Interview mit ONC-Finalistin @Thoronris

287 35 4
                                    


Wir hatten die Gelegenheit, mit Thoronris zu sprechen - unter anderem über den ONC 2023 und ihre Gewinnergeschichte "Um jeden Preis"!

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Wir hatten die Gelegenheit, mit Thoronris zu sprechen - unter anderem über den ONC 2023 und ihre Gewinnergeschichte "Um jeden Preis"!

✰ ✰ ✰ ✰ ✰

Wir freuen uns sehr, dass du an diesem Interview teilnimmst. Bitte stelle dich doch zunächst kurz vor. Du kannst hier so viel oder so wenig von dir oder deinen Büchern erzählen, wie du möchtest!

Hi, ich bin Julia! Auf Wattpad schreibe ich unter meinem Nutzernamen Thoronris Fanfictions zu Harry Potter und unter meinem Pseudonym Julia L. Jordan Romane. Alle meine Geschichten sind irgendwo im großen Spektrum von Romance angesiedelt, haben aber, wie z.B. meine ONC-Gewinnergeschichte, oft auch andere Elemente, meistens Spannung und Mystery. Ich liebe es, mit meinen Geschichten die unterschiedlichsten Facetten der menschlichen Psyche zu erkunden - mal darf es einfach fluffig-romantisch sein, manchmal aber auch düster, toxisch, kaputt. Je größer die Fehler eines Charakters, umso spannender ist die Frage, wie die Figur menschlich und liebenswert gemacht werden kann.

Du schreibst im Spektrum Romance - mit kaputten Charakteren - wie werden die Charaktere menschlich und liebenswürdig trotz ihrer Fehler? Was sind die größten Herausforderungen dabei?

Ich glaube, dass gerade Charaktere, die "kaputt" sind, liebenswürdig sind. Jeder weiß, wie es sich anfühlt, wenn man mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, egal ob groß oder klein, und wir alle lieben es, wenn solche Charaktere ihre Chance aufs Happy End bekommen, weil es uns die Hoffnung gibt, dass wir mit all unseren Ecken und Kanten auch ein Happy End bekommen können.

Bücher sind Fiktion, das heißt, dass alles möglich ist. Ich liebe es, Abgründe in der menschlichen Psyche zu erkunden, die ich in der Realität vermutlich nie in anderen sehen werde. Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch liebenswert ist und dass jeder, wenn er nur auf die richtige helfende, liebende Hand trifft, die Chance hat, sich für "das Gute" zu entscheiden. Und genau darum schreibe ich gerne Geschichten über Menschen, die darum kämpfen müssen, sich für "das Gute" oder "das Richtige" zu entscheiden, und es dann dank der Liebe schaffen.

So funktioniert das natürlich in der Realität nicht, aber es wäre schön, wenn es so wäre. Also erschaffe ich die Fiktion, dass wir mit dem richtigen Menschen an unserer Seite alles bezwingen können.

Meine größte Herausforderung ist immer, dass "die tragische Hintergrundgeschichte" schnell zu einem Klischee werden kann und damit unglaubwürdig wird. Man darf sich als Autor auch nicht im Leid seiner Charaktere suhlen, sonst verkehrt man die eigentlich positive Botschaft ins Gegenteil. Leid und psychische Probleme sind nicht sexy. Sie sind nicht romantisch. Aber sie können einen emotionalen Hintergrund bilden, vor dem Charaktere alleine oder gemeinsam wachsen. Diese Balance zu finden, wo die Charaktere ihre Probleme haben dürfen und sie die Handlung beeinflussen, ohne dabei in die Falle zu tappen, dass es nur noch um das Leid geht, ist nicht immer leicht.

ONC InterviewsWhere stories live. Discover now