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das abendlicht tränkt die welt orange-rot
fließt den bach hinunter
als wärde es beim anblick des hinaufsteigenden mondes schmelzen
(ein reh hüpft vor mir über den waldweg)
die vögel weiten ihre flügel im wind
fordern mich still und leise auf
sie auf ihrer reise zu begleiten

»komm mit«

»folge uns«

»breite deine flügel aus«

doch ist es das, was ich will?
fliegen und frei sein?
hinaus in die weite welt?
oder bin ich doch das reh,
welches bei gefahr davonläuft,
sich in sicherheit wiegt?

poesiesplitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt