30. date with the devil

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Freitag.

Und es dämmerte bereits, was bedeutete, dass ich in etwas weniger als einer Stunde mit Lord Voldemort und seinen engsten Todessern an einem Tisch sitzen würde. Allein der Gedanke daran, machte mir Angst.

Doch ich würde heute Abend den Teufel tun mir anmerken zu lassen, wie sehr ich mich vor ihm fürchtete. Vor ihm und der Schar an eiskalten Killern, aus denen sein engster Kreis bestand.

Zu dem mein Vater seit einiger Zeit nicht mehr gehörte, was leider Merlins nicht auf meinen Bruder zutraf, denn der dunkle Lord schien in den letzten Monaten einen Narren an Draco gefressen zu haben.

Er bestrafte ihn mit den gefährlichsten Aufträgen für all die Enttäuschungen, die Lucius Malfoy ihm über die Jahre bereitet hatte. Doch etwas sagte mir, dass mein Vater noch etwas anderes getan haben musste, denn hinter der Drohung eine der reinblütigsten Familien einfach auszulöschen, musste noch etwas weitaus größeres stecken als simple Enttäuschung.

»Florence Liebling, bist du soweit?«, riss mich die liebevolle Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken. Ich nickte und seufzte theatralisch, schob meine Beine von der Fensterbank und stand auf.

Ich durchquerte mein Zimmer und stellte mich ein letztes Mal vor den schmuckvoll vergoldeten Spiegel der gegenüber von meinem Bett hing, wobei meine Augen denen meiner Mutter begegneten, was mir unwillkürlich einen Stich versetzte. Narzissa Malfoy sah aus wie ich mich fühlte. Die Sorgenfalte auf ihrer Stirn war ausgeprägter als sonst und unter ihren Augen schimmerten dunkle Schatten, auch wenn sie versucht hatte ihren Kummer zu überschminken.

»Du siehst bezaubernd aus Liebling«, sagte sie und zwang sich zu einem sanften Lächeln, bevor sie meine Zimmertür hinter sich schloss und näher kam. »Aber wo ist denn die hübsche Diamantkette, die Mattheo dir zu deinem Geburtstag geschenkt hat?«

Ich schluckte und blickte auf die freie Stelle an meinem Hals. »Muss sie wohl in Hogwarts vergessen haben«, log ich und zwang mich zu einem Lächeln, während ich mit meiner Haarbürste durch mein silberblondes Haar kämmte, das mir heute zur Abwechslung mal in eleganten Wellen bis weit über den Rücken fiel. Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete, wirkten sie noch etwas voluminöser.

»Vielleicht wirst du deine Gabe einmal an eines deiner Kinder weitergeben«, sagte meine Mutter, während sie mich mit ihren liebevollen Augen betrachtete. »Es wäre so ein Geschenk, wenn—«

»Wenn ich mich von dem Todesser schwängern lasse, der bald mein Leben bestimmen wird?«

Die blasse Frau blinzelte.

Zornig wirbelte ich herum und blickte meiner Mutter ins Gesicht, versuchte gegen die Tränen anzukämpfen, die mir jetzt in die Augen stiegen.

»Oh mein Liebling«, flüsterte meine Mutter mit sanfter Stimme, legte ihre Arme um meine Schultern und zog mich an sich, was die Wut in mir verblassen ließ, stattdessen jedoch in tiefe Traurigkeit wandelte.

»Ich habe Angst ihn zu heiraten, Mum«, flüsterte ich heiser und umarmte meine Mutter inniger. Ihre Nähe fühlte sich so tröstend an. »Ich habe Angst vor diesem Leben. Ich will nicht so leben wie—«, doch ich hielt es für besser, diesen Satz nicht zu beenden.

»Wie ich«, murmelte Narzissa stattdessen leise, bevor sie sich zurücklehnte, um mich besser ansehen zu können. »Ja ich verstehe«, flüsterte sie und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. »Ich verstehe deine Angst, doch du bist so viel stärker als ich es in deinem Alter gewesen bin. Du bist mutig, Florence und deine Magie—«, sie tastete nach meiner Hand und verschlang ihre Finger ganz fest mit meinen.

heartless | mattheo riddle 18+ ✓ Where stories live. Discover now