Kapitel 2

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Als ich in die Klasse kam, war der Unterricht bereits im Gange. Ich setzte mich schnell auf meinen Platz und holte mein Englisch-Heft aus meinem Rucksack. Die Lehrerin fragte mich, wieso ich zu spät kam. Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich meinen Wecker überhört hatte. Sie sagte "OK", dann zeig uns mal deine Hausaufgaben. Ich hatte sie jedoch noch nicht gemacht, aber sie haben ja auch eine Frist von 2 Tagen gesagt, das stimmt, sagte die Lehrerin. "OK, macht weiter mit euren Aufgaben", sagte die Lehrerin zu der Klasse.

Als dann endlich die Schlussklingel klingelte, standen wir sofort alle auf. Wir rannten auf den Flur, der so maßlos überfüllt war, dass selbst beim Oktoberfest das Bierzelt nicht so überfüllt war. Ich drängte mich zum Ausgang durch. Als ich vor der Straße ankam, winkte mir ein Schuför zu. Ich ging zum Auto und setzte mich hinein. Mein Vater bestand leider darauf, dass ich immer abgeholt werde. Wenigstens konnte ich ihn überreden, mich auf eine normale Schule zu lassen. Mein Vater, der ja eigentlich nicht mein echter war, ist superreich. Man könnte meinen, dass das ziemlich cool ist, aber das ist leider nicht so. Man kann alles haben - das träumen die meisten Menschen -, aber es ist nicht so cool alles zu besitzen, denn du hast ja alles und kannst dich nicht mehr auf die Sachen freuen.

Naja, wir wohnen am Rand von Waldkreiburg in einer Villa. Mir persönlich hätte auch ein normales Haus gereicht, aber man weiß ja wie reiche Leute sind. Wir fahren jetzt auf den Hof der Villa. Der Schuför macht bei mir die Tür auf. Ich steige aus und gehe in die Villa rein. Mein Vater ist noch nicht da, da er für die nächsten 2 Tage noch auf Geschäftsreise ist. Ich gehe die große Treppe rauf in mein Zimmer. In meinem Zimmer stehen viel zu viele Sachen - wenn ihr denkt Konsolen und so nein eher so wissenschaftliches Zeug, Sachen aus meiner Kultur, alte Schriftstücke oder Ausdrucke davon, die die Menschen mal gefunden haben und annehmen, dass sie von den Maya stammen. Die Schriftrollen sind natürlich in Museen verteilt, aber durch Fotos und so konnte ich fast alle, die gefunden worden sind, ausfindig machen. Eine Schriftrolle interessiert mich am meisten, da sie eine Anleitung für den Gebrauch von animarer Magie an lebenden Objekten enthält. Da wir Animaren nur unbelebte Objekte verzaubern können, ist diese Schriftrolle sehr wertvoll. Außerdem steht da ein Rezept drin, wie man sich heilt, wenn man sich mit der Magie mal wieder übernimmt. Da umso größer der Zauber und das Objekt immer mehr Anstrengung kostet und wenn das zu viel Anstrengung war, kann man auch daran sterben. Die Schriftrolle ist vor langer Zeit verloren gegangen und die Menschen haben diese Schriftrolle gefunden. Das Problem ist, dass es so gut wie keine Bilder gibt und die, die es gibt, sind für mich nicht brauchbar. Man hat das damals weggeschlossen, weil sie vermutet haben, dass es eine Anleitung für Medizin oder sowas Ähnliches sein könnte. Ich habe mich viel damit beschäftigt und mein Vater hat schon oft versucht dieses Schriftstück zu kaufen, leider immer ohne Erfolg. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und machte meinen PC an. Ich suchte nach Kontaktmöglichkeiten, um die Schriftrolle zu sehen oder eine Kopie davon zu bekommen. Das Problem ist, dass wenn Menschen es schaffen, diese zu entschlüsseln, sie von unserer Existenz erfahren würden und uns versuchen würden aufzuspüren. Wenn ich etwas von den Menschen gelernt habe, dann ist es, dass sie sich etwas wirklich Vorgenommenes meistens früher oder später schaffen werden. Eigentlich muss ich die Schriftrolle klauen, wenn ich sie nicht kaufen kann. Das Problem ist, dass wir in Verdacht fallen könnten, wenn wir sie stehlen, weil wir immer wieder versucht haben, sie zu kaufen. Mal schauen, ich habe letztens eine E-Mail bekommen, dass gerade versucht wird, die Schriftrolle zu entschlüsseln. Deswegen kann sie leider nicht verkauft werden. Das Problem ist, dass wenn sie es geknackt haben, ich erst mal kein Problem haben werde, da sie sehr wahrscheinlich nicht unter den Menschen Ausschau halten werden. Die Menschen stellen sich unter Drachen vermutlich etwas anderes vor Sie werden wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass wir schon längst ausgestorben sind. Aber man kann nie wissen, was das deutsche Militär so alles macht. Es wird auch sicherlich nicht geheim bleiben. Da werden auch noch andere Militärs nach uns suchen. Ich machte meinen PC aus, als der Butler meines Vaters meine Tür aufmachte und mir sagte, dass das Essen fertig ist. Er war der Einzige, der davon wusste, was ich bin. Die anderen Angestellten meines Vaters gingen einfach davon aus, dass ich alles, was sehr alt ist, liebe, da ich die ganzen Schriftstücke sammelte. Ich persönlich halte nicht sehr viel von Angestellten, da ich lieber alles selber machen würde. Die Einzige, die wirklich für mich arbeitete, war Susanne, unsere Putzfrau. Ich bewahrte alle Sachen, die mich verraten konnten, in einem Raum im Keller auf. Deswegen machte ich mir keine Sorgen, dass die Angestellten etwas finden würden. Wir hatten erst einen, der Sachen geklaut hatte. Er dachte wahrscheinlich, dass in diesem Raum etwas Wertvolles war, da es allen verboten worden war, dort hineinzugehen.

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⏰ Last updated: Oct 14, 2023 ⏰

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Wings of boy der doch nicht so normale jungeWhere stories live. Discover now