Diary's but make it poetry

Da wo du hingehörst

(kurze Info: das war mein aller erste Poetry Slam und auch eine meine Favoriten)

Von hier wollen wir fliehen,
du ärgerst dich über eine Person,
sagst aber nichts.
Die Familie, die Umgebung, die Gespräche,
du weißt, du gehörst dazu.

Von hier wollen wir fliehen,
hier gehören wir dazu,
Zuhause, es bleibt dein Zuhause,
Ob du reist, ob du fliehst.

Von hier wollen wir fliehen.

Vom Anfang bis zum Schluss,
Die vier Wände, der Geruch, das Essen,
Dafür werden wir immer wieder zurückkommen,
Aber ...

Von hier wollen wir fliehen,
Sicher, hier sind wir sicher,
Unter einem Dach, gemeinsam,
Hier gehören wir dazu.

Doch wollen wir wirklich fliehen?
Mal ist es der Stress,
Mal sind es die Geschwister,
Aber warum eigentlich?
WOHIN wollen wir fliehen?

Die Wände, die Wände mit den Strichen,
Die zeigen, wie groß du geworden bist,
Die Tapeten, die Tapeten im Kinderzimmer,
Die Wände, die uns Wärme geschenkt haben,
Die Wände, die uns Schutz gegeben haben,
Doch...

von hier wollen wir trotzdem manchmal fliehen,
Von hier wollen wir fliehen,
Wenn es mal zu viel wird,
Doch hier fliehen wir hin, wenn uns etwas zu sehr drängt.
‎هیچ جا خونه ی ادام نمی‌شه
(hich ja khuneye adam nemishe)
DAS habe ich als Kind ZU oft gehört,
Doch verstanden habe ich es als Kind nicht.

Es ist...
Wo wir leben,
Wo wir aufwachsen,
Wo wir lernen zu lieben,
Und trotzdem wollen wir fliehen?
Doch unbewusst, unbewusst verlaufe ich mich hierhin,
Schon wieder,
Aber will ich wirklich von hier fliehen?

Die Freude, die Freude, die wir spüren,
Wenn wir vom Urlaub wieder nach Hause kommen,
Die Freude einfach unbeschreiblich,
Doch trotzdem wollen wir von hier fliehen.

Doch liegt das an Zuhause,
Oder doch an mir selbst,
Ist es nur ein Gefühl,
Oder doch nur die Wahrheit,
Zuhause, von hier wollen wir fliehen.

‎هیچ جا خونه ی ادام نمی‌شه
Nirgendswo ersetzt dein Zuhause,
Zu oft als Kind gehört und trotzdem,
wollen wir fliehen.