Philipp Nawrath x OMC

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Ich hatte mal wieder Lust auf einem kurzen, fluffigen Oneshot und das ist dabei entstanden.

Weil ich dich liebe

Mit großen Augen und einem riesengroßen Lächeln auf den Lippen sah Philipp auf die Anzeigetafel als könnte er es selbst nicht glauben. Vielleicht konnte er das auch nicht. Aber der Bildschirm und das laute Jubeln der Fans, trotz dass sie größtenteils Schweden waren, überzeugte ihn.

Roman kam ihm grinsend entgegen und drückte ihm auch gleich seine Winterjacke in die Hand. „Damit unser Champ nicht erfriert", bemerkte er neckend, sein eigenes Rennen anscheinend schon vergessen. Philipps Faust fand ihren Weg in Romans Seite. „Halt die Klappe."

Auf seinem Weg vom Zieleinlauf zum Trailer des deutschen Teams kamen ihm immer wieder Leute entgegen, die ihm auf die Schulter klopften oder Worte des Lobes aussprachen, ganz gleich, ob sie nun Freunde waren oder nicht. Es war ein tolles Gefühl, so als Sieger dazustehen.

Im Trailer erwartete Philipp schon das restliche Team, augenscheinlich in Feierlaune. Justus kam zu ihm, üblich gut gelaunt, und schien schon ‚high' von Cola zu sein. „Phili! Unser Mann! Komm, David hat was zu trinken organisiert."

David stand tatsächlich neben einem Tisch mit einer Ansammlung an Getränken, die aber anscheinend alle alkoholfrei waren. „Ich hab kein Alkohol bekommen, das schwedische Team wollte ihren hochgeschätzten Vodka nicht rausrücken", murmelte David ihm zu. „Justus reicht's ja anscheinend", lachte Philipp.

Ein Becher mit Apfelsaft fand den Weg in seine Hand und dann wurde er in den Raum hineingedrückt. Dieser war mittlerweile recht gut mit Athleten und Betreuern gefüllt, die meisten noch in den Klamotten vom Rennen. Aber niemand störte das so richtig, denn es gab auch genug Grund für das deutsche Team zu feiern: Drei deutsche Athleten führten den Gesamtweltcup an. Und Philipp stand an der Spitze.

Irgendwann zogen die Feierlichkeiten ins Hotel um, die Frauen stießen dazu, genauso wie Athleten anderer Nationen. Die Schweden hatten dann doch noch ihren Alkohol rausgerückt und auch die Norweger brachten Schnaps mit. Für die Meisten waren diese geringen Mengen nicht besorgniserregend, aber die Meisten schloss Justus Strelow nicht mit ein. Der war schon von zwei Schluck Vodka betrunken.

Zu spät ging die Party allerdings nicht, schließlich fand morgen noch eine Verfolgung statt. So fand sich Philipp schließlich zusammen mit Roman in ihrem Doppelzimmer wieder. Letzterer verkroch sich mit seinen Noise-Cancelling-kopfhörern in seinem Bett und so ergriff Philipp die Möglichkeit jemanden anzurufen.

Es hatte noch nicht einmal das erste Mal geklingelt, da hob schon jemand ab. „Hey Schatz. Oder sollte ich eher sagen, Champ?" Philipp musste schmunzeln. „Du nicht auch noch. Roman und David reden mich schon so an." „Aber du hast doch gewonnen." „Ja, aber so ist es auch peinlich." Er hörte seinen Mann durch das Handy lächeln. „Damit musst du jetzt wohl leben."

Philipp blickte lächelnd an die gegenüberliegende Zimmerwand. „Erzähl mir von deinem Rennen", fing sein Mann, Tommi, an. Es war eine Tradition, die sie über die Zeit entwickelt hatten. Leise fing Philipp an zu erzählen. Von den unglaublich kalten Temperaturen, dem gelben Trikot und der Party zu seinen Ehren. Tommi hörte die ganze Zeit aufmerksam zu, wie immer, und gab ab und zu einen Kommentar ab.

„Ich vermiss dich", kam es leise nachdem Philipp fertig mit erzählen war. „Ich dich auch. Aber ich komm Montag zurück nach Hause. Es ist nicht mehr so lang, nur noch ein Tag." „Mhm", murmelte Tommi. „Ich liebe dich." „Ich dich auch. Schlaf gut und viel Glück morgen." „Gute Nacht"

~

Es war schon dunkel als Philipp zu Hause ankam. Leise schloss er die Haustür auf und versuchte sein Gepäck ohne große Geräusche in den Flur zu schaffen. Allerdings waren seine Bemühungen umsonst, denn die Tür zum Wohnzimmer flog auf und ein grau-weißer Fellball kam auf ihn zugestürmt.

little sport oneshotsWhere stories live. Discover now