Teil 21

82 14 2
                                    


Pov. Cat


Draco rannte immer schneller den Gang hinab, als er merkte, dass ich ihm nach eilte. Musste dieser Junge auch so stur sein?

,,Draco! Bitte warte doch!" versuchte ich ein letztes mal und holte zu ihm auf. Kurz schnaufend hielt ich ihn an seinem Arm fest. ,,Abbott. Was wird das?" Verletzt lies ich ihn wieder los.

"Abbott".. wir waren eigentlich schon beim DU. 

,,Hör mal. Das... das was du grad meinst bei Jihyun gesehen zu haben-" ,,Das geht mich nichts an und interessiert mich nicht." zischte er verletzt und wollte grad wieder weiter laufen. ,,Doch. Doch Draco. Dich interessiert das! Und weißt du warum ich das weiß?" flüsterte ich ihm zu und hoffe er hörte es. ,,Weil du mich interessierst." 

Draco drehte sich mit erstaunten Gesichtsausdruck um. ,,Was-" ,,Du interessierst mich Draco Lucius Malfoy. Weil... weil ich dich mag!" Ich unterbrach ihn mit zittriger Stimme. ,,Und... und Jihyun. Er hat mir geraten.. das ich es dir sage! So jetzt ist es raus und ich..ich...ich weiß nicht was jetzt passieren wird, aber ich bin für dich da weißt du das?" Beim sprechen wurden meine Augen immer größer und ich spielte mit meinen Fingern herum. 

Ungläubig trat Draco einen schritt zu mir. ,,Aber, ich bin ich. Ich bin einer von den Bösen!" zischte er leise und sah dabei so gehetzt aus.  Mutig traute ich mich auf ihn zu und legte meine kleine Hand an seine Wange. ,,Ich weiß. Und ich habe keine Angst. Denn ich sehe mehr als nur das schlechte in dir, Draco. Du bist so viel mehr als das." hauchte ich und war völlig überwältigt von seinen Augen, die plötzlich eine Wärme zeigten, die mir so viel bedeutete.
Sie zeigte, dass es noch das gute in ihm gab, den kleinen verlorenen Jungen, der nur seinem Vater gerecht werden wollte und der alles für seine Freunde tat.

Kaum merklich lehnte er sich an meine Hand. ,,Du kennst mich gar nicht richtig. Ich bin anders als noch vor einem Jahr." hauchte er erschöpft. ,,Dann lass mich dich kennenlernen. Erlaube dir und mir das wir uns öffnen. Wir.. wir könnten uns schreiben. Oder uns treffen oder-" ,,Das wäre schön."

Ich fing an breiter zu grinsen und kräuselte vor Freude meine Nase. Die Euphorie lies meine Banshee hervorkommen und ich konnte meine dunkler werdenden Augen und meine roten Lippen nicht verstecken. Fasziniert sah mich Draco an. ,,Du bist so wunderschön.." benebelt sah er mich an. Etwas unsicher legte ich meinen Kopf schief, weg von seinem Gesicht. ,,Das sagst du jetzt nur, weil du benebelt bist von mir.. nicht weil du es wirklich denkst, Draco. Das geht vielen so beim Anblick."
,,Nein, ich meine es so wie ich es gesagt habe." Mit seiner Hand drehte er mein Gesicht zurück das er mich ansehen konnte. ,,Ein Malfoy lügt bei sowas nicht."

Ich kicherte auf. ,,Ein Malfoy, der nicht lügt?" fragte ich spielerisch und wand mich aus seinem Griff, um ihn herum zu tänzeln. ,,Das glaube ich erst, wenn ich beweise hab. Schreib mir, wenn du es ernst meinst." hauchte ich, gab ihm einen federleichten Kuss auf die Lippen.
Einen so feinen, zarten Kuss, den man kaum spürte.

Trotzdem versetzte er mich unter Strom.

Und dann eilte ich schnell von ihm weg, ohne auf eine Reaktion zu warten.




Pov. Xander

Ich zog Jihyun  mit mir. Es gab keinen Grund warum ich mit ihm reden musste. Vielleicht war es nur ein inneres Bedürfnis, dass es nicht länger aushielt von ihm getrennt zu sein. Vielleicht war es auch nur meine Einsamkeit, die ich seit Arians Tod immer deutlicher spürte. Vielleicht die Aussicht auf den kommenden Krieg, die mich verängstigte. Eine Zukunft, bei der man nicht wusste, ob man denn selber eine haben wird.

Die Zwillingsprophezeiung 6Où les histoires vivent. Découvrez maintenant