Epilog

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Es war nun schon etwas über einen Monat her, seitdem mein Herz für eine Minute aufgehört hat zu schlagen. Grund dafür war ein Meteor, der im Shibuya Crossing eingeschlagen war und die Umgebung zerstört hatte. Die Anzahl der Überlebenden war ein Witz verglichen mit der Anzahl der Menschen, die ihr Leben verloren. Viele Überlebende haben es nur knapp geschafft und viele hatten bleibende psychische oder physische Schäden erlitten. Aber eine gewisse Menge der Überlebenden hatten eine Sache gemeinsam. Das Herz blieb bei ihnen für eine Minute stehen. So auch bei meinem Nachbar Kato Futakuchi, der gerade einmal sieben Jahre alt war und den zwei Männern, die sich mit mir ein Krankenzimmer teilen müssten. Niragi und Chishiya. Bei letzteren hätte ich irgendwie direkt ein gutes, vertrautes Gefühl. Als ob wir uns schon kannten. Fast dasselbe war bei Niragi der Fall. Nur dass ich bei ihm zwar ein vertrautes, aber kein gutes Gefühl hatte. Im Krankenhaus hatte ich mich viel mit Kato und Chishiya unterhalten. Was auch zur jetzigen Situation führte. Wir waren zu dritt im Park. Während Kato mit einem Jungen in seinem Alter Memorie spielte, saßen Chishiya und ich zusammen auf einer Picknickdecke, die ein paar Meter von den spielenden Kinder entfernt, ausgebreitet war. Zugegebenermaßen interessierte mich Chishiya. Selbst als ich ihn das erste Mal gesehen habe, klopfte mein Herz wie verrückt. Vor etwa einer Woche sind wir dann auf besagtes Thema gekommen. Chishiya meinte, dass es ihm ähnliche ginge. Wir wollten, jedoch erstmal mehr Klarheit über unsere Gefühle haben und die Trauer über unsere Verluste richtig verarbeiten.

Alle drei von uns hatten Verluste zu beklagen. Kato verlor seine Mutter, während sein Bruder  vorerst in Therapie gehen wollte. Chishiya hatte seine ehemalige Kommilitone Masako Saki, die noch nach dem Studienabschluss Kontakt mit ihm hatte, verloren. Ich selbst hatte nicht nur meinen Bruder Haru sondern auch meinen Stiefvater verloren. Der Meteor hatte nichts anderes als Kummer und Menschen, die wegen den Verlusten litten, hinterlassen. 

"Sieht so aus als würde er gewinnen." lächelte Chishiya, während er zu Kato und dem anderem Jungen schaute. "Ja, er grinst so fröhlich." lächelte ich nun auch. Es dauerte nicht lange bis Kato ein freudiges Geräusch von sich gab und zu uns lief. Seine Augen strahlten förmlich. 

"Onkel Chi! Tante Akira! Ich habe mein Visum verlängert! Jetzt kann ich länger leben!"

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Wir sind nun nach fast genau einem Jahr am Ende dieser ff angekommen. Ich möchte mich nochmals herzlich für die ganzen Votes, Kommentare und Reads bedanken. Es hat mir wirklich jedes Mal Freude bereitet, wenn ich gesehen habe wie viele Leute diese ff lesen, kommentieren und voten. Ich hoffe das euch diese ff gefallen hat und das Ende verständlich ist <3


Nun kommt wohl die Überarbeitung dran...


Intelligence - Chishiya x OcWhere stories live. Discover now