Teil 56: tut mir leid

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Gavi's Sicht
Ich merkte wie jemand in meinem Zimmer war und mit mir sprach, nur leider konnte ich das an hand der Stimme erst nicht ganz zuordnen, da ich noch zum Teil unter Narkose stand. Als ich irgendwann Lias Stimme erkannte, drückte ich vorsichtig ihre Hand und sagte verschlafen ,,Lia.....". Nach einer kurzen Pause sagte ich noch ,,Ich.....brauche....dich...auch...." und schlief dann wieder ein.

Als ich am Morgen langsam wach wurde, sah ich durchs Zimmer und fragte mich was gestern passiert ist. Ich sah Schläuche von Infusionen an meiner Hand, weshalb mir wieder einfiel das ich im Krankenhaus bin. Als ich mich zur anderen Seite drehte sah ich Lia mit dem Kopf auf meinem Bett schlafen. Leicht lächelnd fing ich an ihr durch die Haare zu streichen und währenddessen fielen mir wieder ein paar ihrer Worte ein. Sie sagte irgendwas von wegen das sie es für Klara und Laura gemacht hat, dass sie mich nicht betrogen hätte, dass Ella sie erpresst hat und das sie mich braucht. Man wieso weiß ich nur so Bruchteile? Irgendwann sah ich wie sie langsam wach wurde und mir in die Augen sah. Ihre Augen waren nicht mehr am strahlen, sie waren Knall rot und angeschwollen.

Wir sahen uns bestimmt schon 5 Minuten nur in die Augen, bis ich dann sagte ,,stimmt es was du gestern gesagt hast?". Sofort stiegen ihr Tränen in die Augen und sie sagte ,,du...hast...es...gehört?". Ich nickte einfach nur und dann herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Irgendwann fragte ich dann ,,wieso bist du zu mir gekommen und besser gesagt wann?". Lia sah mich kurz an, schaute dann aber direkt auf den Boden und sagte ,,ich...ich...musste zu dir kommen.....ich konnte nicht anderes. Seitdem wir nicht mehr zusammen sind....kann ich nachts nicht schlafen....ich....ich...esse kaum was....gehe...nicht...in die Schule.....und gestern Abend hab ich mich raus geschlichen und bin zu dir gekommen....". Geschockt sah ich Lia an und sagte ,,wie du isst kaum was! Lia warum?! Sag nicht du musst du dich danach übergeben!". Mit Tränen sah sie mich an und nickte einfach nur. Noch mehr geschockt sah ich sie an und sagte ,,Das ist nicht dein Ernst oder!". Die ersten Tränen liefen schon ihre Wangen hinunter und dann stand sie auf und sagte ,,ich...glaube...ich....sollte....lieber...gehen". Direkt hielt ich Ihr Handgelenk fest und sagte ,,Wenn du mich noch liebst bleibst du hier und wir klären das!". Schüchtern setzte sie sich wieder hin und sah auf den Boden. Ich wiederum, nahm ihre Hand und fragte ,,was meintest du gestern damit das du es für Klara und Laura gemacht hast? Und ich hab irgendwas gehört von wegen Ella hat dich erpresst?". Direkt fing Lia an zu erzählen und das was ich hörte erschrak mich förmlich.

,,Als Ella damals wusste das wir zusammen sind, fing sie doch an mich zu ignorieren, dass was ich dir auch erzählt hatte. Du meintest das sich das wieder legt und so, aber das tat es nicht. An dem Tag wo ihr wiedergekommen seit und ich mit dir Schluss gemacht habe, hatte sie mich in der Schule erpresst von wegen wenn ich nicht mit dir Schluss mache tut sie Klara und Laura was an oder sie würde dir sagen das ich dich betrüge.....und das hat sie dir ja auch trotzdem gesagt....ich wollte nie mit dir Schluss machen! Weißt du eigentlich wie weh mir das tat....als du mich vor allen Betrügerin genannt hast...weißt du was ich alles schon für ne Scheiße machen wollte wegen der Trennung! Ich wollte mich selber verletzen! Ich wollte wieder nach Deutschland fliegen! Ich kann nichts mehr essen, weil es zu sehr schmerzt! Weißt du eigentlich wie leid es mir tut, dass ich es dir nicht gesagt habe! Wie leid es mir tut das du dich wegen mir im Spiel verletzt hast! Wie leid es mir tut alles kaputt gemacht zu haben! Wie leid-".

Ich unterbrach Lia und zog sie vorsichtig in meine Arme. Sie weinte während sie das sagte und bekam es selber nicht ganz mit. Lia entschuldigte sich wegen alle und erzählte mir Sachen die sie wahrscheinlich nie gesagt hätte. Ich fühle mich nun selber schlecht, dass ich nicht nachgedacht habe und selber gemerkt habe was Ella eigentlich wollte. Sanft strich ich Lia durch die Haare, gab ihr ein Kuss auf die Stirn und sagte ,,Princessa beruhig dich okay! Es tut mir leid, ich hätte wissen müssen das Ella uns auseinander bringen will". Mit komplett verweinten Augen sah sie mich an und ich konnte nicht anders und legte meine Lippen vorsichtig auf ihre. Es war ein wunderschönes Gefühl wieder meine Lippen auf ihre weichen Lippen zu legen. Wie sehr ich das die letzten Tage vermiss hatte!

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Hoffe es hat euch gefallen :)

Auslandsjahr in Barcelona|| Pablo Gavi Where stories live. Discover now