Dabei ließ Mijo kein Detail aus und die anderen lauschten gespannt.

Die meisten Gufas waren stolz, wenn sie Toxin erlernt hatten. Denn das war eine der wenigen Attacken, die sie einsetzen konnten, um einen Gegner auf effektive Weise zu schwächen. Natürlich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Als Pyuki vor einiger Zeit Toxin erlernt hatte, fand sie das zunächst auch cool. Jedenfalls bis...

„Komm Pyuki! Wir wollen schauen, wer Toxin am besten einsetzen kann!", schlug Mijo vor.

„Äh... Macht ihr ruhig! Ich... hab noch was vor!", entgegnete Pyuki und schwamm auf und davon.

Im Schwimmen war Pyuki unschlagbar. Sie liebte es, zu schwimmen und wenn sie gegen andere Wasserpokémon antrat, gehörte sie oft zu den schnellsten. Das war ein schönes Gefühl. Im kühlen Wasser zu schwimmen, war wesentlich schöner, als sich am Strand durch die Hitze zu kämpfen. Obwohl es langsam Abend wurde, war es dort immer noch ziemlich heiß. Doch das Schwimmen hatte Pyuki nur kurz abgelenkt. Ein weiteres Mal erklang ihr Seufzen.

Nachdem Pyuki zusammen mit ihrer Familie, zu der ihre Freunde natürlich dazu zählten, zu Abend gegessen hatte, schwamm sie noch einmal an die Oberfläche, um den Sternenhimmel zu betrachten. Das tat sie jede Nacht, denn sie liebt den Nachthimmel. Tagsüber war der Himmel zwar auch sehr schön, aber nachts schienen all die Sterne vom Himmel herab und funkelten auf eine stille, geheimnisvolle Weise. Doch heute Nacht war der Himmel bewölkt. Kein einziger Stern war sichtbar. Und das, obwohl heute den ganzen Tag über die Sonne geschienen hatte. Da war nichts zu machen. Und so begab sich Pyuki zu ihrem Schlafplatz.

Am darauffolgenden Tag war es sogar noch heißer, als am vorherigen. Pyuki hatte sich im Schlaf nur hin und her gewälzt. Sie hatte irgendwas Seltsames geträumt. Wovon der Traum gehandelt hatte, wusste sie nicht mehr. Und sie wollte es auch gar nicht wissen. Um sich davon abzulenken, war sie wieder einmal am Strand. Doch sie wurde das Gefühl nicht los, dass heute irgendwas anders war, als sonst. Schon bald bemerkte Pyuki eine wohltuende, kühle Brise. Sie schaute sich um und entdeckte ein Pokémon, das sie noch nicht kannte. Es erstrahlte in verschiedenen Blautönen und hatte sowohl lange Ohren, als auch lange Beine. Und mit dem, was es da machte, zog es Pyukis Aufmerksamkeit auf sich. Pyuki hätte sich das gerne von Nahem angeschaut, doch dann hielt sie inne. Es erinnerte sie wieder an das, was damals ihrem Cousin Kendo passiert war.

Als Pyuki noch sehr klein gewesen war, war sie von etwas Wunderschönem an den Strand gelockt worden. Doch noch bevor sie es erreichen konnte, war sie im Sand steckengeblieben. Ihre Kraft schwand immer mehr, bis plötzlich etwas Rundes auf sie zugeflogen kam. Pyuki hatte sich sehr erschrocken, doch sie war nicht getroffen worden. Denn ihr Cousin war schützend vor sie gesprungen und hatte den runden Gegenstand abwehrt. Wie Pyuki später erfuhr, hatte es sich bei dem Gegenstand um einen Pokéball gehalten. Und dieser war von einem jungen Mädchen auf sie geworfen worden. Pyukis Cousin Kendo hatte versucht, seine Cousine zu verteidigen und es schließlich geschafft, Pyuki ins Meer zurückzubringen. Doch in dem Moment kam ein weiterer Pokéball auf sie zugeflogen. Pyuki war von einer Welle zurück ins Meer gezogen worden. Ihre letzten Kräfte hatte sie benutzt, um zum Strand zurückzukehren. Sie hatte überall nach ihrem Cousin gesucht. Doch dieser blieb verschwunden.

Die kühle Brise fühlte sich unglaublich gut an. Und Pyuki bemerkte ein bildhübsches Glitzern. Obendrein duftete es herrlich nach Beeren. Pyuki bekam Hunger. Sie konnte nicht anders. Sie musste herausfinden, was das fremde Pokémon da machte. Sie zitterte. Daraufhin atmete sie einmal tief durch und hüpfte los. Langsam und bedächtig. Plötzlich zuckte Pyuki zusammen. Das andere Pokémon hatte sie bemerkt. Sollte sie doch umkehren? Nein. Seit jenem Tag hatte sie sich nicht mehr so weit an Land gewagt. Sie durfte jetzt nicht umkehren. Auf keinen Fall. Zitternd bewegte sie sich weiter auf das Pokémon zu. Dieses pustete daraufhin kräftig in Pyukis Richtung. Wurde sie etwa angegriffen?! Um sich vor der Attacke zu schützen, machte Pyuki rasch einen gigantischen Sprung. Doch sie landete nicht wieder auf dem Sand. Sondern auf einer Art Rutsche, die vollkommen aus Eis bestand. Pyuki schaffte es nicht, zu bremsen und so landete sie direkt vor den Füßen des unbekannten Pokémon. Von Nahem wirkte es noch größer. Pyuki wich zurück.

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⏰ Last updated: Feb 24 ⏰

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