vater. Wo stecke ich dich hin? Dein Vater ist dein Vorbild, ja das sehe ich. Deswegen ist es SLYTHERIN.”
Ich begann zu lächeln. Ja, es ist wahr. Mein Vater ist mein Vorbild. Während ich zu meinen Mitschülern gehe, sehe ich zu ihm auf. Er applaudierte und schenkte mir erneut ein Lächeln. Und obwohl er mir einst gesagt hatte, dass es ihm egal war, in welchem Haus ich war, wusste ich, dass er stolz war, dass ich im gleichen Haus bin, in dem er einst war. Am Tisch angekommen schüttelten mir einige die Hände und Lucie umarmte mich. Als ich schließlich saß, schaute ich den Gryffindor Tisch entlang. Aber fehl Anzeige. Immer noch kein Harry in Sicht. Ein wenig enttäuscht schaute ich zu meinem Hauslehrer und Vater. Auch er war verschwunden. Komisch.

Professor Dumbledor sprach noch einige Wort und eröffnete schließlich das köstlich riechende Essen.
Nach dem Essen führte uns unser Vertrauensschüler zu unserem Schlafsaal, in dem bereits all unsere Sachen verstaut waren.  Lucie und ich entschieden uns, direkt schlafen zu gehen, um am Morgen ausgeschlafen beim Unterricht zu erscheinen.

I will protect her - even if I die for her (Draco ff)Where stories live. Discover now