VI ~ Nächtliche Ereignisse

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Nach dem ereignislosen Abendessen gingen alle zurück auf ihre Zimmer, in einer halben Stunde war Nachtruhe, allerdings war an Schlaf noch nicht zu denken.

Phire übte Handstand und fragte die ganze Zeit, ob sie wirklich nicht zu fett war, Hope hatte sich in das Zimmer nebenan verzogen und Klea und Layla lasen. Katie und ich saßen unschlüssig was wir tun sollten auf meinem Bett und beobachteten die anderen.

Als circa eine Stunde später ein Lehrer durch den Flur lief, rannten wir alle in unsere Betten und machten das Licht aus. Noch in den Klamotten des Tages lagen wir unter unseren Decken und hielten die Luft an. Als die Schritte sich entfernt hatten, standen wir auf, machten das Licht wieder an und führten unsere Beschäftigungen fort.

Die anderen waren bereits eingeschlafen, nur Hope hörte noch etwas Musik mit ihren Kopfhörern, ich konnte jedoch einfach nicht schlafen. Im Zimmer war es warm und stickig, obwohl die Fenster weit offen standen.

Ein plötzlicher Einfall ließ mich überlegen, ob ich einfach selbst etwas Wind erzeugen sollte, aber ich beschloss dafür lieber nach draußen zu gehen.

Vorsichtig stand ich auf, zog mir eine Jacke über und verließ das Zimmer.

Vorsichtig schlich ich den Gang entlang und nach draußen. Ich durchquerte den Wald und mein Unterbewusstsein leitete mich zu einer Lichtung, die vom Mond bestrahlt wurde. Vorsichtig rief ich den Wind zu mir und sofort konnte ich besser atmen. Die Hitze Ansicht hatte mich nicht gestört, aber die stehende Luft machte mich wahnsinnig. "Melissa" hörte ich plötzlich eine tonlose Stimme hinter mir. Überrascht drehte ich mich um, doch da war niemand. "Melissa...!" Sie schien mich zu rufen. Verwirrt sah ich mich um, war jemand in einen Baum geklettert?

Doch ich war völlig allein. "Du ... bewahren, nutze was ... und gib ... Doch .... nichts ... scheint" Verstand ich. Die Stimme klang hoffnungsvoll, aber auch drohend. Verängstigt beschloss ich, zu fliehen und rannte weg. Meine Schritte waren groß und schnell, weshalb ich mir nach kurzer Zeit sicher war, allein zu sein. Langsamer kehrte ich zum Gebäude zurück, das war genug Spannung für eine Nacht gewesen. Im Zimmer angekommen hängte ich meine Jacke in meinen Schrank gehängt hatte, ließ ich mich ins Bett fallen und schlief sofort ein.

Die nächsten Tage verliefen bis auf die Tatsache, dass meine Fähigkeiten zum Wetterbändigen wohl relativ stark waren, ruhig. Nachts jedoch konnte ich nie schlafen und lief so schlaflos über das Gelände. Die Stimmen verfolgten mich, doch ich konnte nie herausfinden, wer sie waren und was sie sagten. Ich war nun schon zwei Wochen auf der Blackwell.

Am ersten Tag meiner dritten Woche wachte ich durch Phires Rufe wach: "Schläfst du immer noch Mel? Es ist zwei Uhr mittags!" Wie vom Blitz getroffen richtete ich mich auf. "Wieso habt ihr mich nicht geweckt?" Fragte ich verzweifelt, doch sie schüttelte den Kopf. "Wir haben's ja versucht..." erklärte Katie lachend und ich gab auf. Schnell bedankte ich mich bei den drei und machte mich dann fertig, ich wollte wenigstens den Nachmittags-Unterricht nicht verpassen. Als ich in den Spiegel sah, bemerkte ich die dunklen Schatten unter meinen Augen und seufzte. Der Schlafmangel machte sich sichtbar.

"Kommst du?" Rief Hope, die anderen beiden waren bereits zu ihrem Training gegangen um nicht zu spät zu kommen.

Ich nickte und trat zu ihr, als mir plötzlich die frage die mir schon seit zwei Wochen auf der Zunge brannte herausrutschte. "Weißt du, wieso Layla mich so hasst? „fragte ich leise und sie sah mir in die Augen. "Mel... " begann sie und auffordernd blickte ich zurück. „Sie war auch eine Wetterbändigerin. Doch dann hat sie ihre Gabe verloren und jetzt hast du sie." Erzählte sie kurz gefasst. "Verstehe", antwortete ich, "lass uns gehen." Meinte ich dann und schweigend verließen wir das Zimmer und machten uns auf den Weg zum Training. Ich war inzwischen so gut wie die Fortgeschrittenen Wetterbändiger, was alle verwunderte, doch niemand sprach mich darauf an. Ich hatte ihnen deutlich gemacht, dass ich selbst den Grund nicht wusste, was sie letzten Endes akzeptieren mussten.

Die ganze Stunde konnte ich mich nicht konzentrieren und als alle anderen bereits zum Gebäudekomplex der Schule gegangen waren, wandte ich mich an die Direktorin. "Warum haben sie nicht gesagt, dass Layla vor mir hier war, aber ihre Kraft verloren hat?" Fragte ich und sie blickte zu Boden.

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Ich schreibe zwar eigentlich immer ein Kapitel vor, aber weil ich morgen für eine Woche wegfahre und da fast kein Internet ist, veröffentliche ich jetzt schon... Bis in einer Woche ;D


Elements-Die AuserwählteWhere stories live. Discover now