19. Einhorn

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Ekaterina

Nach einer kurzen Aufwärmung fangen wir nach der Pause mit der eigentlichen Choreo an. Ich erkläre ihm, das wir so ein kleines Storytelling draus machen. Ich schlage vor, erstmal mit einer Figur anzufangen, die nicht einfach ist. Ich bin aber zuversichtlich, das wir diese hinbekommen. Bei dieser muss ich über Timons Rücken mit dem Kopf voraus durch seine Beine hindurch. Ich zeige ihm anhand eines Videos, wie das ganze am Ende aussehen soll. Gleich beim ersten Versuch geht das ganze schief. Er lässt mich mit meinem Kopf auf den Boden fallen. Ein stechender Schmerz durchströmt meinen gesamten Körper. „Oh scheiße. Das wollte ich nicht“, kommt sofort die Entschuldigung. „Aua mein Kopf“ „Bleib du erstmal sitzen. Ich such was zum kühlen.“ Ich nehme benommen war, das Timon geht, Anja ihm irgendwas nachruft und das er kurze Zeit wieder mit einem Kühl Pack kommt. „Hier. Achtung ist Arsch kalt.“ „Danke. Geht schon wieder so halbwegs. Den Teil müssen wir aber noch üben vor der Show.“ „Oh ja bitte. Ich will dir nicht nochmal wehtun. Und das schon gar nicht live vor 100 000 Menschen. Und außerdem befürchte ich, das sich dein Horn, das sich Grad entwickelt nicht mehr das einzige bleiben wird.“ „Hm welches Horn?“, Frage ich. Ich drehe mich um und sehe in den Spiegel. Auf meiner Stirn hat sich tatsächlich so ein Hügel gebildet, das man denken könnte, ich hätte ein Horn. „Guck mal. Ich bin ein Einhorn“ Wir müssen beide Mal wieder herzlichst lachen. Anja merkt noch an: „Und das lustige ist, ich hab das sogar auf Kamera festgehalten.“ „Perfekt. Aus Fehlern lernt man bekanntlich. Also Timon. Genau hinschauen und dann machen wir das richtig.“ „Nenenene. Ich heb dich heute nicht mehr hoch.“ „Naja wie du meinst. Dann trainieren wir jetzt aber weiter ohne Hebefiguren. Wir haben schließlich auch noch andere Parts mit drinnen, als nur Hebungen.“ Um weiter trainieren zu können, habe ich mir eine Schmerztablette eingeworfen und mir das Kühl Pack provisorisch um meinen Kopf gebunden. Mehr schlecht als Recht, aber es hält.

Nach dem Training gehen wir noch zusammen einkaufen. Da ich nicht alleine in seiner Wohnung warten möchte, gehe ich mit. Nach unserem gemeinsamen Ausflug zum Supermarkt befiehlt mir Timon, das ich mich auf seine Couch legen und meinen Kopf kühlen soll, da er immer noch sehr pocht. Er bereitet nebenbei Pasta zu. Wie ich feststellen muss, ist er ein sehr guter Koch. Das hat er mir bereits heute morgen mit den Pancakes schon bewiesen. Nach dem Essen probiere ich seine Dusche aus, wo ich extra 2 mal Kontrolliere, das diese abgesperrt ist, und dann schauen wir noch einen Film.

Ich bin wohl auf dem Sofa eingeschlafen. Ich wache auf, als Timon mich hoch hebt und in sein Bett trägt. „Ich dachte, du wolltest mich heute nicht mehr hoch heben“, ich muss schmunzeln. „Ich wollte nicht, das du morgen auch noch Rückenschmerzen bekommst.“ „Danke“, murmle ich und kuschel mich in das weiche Bett. Ich bin schon wieder fast eingeschlafen, als sich ein frisch geduschter Timon neben mich ins Bett legt. Er schlingt seine Arme von hinten um mich und ich muss unwillkürlich seufzen. „Gute Nacht, mein Einhorn“, sagt er leise, so als wüsste er nicht, ob ich nicht schon in meinen Träumen versunken bin. „Schlaf schön, Vater des Einhorns“, antworte ich, und er lacht. Ich liebe es, wie sein nackter Brustkorb dabei an meinem Rücken Vibriert. Er zieht mich noch enger an sich ran, und nun muss er seufzen.

Tanzpartner?حيث تعيش القصص. اكتشف الآن