2

454 57 2
                                    

Seitdem bekam Harry das alte Zimmer von Dudley. Diesem störte es zwar gewaltig, aber keiner von den dreien wollte Salazar widersprechen oder entgegentreten.
~Harry. Harry, du musst dich beruhigen. Ruhig. Alles ist gut.~ Salazar hielt den verängstigten Jungen im Arm.
~Ich habe sie fast umgebracht. Ich dachte, ich hätte es unter Kontrolle~, sprach er und versuchte, seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er hatte eben einfach seinen Durst stillen wollen, jedoch tat sein Körper dann einfach, was er wollte. Er hätte seine Tante fast getötet.
~Es liegt am Mond. Obwohl es an helllichten Tage ist, ist der Mond riesig am Himmel zu sehen. Vampire richten sich nach dem Mond.~
~Was ist, wenn das nochmal passiert?~
~Ich weiß es nicht, aber wir müssen das unterbinden. Ich weiß leider nicht, wie man dies vermeiden kann.~ Harry war fast 17, aber Salazar wunderte sich, dass er keinen Brief bekam.
~Eigentlich solltest du schon längst nach Hogwarts gehen. Ich verstehe nicht, warum du keinen Brief bekommen hast.~
~Ist doch auch egal, ich habe dich, wenn ich zaubern lernen will.~
~Ja, aber in Hogwarts hättest du Freunde finden können.~
~Du reichst mir. Du bist wie ein großer Bruder oder eine Vaterfigur. Weiß nicht. Manchmal bist du wie ein Vater und manchmal wie ein Bruder. Was du auf jeden Fall bist, ist ein bester Freund.~ Schmunzelnd strich Salazar ihm übers Haar. Es freute ihn, dass Harry ihn so sah.
~Du bist für mich auch wie ein Sohn. Ich beschütze dich gerne und das nicht nur, weil deine Mutter mich darum bat. Ich habe dich großgezogen, als seist du mein eigenes Kind. Ich kam leider nie dazu mit Ric Kinder zu haben.~
~Warte, du und Godric?~
~Natürlich. Deine Mutter war die allererste Person, die es erfahren hat, seit unzählige Lügen über uns verbreitet wurden. Ric ist sogar mein Mann.~
~Darf ich ihn kennenlernen?~
~Sicher. Die drei sind auf meinem alten Anwesen, zusammen mit meinen Schlangen.~ Salazar war froh, dieses Gespräch in eine Richtung zu drehen, die Harry glücklich machte, nachdem er Angst hatte.
~Das ist sogar besser als nach Hogwarts zu gehen. Ich kann hautnah von den Gründern lernen. Was für Schlangen hast du? Sind Sie giftig?~ Salazar lachte. Jetzt war Harry Feuer und Flamme.
~Ja, das sind sie. Ich habe 2 Basilisken. Eine in Hogwarts und die andere auf meinem Anwesen. Zudem noch Schlangen, für die es kein Gegenmittel gibt. Ich brauchte sowas nie, da ich mich mit meinen Schlangen verbunden habe und somit immun gegen jegliches Gift war.~
~Cool, kann ich das auch?~
~Es ist sehr schmerzhaft und bei einer falschen Bewegung auch tötlich.~
~Ist schon gut. Ich vertraue darauf. Und wenn, dann bin ich bei euch, nicht wahr.~ Jetzt legte der Mann die Stirn in Falten.
~Denk nicht mal daran, hast du gehört. Sollte ich einmal sehen, dass du irgendwas in dieser Richtung machst, gibt es Ärger.~ Harry zog den Kopf ein.
~Jetzt bist du wie ein strenger Vater.~
~Wie sollte ich auch sonst sein. Du bist jung und hast noch dein Leben vor dir. Du sollst deinen Gefährten suchen und glücklich werden.~
~Ach Gefährten. Wenn ich den überhaupt treffe.~
~Du wirst ihn mit deinem 17 Lebensjahr spüren können, wenn er nicht schon vorher auf dich zukommt.~ Harry verdrehte die Augen. Er glaubte nicht daran, dass er ihn jemals treffen würde.

Die Tür zu seinem neuen Zimmer ging auf. Vernon war noch wütend, aber er versuchte, sich zurückzuhalten, das merkte man.
,,Runter. Ein Gast ist da. Benimm dich", presste er heraus und verschwand. Der Junge schnupperte in die Luft.
,,Dieser Duft." Er stand vom Bett auf und ging hinunter. Der Duft wurde immer stärker.
,,Was ist das?"
~Ich weiß es nicht, aber es ist wirklich unglaublich.~ Mit eiserner Maske betrat Harry die Küche.
,,Ah, da kommt unser lieber Neffe ja. Tut uns leid, er verschanzt sich immer in seinem Zimmer und vermeidet sozialen Kontakt." Harry sah Vernon an.
,,Den einzigen sozialen Kontakt, den ich habe, ist mit euch, weil ich ja nicht raus darf. Und richtig sozial würde ich den Kontakt auch nicht nennen."
,,Haha, er macht nur Spaß, wir sind alle lieb zueinander und pflegen den Familienzusammenhalt." Harry verdrehte die Augen und setzte sich.
~Harry, der Mann ist kein normaler Mensch.~
~Was meinst du?~
~Er ist eindeutig aus der Zauberwelt und der Ausstrahlung zufolge ist er ein magisches Wesen. Ein Engel.~
~Warum sollten die Dursleys sich mit Menschen abgeben, die aus der Zauberwelt sind?~
~Geld?~
~Hast recht.~

Blutdurst (Neuauflage)Where stories live. Discover now