Ein Quartett wird vollständig

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Wir waren jung, dynamisch, gut aussehend und gerade mit unserem Abitur durch. An sich wollten Caleb, John und Alexander das Ganze mit wem anders als mir machen, aber der Vierte im Bunde wollte... oder konnte? oder musste - naja egal, den Dreien fehlte einer, um das Quartett vollständig zu machen.

Nun kam der sagenhafte Moment, ich kann mich tatsächlich noch sehr gut bildlich an diesen erinnern. Eine hell beleuchtete Aula in der Schule, warum wir da waren - keine Ahnung, aber die Dreiertruppe kam auf mich zu. An sich kannte ich damals noch keinen davon so richtig gut, da sie alle nur aus der Parallelklasse kamen. Das sollte sich aber bald ändern.

Der große helle, blonde - quasi ein Prachtexemplar eines Nordländers bereits mit einem Lächeln auf den Lippen voran den Dreien. Dahinter ein schlaksiger, clever durch seine Brille schauender, leicht gekrümmt gehender Typ. Wie sich später herausstellen würde, war die Weisheit des jungen Kerls recht breit verteilt in den verschiedensten Gebieten, zum Beispiel war keine wesentliche Bahnstrecke Deutschlands dem Meister unbekannt und er konnte Routen und Halte der meisten ICEs in- und auswendig. Der Letzte im Bunde, ein etwas kleinerer, muskulöser, stets auf sein äußeres achtender Mann. Ja, ein Mann, denn wenn wir kindisch daher redeten, machte er zwar mit, war im Geister aber meist bei der Realität und den anzugehenden Planungen.

Diese drei schritten nun auf mich zu und stellten mich vor die Wahl. Wollte ich Teil ihrer Vereinigung werden und eine Reise in ein weit entferntes Land antreten? Kurz gesagt, der Plan war es eine längere Reise zur Feier unseres Abschlusses zu machen, eine Abschlussfahrt nur halt nicht die, wo auch die ganzen anderen hingehen würde. Diese wollten irgendwie nach Kroatien in den übelsten Partyort und sich volles Rohr geben mit Alkohol und was es da sonst noch so gibt. Ich hab mich immer als ein ruhiger und entspannteren Typen gesehen, der große Menschenansammlungen meidet, daher auch mein Entschluss diese drei zu begleiten.

Meinen Entschluss nannte ich allen etwas verzögert zu diesem Tag, da ich selber noch nie selbstständig eine solche Reise unternommen hatte und dies erst noch mit meiner Frau Mama bequatschen musste. Es fand alles seinen Weg und wenige Wochen darauf starteten wir in unser Abenteuer. Meine höchst verehrenswerten Begleiter waren Caleb, der Traum einer jeden nordischen Dame. Der Kerl mit der Brille, Alexander. Und zuletzt John unser Athlet.

Genau, und der letzte bin ich - Tobias. Ich wollte diese Geschichte, dieses knackige Abenteuer schon lange verfassen und bin nur durch Zufall wieder auf meine Notizen geraten. Wie jede Geschichte wird hier und dort ein Fakt, ein Name oder eine Zahl angepasst, wie es die Geschichte braucht, um lesenswert zu sein, aber bedenkt. Jede Geschichte hat auch einen wahren Kern und dieser hier ist mehr als nur ein bisschen wahr. Alles beruht auf wahren Gegebenheiten, welche mein Gedächtnis mir so wiedergibt. Über den Stand meines Gedächtnisses lässt sich jedoch streiten, aber lest erstmal weiter, bevor ihr euch ein Urteil erlaubt.

Ein knackiges AbenteuerWhere stories live. Discover now