Teil 15

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„Marie runter kommen sofort!" Mir tut alles weh, gestern Abend hat er mich schon wieder geschlagen und vergewaltigt. Ich kann das nicht mehr. Vorsichtig gehe ich runter. „Endlich kommst du, du Miststück". Ich wüsste was passieren wird. Wie erwartet folgt einen Schlag in den Bauch und in Brustkorb. Nach fünf Minuten lasst der Typ von mir ab. Nur damit die Frau weiter auf mich einschlagen kann. Wie aus Reflex drücke ich meine Augen zu. Zu den Schmerzen im Bauch und am Rücken kommt ein komischer Schmerz, wie ein stechen, am Brustbein. Also öffne ich die Augen und warte das Gesicht von dem Typ zu sehen.

Als ich meine Augen aufmache sehe ich Charlotte. Als ich den Träum versuche zu verarbeiten fange ich an zu zittern und zu weinen. Charlotte versucht mich zu beruhigen, doch ihre Versuche scheitern kläglich.
C: Louisa rufst du Hannah und Tabea an. Marie hat eine Panikattacke.
Keine fünf Minuten später öffnet sich die Tür und ich zucke zusammen. Wie aus Reflex Rutsche ich vom Bett und setze mich in die Ecke. Außerdem ziehe ich meine Beine an meine Brust, meinen Kopf lege ich auf meine Beine. Ich bin wie in einem Tunnel und bekomme nichts mehr mit. Ich komme erst wieder zu mir als ich in eine Umarmung gezogen werde. Kurz zucke ich zusammen. Doch dann entspanne ich mich, da mir ein bekannter Geruch in die Nase stieg.
H: Hey Marie, alles gut. Er kann dir nichts mehr tun. Gestern Abend hat Paul mich angerufen, er sitzt jetzt im Gefängnis!
Nach ein paar Minuten vergrabe ich meinen Kopf in Hannahs Arme. Diese streicht mir beruhigend über den Rücken. Ich weiß nicht wie lange wir da so sitzen, irgendwann hilft mir Hannah aufs Bett. Sie schickt alle raus, so dass nur noch Hannah bei mir ist. Sie setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm. Nach einer Weiler lost frage ich Hannah.
M: Stimmt es das er im Gefängnis ist?
H: Ja, es stimmt. Paul hat mich auf dem Heimweg angerufen.
M: Es war alles so real. Ich hatte die gleichen Schmerzen wie damals. Ich hab gedacht ich hab das schon verarbeitet.
H: Marie, du hattest einen Flashback. Ich weiß dass es schwierig ist und sowas zu verarbeiten braucht Zeit. Du weißt das du immer zu uns kommen kannst. Egal zu welcher Zeit. Soll ich mal Tabea rein holen. Die macht sich gewaltig Sorgen.
M: Ja vielleicht.
Während Hannah Tabea holt schaue ich kurz auf die Uhr. 06:24 Geht ja noch.
T: Hey Maus was machst du denn für Sachen?
Liebevoll nimmt sie mich in den Arm!
M: Ich weiß es nicht. War am Anfang nur ein Albtraum irgendwann war es dann ein Flashback.
T: Geht es jetzt aber wieder.
M: Ja, es geht wieder. Bleibt ihr noch da?
H: Wir bleiben noch da. Willst du nochmal Versuchen zu schlafen?
M: Ne will ich nicht. Können wir irgendwas spielen?
T: ja klar was willst du denn spielen.
M: Können wir Ligretto spielen?
H: Wo hast du das denn?
M: Ist in meinem Rucksack.
Als Hannah dann das Spiel geholt hat Spielen wir drei Runden. Dann kommt Louisa mit dem Blutzuckermessgerät und einem Tablett rein.
L: Du kennst es ja schon. Achtung pikst! Passt ist normal. Ich hole dir mal die Infusion.
Als ich dann auch die Infusion dran habe kann ich essen. Nachdem ich gegessen habe und Hannah und Tabea sich was aus der Cafeteria geholt haben, kommt Charlotte zur Visite.
C: Guten Morgen Marie, wie geht es dir?
M: Besser wie heute Morgen.
C: Das ist ja schon mal was. Nancy misst dir auch nochmal Blutzucker. Heute bekommst du auf jedenfall noch Insulin intravenös.
N: BZ ist normal.
C: Heute morgen kommen deine Lehrer und heute Nachmittag bekommst du deine Chemo.
Kurz bevor Frau Heller kommt gehen Hannah und Tabea. In Deutsch machen Grammatik, in Englisch aktiv und passiv und in Chemie Reaktionsgleichungen. Dann gab es Mittagessen aber davor würde mir wieder Blutzucker gemessen. Nachdem Mittagessen kommt Jacky zu mir da der Rest entweder Dienst haben oder Nachtschicht haben. Irgendwann kommt Nancy rein. Diese bringt mich mit Jacky in den Behandlungsraum, wo Constanze und Charlotte auf uns wartet.
Co: Hallo Marie alles gut bei dir?
M: Ja, alles gut
Co: Ich würde dir mal den Zugang über dem Port einführen und Charlotte bereitet den Rest vor.
Während Constanze den Zugang legt holt mir Jacky mein Malbuch. Als ich dann auch die Chemo dran hab male ich eine ganze Weile.
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
Tetelestai
Eure
Tanzliebe

Angst zu Sterben// FF von ASDS und KaSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt