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Durch den stechenden Schmerz an meinem Bauch wurde ich wach. Ich zischte auf und sah Kato an der auf mein Bauch gesprungen war. Natürlich waren seine Kniee direkt auf meine Schusswunde gekommen. Anscheinend hatte er noch nicht gemerkt, dass er mir weh tat. Er sprang nochmal auf die selbe Stelle. Ich zog zischend die Luft ein. Normalerweise tat die Wunde kaum weh und ich konnte es deshalb einfach ignorieren. Aber das tat weh! Kato sprang sofort weg und entschuldigte sich viele male. ,,Geht schon." murmelte ich und hielt mir die Stelle an meinen Bauch . Kato schwang seine Arme um meinen Hals und entschuldigte sich nochmals. Er lächelte mich vorsichtig an ,,Ich hol Onkel Chishiya. Der hat mir nämlich erzählt, dass er irgendein Arzt ist! Genauso wie Haru-san." Chishiya war auch Arzt? Das wusste ich nicht. Auf einmal weiteten sich Katos Augen ,,Aber pssht! Das sollte ich eigentlich nicht weiter erzählen." Damit flitzte Kato aus dem Raum. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Kato war so niedlich. Von wem auch immer er diese Niedlichkeit hatte, seine Mutter und sein Bruder sind dafür auf jeden Fall nicht verantwortlich. Sein Bruder war ein Arschloch. Okay, das ist zwar ein wenig untertrieben, aber egal. Ich fasse es eben mal kurz zusammen. So weit ich weis ist sein Bruder drogenabhängig. Wenn er gerade nicht auf Drogen ist, trinkt er Alkohol oder ist irgendwo in einer Gasse und vertickt Drogen. Außerdem schreit er dauernd rum. Begrüßte man ihn, antwortete er nur mit herablassenden Worten oder schreit einen direkt an. Dadurch, dass Kato und Ich Nachbarn sind, höre ich seinen Bruder oft rumschreien. Irgendwann wurde mir das Ganze zu viel und ich ging zur Polizei. Tja, sagen wir es so: ich konnte die Polizeiwache nicht einmal erreichen. Seine Mutter hatte wohl irgendeine Vorahnung oder so und hat mich in eine Gasse gezerrt. Resultat dieses Tages: Ein blaues Auge, viele blaue Flecke und ein gebrochener Arm. Katos Mutter war eine garstige Frau. Kato hat sowas nicht verdient. Haru rief ein paar Tage später die Polizei an und erklärte ihnen alles sachlich. Aber anscheint hatte Katos Mutter -Hina- ein ziemliche großen Einfluss auf die Polizei. Jedenfalls hat die Polizei direkt aufgelegt und sich nicht mehr gemeldet. In unserer Wohngegend gab es kein Jugendamt also sparten wir uns lieber den etwas längeren Weg dorthin und riefen direkt beim Jugendamt an. Das war vor etwa einem Monat. Das Jugendamt ist zwar an der Sache dran, aber hat noch nicht sonderlich viel machen können. Hoffentlich ändert sich das, wenn wir Zuhause sind. 

Saki und Kuina kamen plötzlich in den Raum gestürmt und ließen sich auf das weiche Bett fallen. Dieses Bett war um Welten weicher als meins bei Sota Sato. Kuina sah sich still im Raum um. Saki durchlöcherte mich mit ihren Blicken ,,Ich hab ja gestern mit deinem Freund Chishiya geredet-" ,,Er ist nicht mein Freund." widersprach ich. Saki zog nur eine Augenbraue hoch ,,Das haben Kuina und ich zu entscheiden, Schätzchen." Kuina nickte lächelnd. ,,Wie auch immer... also Chishiya hat gesagt... dass... ich es dir nicht erzählen soll, aber-" ,,Lass es, Saki." unterbrach sie eine neutrale Stimme. Unsere Blicke fielen direkt auf den platinblonden, der mit verschränkten Armen in der Mitte des Raumes. Seine Augen lagen stumm auf Saki, die sich nervös eine Haarsträhne um ihren Finger wickelte. In Chishiyas Augen lag eine gewisse Warnung. Was wollte sie denn sagen? 

Chishiya schickte die beiden raus und seufzte. Was ist eigentlich wegen gestern?! Am besten wäre es, wenn ich einfach ignoriere das es je passiert ist. Dann gibt es keine Komplikationen. Chishiya lies seinen Blick auf mich fallen ,,Kato sagte das ich nach deiner Schusswunde gucken soll. Er sei wohl unbeabsichtigt auf die Wunde gesprungen. Zwei mal." Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, aber es schien als wurde ein Kloss in meinem Hals festsitzen. Was ist das denn jetzt bitte?! Mein Hals fühlt sich an als hätte ich seit Tagen nichts mehr getrunken. ,,Ich deute das einfach mal als ja." murmelte Chishiya und setzte sich auf das Bett. Dieser Tag. Ich hoffe er endet besser als er angefangen hat.  ,,Darf ich?" fragte Chishiya und deute auf das übergroße T-shirt, welches ich mir zum schlafen angezogen hat. Mein Kopf war wie leer gefegt. So als hätte irgendjemand die Löschtaste gedrückt. 

Ok. Was soll schon groß passieren? Genau nichts. Ich nickte leicht. Chishiya zog das Shirt etwas hoch, um freie Sicht auf die Wunde zuhaben. Sein Blick musterte konzentriert den Verband, den Haru mir vor einigen Tagen umgelegt hatte. Er war an der Stelle wo die Schusswunde dunkelrot gefärbt. Den hätte ich wesentlich öfter wechseln sollen. Dann wäre der Verband nicht so rot.  Ich wandte meinen Blick mit verzogenen Gesicht ab. Warum muss Blut aussehen wie es aussieht? Es wäre doch kein Problem, wenn es weniger ekelhaft aussehe oder nicht? Das wäre viel besser. Vor allem für Menschen wie mich. Chishiya fuhr mit seinen Fingern an dem Rand des Verbandes lang. Ich merkte seine Berührung kaum, doch trotzdem lief mir ein Schauer über den Rücken. Der Beach war ein komischer Ort. Dauernd wurde man rot oder man wird von so einen komischen Schauer wie gerade eben überrascht. Mein Entschluss stand fest. Der Beach ist und bleibt ein komischer Ort. ,,Du solltest in den Krankflügel." stellte Chishiya fest ,,Ich bin nur ein Medizinstudent. Die im Krankenflügel können sowas besser als ich." ,,Ist da auch Madam Pomfrey?" grinste ich. Chishiya zog nur verwirrt die Augenbrauen zusammen. Oh, man er kennt kein Harry Potter. Ich seufzte frustriert ,,Du kennst Harry Potter nicht?" ,,Nein, warum sollte ich?" zuckte der platinblonde nur mit den Schultern. ,,Sobald wir wieder im richtigen Tokyo sind, starten wir einen Harry-Potter-Marathon. Harry Potter zählt zur Allgemeinausbildung." lächelte ich. Chishiya musterte mich einige Sekunde lächelnd und nickte dann.

Nachdem ich im Krankenflügel einen neuen Verband bekam, wollte mich der Heini sprechen. Das hat mir gerade noch gefehlt! Als hätte ich nichts besseres zu tun. Eigentlich habe ich das auch nicht, aber egal. Man kann sich schließlich immer was vornehmen. Egal was. Man findet fast immer was. Aber nein! Ich werde zum Heini gerufen. 
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Der Heini machte gerade mit irgendeiner knapp bekleideten Frau rum, während ich still auf dem Sofa ihm gegenüber saß und ihn missbilligend ansah. ,,Sucht euch doch ein Zimmer. Der Beach scheint genug davon zu haben." murmelte ich. Der Heini machte eine Handbewegung und die knapp bekleidete Frau verschwand in Windes Eile. Der Heini starrte ihr noch eine Weile hinterher bevor er sich etwas Alkohol von dem Tisch vor ihm nahm. Ob man im Beach auch andere Gedanken hat als Alkohol, Sex und Partys? Bestimmt nicht. Wenn denn sind es wahrscheinlich nicht viele, die etwas anderes denken. Der Beach war ein eigenartiger Ort und ich bin mir nicht sicher ob es eine gute Idee war nach dem Beach zu suchen. Die Wahrscheinlichkeit hier zu sterben war größer. Man lief Gefahr betrunkenen Menschen über den Weg zu laufen, die nicht mehr richtig denken konnten. ,,Niragi und Saki haben mir von eurem Spiel gestern erzählt. Sie sagten du wärst gut und eine Bereicherung für die Führungsrige. Ich bin ganz ihrer Meinung. Wie sieht es mit dir aus?" erklärte der Heini, während er Löcher in sein Alkohol Glas starrte. ,,Sollte das jetzt ein Angebot sein?" fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Er nickte und trank aus einer Weinflasche. Ich mochte den Beach nicht sonderlich. Wie schon erwähnt er war eigenartig. An einem eigenartigen Ort wie diesen wollte ich nicht unbedingt zur Führung gehören. Schon gar nicht wollte ich bei irgendwelchen Meetings teilnehmen, die stundenlang gingen. Anderseits bekam man als Mitglied der Führungsrige leichter Informationen. Außerdem konnte ich verlangen, dass Kato nicht so oft spielen muss. Nun hatte ich zwei Kontras und zwei Pros. Das half mir nicht wirklich weiter. Mhm, was wäre denn noch ein Pro oder Kontra? Ein Pro wäre, dass ich früher hier weg käme, wenn man den Theorie des Heinis Glauben schenkte. Schließlich würde meine Nummer 103 sich verändern. Also gibt es mehr Pros. ,,Ich werde der Führungsrige beitreten. Unter der Bedienung, dass Kato nur spielen muss wenn es nötig ist." sagte ich. Der Heini rieb sich das Kinn und starrte mir in die Seele ,,Nein."

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Ich werde immer unzufriedener mit dieser Storie ,man :/
Hab btw eine Dabi ff angefangen. Da könnt ihr gerne mal vorbei schauen :)

Intelligence - Chishiya x OcWhere stories live. Discover now