1. The Very first Page

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,, Claire du wirst das rocken! Du bist die Ikone des Jahrzehnts! Es wird gut ich glaub fest an dich!" rief Carla durch den Lautsprecher meines Telefons, welches ich auf der Kommode abgelegt hatte während ich auf dem Boden meine Schuhe anzog. ,,Dankeschön, ich hoffe es ich habe jetzt lange genug für solche Saftläden gearbeitet, von einem 4,5 Sterne Hotel erwarte ich ein bisschen mehr." antwortete ich ein wenig hektisch und suchte meine letzten Sachen zusammen. ,,Auf jeden Fall" bestätigte sie aufgeregt meine Aussage. ,, Aber ganz realistisch gesehen bei deinem Glück.." ,,Shh sprich es einfach nicht aus! Du hast eben selbst noch gesagt es wird gut" unterbrach ich sie lachend obwohl ich wusste dass sie recht hatte. Denn ich hatte in den letzten Jahren wirklich das ,Glück' vom Pech verfolgt zu werden. Ob es eine Chefin mit Komplexen war, die mich Jahre lang auf dem Kicker hatte oder der Betrieb an ein größeren Konzern verkauft wurde, ich hatte in den vier Jahren als Restaurantfachfrau alles. Das Steigenberger Hotel in der Kölner Neustadt sollte für mich eine neue Chance sein. ,,Carla ich muss unsere Session jetzt mal beenden ich muss los aber ich halte dich auf dem laufenden." ,, Das wollte ich hören, ich drücke die Daumen und viel Spaß Tschöööö" ,,Tschööö"
so beendete meine Freundin das Telefonat und legte auf. Carla und ich kannten uns schon einige Jahre aus unserer Schulzeit, seitdem sie 500km in den Norden gezogen war hatten wir versucht mindestens einmal in der Woche zu telefonieren um den Kontakt nicht zu verlieren. Meistens schafften wir das auch.

Ich verließ meine kleine 27 Quadratmeter Maisonette Wohnung und setzte mich wenig später in den Bus der mich direkt zu meiner neuen Arbeit brachte. Während der Fahrt starrte ich gedankenverloren aus dem Fenster. Ich malte mir tausend mögliche Szenarien aus: wie und auf welche Art dieses Mal alles schief gehen könnte. Ich versuchte meine Gedanken wieder zu beruhigen und mich wieder auf das positive zu konzentrieren auf die Chance in der Bankett Richtung weiter zu kommen und viel zu lernen, damit ich mich vielleicht in einigen Jahren Veranstaltungsleitung nennen konnte. Nach ca 20 Minuten Fahrt stieg ich direkt vor dem Hotel Eingang an der Haltestelle aus und blickte auf das große, sehr verwinkelte Gebäude vor mir. Ich atmete noch einmal tief ein und trat durch die große Schiebetür. Noch etwas Orientierungslos stand ich in der Eingangshalle und blickte unsicher in der Gegend hin und her. Links von mir befand sich die die Rezeption, eine lange Holztheke trennte den Bereich der Mitarbeiter und der Gäste. Auf der rechten Seite befanden sich zwei etwas kleinere, bereits eingedeckte Veranstaltungsräume, die durch einen Durchgang getrennt werden. Wenn ich mich  richtig an mein Probearbeiten erinnerte dann werden diese Räume vorallem für das Frühstück benutzt. ,,Claire du darfst ruhig zu uns kommen." hörte ich eine weibliche Stimme aus der Richtung der Rezeption. Ich trat ein paar Schritte näher und erkannte die braunen Haare, die in einem Dutt zusammen gebunden waren, die zu Kathrin der Restaurantleiterin gehörten. ,,Schön das du endlich da bist" begrüßte sie mich freundlich als ich näher heran trat. ,,Hello" sagte ich noch ein wenig zurückhaltend, in die kleine Runde. ,,Ich freue mich auch." Auch Hannah begrüßte mich gleich mit einer Umarmung. Mit Hannah, eine ca 1,60 m große, blonde Frau, hatte ich an meinem Probearbeitstag gearbeitet, sie schien bis jetzt sehr nett zu sein, tatsächlich aber auch ein wenig zu nett. Kathrin stellte mir die beiden Auszubildenden vor die ich noch nicht kannte. Der ca 1,90 m große braunhaarige Junge der ungefähr in meinem Alter war, war Jan, er ist im zweiten Lehrjahr und Jannik der mir irgendwoher bekannt vorkam. Dass ich mir diese ganzen neuen Namen und Gesichter merken musste schien mir noch eine sehr schwere Aufgabe zu werden, denn in diesem Hotel waren mehr Leute angestellt als in meinen letzten Betrieben zusammen. Ich schaute mich in dem kleinen Restaurant, welches in einem gemütlichen schlichten Stil gehalten wurde, einige der Einrichtungsgegenstände könnte man auch als , Altbacken' bezeichnen. Die Innenarchitektin hat ihren Job wohl nicht ganz so ernst genommen. ,,Wo finde ich denn die Poloshirts dann geh ich mich gleich umziehen?" fragte ich Kathrin ein wenig zögerlich. ,,Wenn William gleich mal hier aufschlägt, gibt er dir alles was du brauchst und zeigt dir noch ein paar Dinge." Antwortete Hannah ungefragt und lachte ein wenig gespielt. Fragend und sichtlich verwirrt wechselte mein Blick zwischen ihr und Jannik. ,,William ist , wie Frau Manz mit der du das Vorstellungsgespräch hattest, Personalleiter er hatte gerade noch einen Termin." erklärte er mir kurz, als hätte er mir die Frage von den Augen abgelesen. ,,Danke" es machte ihn innerhalb weniger Sekunden sehr sympathisch, dass es nur wenige Worte brauchte um uns zu verstehen.

,, Sie müssen Claire Rodrigez sein." ich wandte mich von dem Azubi ab und drehte mich zu der Stimme hinter mir um. Ich nickte kurz. Der blonde große Mann, der aus dem nichts auftauchte, blieb vor mich stehen, hielt mir seine Hand hin und musterte mich mit seinen Meerblauen Augen. ,,Ich bin William Baker freut mich." ,,Dito" erwiderte ich lächelnd und nahm seine Hand. ,, Claire reicht auch völlig ." fügte ich hinzu als wir in Richtung Backoffice liefen, welches direkt hinter der Rezeption war. ,,Perfekt dann bleiben wir direkt beim Du" Er nahm einen Stapel mit einigen Poloshirts und dem magnetischen Namensschild und drückte ihn mir in die Hand. ,,Ich zeige dir einmal die Umkleide und dann nochmal das Haus." Ich folgte William durch die verwinkelten Gänge des Hotels kurz vor dem ersten Foyer bogen wir links in einen Gang ab in dem auch einige der Hotelzimmer sich befanden, 180-190 wenn ich mich nicht verlesen hatte. Ein Stockwerk unterhalb der Zimmer war die Damenumkleide. Ich legte meine Tasche ab, zog mir schnell das Shirt an und ging wieder hinaus zu William. ,,Das war Schritt eins, nun kommen wir zu Schritt zwei." kündigte er an als wir wieder nach oben gingen. Im ersten großen Foyer blieben wir nochmal kurz stehen, er kramte einen kleinen elektronischen Chip aus seiner Hosen Tasche. ,, Das ist der Schlüssel zu allen Türen des Hauses, den verschiedenen Lagern, Personalräumen und auch zu den Zimmern. Die Festangestellten bekommen auch einen Schlüssel für das Spirituosen und Rotweinkühlhaus. Vielleicht öffnet der Schlüssel auch einige Herzen hier drinnen." der letzte Teil des Satzes sollte offensichtlich ein Scherz sein, wenn auch ein ziemlich schlechter. Ich verkniff mir ein leichtes Grinsen und schüttelte nur den Kopf. ,, Humor ist wohl nicht deine größte Stärke." konterte ich in einer ruhigen Tonlage und nahm den Schlüssel entgegen. ,,Autsch"  Er zeigte mir den hinteren Teil des Hauses, mit den 3 großen Veranstaltungsfoyers: C, das Forum und E.
Die ersten beiden Räume wurden durch die die große Bankett oder Produktionsküche getrennt, aus der Menü oder Buffets geschickt werden. William stellte mich ein paar Köchen vor die gerade durch den Raum wuselten und aufräumten. In der Spülküche erkannte ich Johannes, wir hatten uns schon einige Male gesehen, da er ein Bekannter von Lara, einer meiner besten Freundinnen war. Ich lächelte ihm kurz zu bevor ich weiter nach draußen lief. ,,Das ist ein bunter Haufen, das wirst du noch sehen.." ,,Köche sind immer speziell, ich habe noch nie einen Koch gesehen der normal im Kopf ist." erwiderte ich direkt und spielte meinen Kommentar mit einer leichten Handbewegung runter.

,,Hast du noch fragen gerade?" fragte er sanft als wir am Ende der kleinen Führung ankamen. ,,Gerade nicht, ich muss mich hier auf jeden Fall noch zurecht finden. Ich bin noch ein bisschen aufgeregt." ,,Das verstehe ich aber du musst überhaupt nicht aufgeregt sein wir sind alle super entspannt und ich glaube du wirst hier keine Probleme dich einzuleben.." versuchte er mich ein wenig zu beruhigen. ,,So wie ich dich bis jetzt einschätze.." fügte er nach einer kleinen Pause hinzu. Ich konnte es nicht erklären aber seit der ersten Sekunde in der ich William gesehen hatte war eine Art der Urvertrautheit bei uns zu spüren, in keiner Sekunde unseres Rundgangs war es komisch oder unangenehm es fühlte sich so an als würden wir uns schon ewig kennen. ,,Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit."

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SOOO  Juten Tach meine Lieben,
Das ist das erste Kapitel und der Sneakpeak zu meiner neuen, eigenen, dramatischen, romantischen Geschichte voller plotttwists. Ich freue mich auf jeden Kommentar und jedes Feedback welches ich von euch bekomme.

Auch hier werden erstmal unregelmäßige und langsame Updates kommen, da ich vorher noch eine andere Geschichte fertig stellen möchte.
Danke für euer Verständnis und viel Spaß

Eure Lucia 🤍

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𝑆𝑎𝑦 𝐷𝑜𝑛𝑡 𝐺𝑜 - 𝐷𝑖𝑒 𝐹𝑎𝑠𝑠𝑎𝑑𝑒𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt