25. slytherin princess

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Es war nicht leicht, die einzige weibliche Spielerin in einer Mannschaft voller pubertärer Jungs zu sein.

Kapitänin wohlgemerkt, was sie leider Merlin des öfteren gern mal vergaßen— oder ignorierten.

Fluchend duckte ich mich, als mich um Haaresbreite beinahe ein Schneeball mit voller Wucht mitten ins Gesicht getroffen hätte. Aus Reflex zog ich meinen Zauberstab, doch steckte ihn seufzend wieder zurück, denn es war nur einer der verzauberten Schneemänner gewesen, die überall auf dem Gelände des Schlosses standen und sich einen Spaß daraus machten, jeden zu bewerfen der an ihnen vorbei lief.

Nach einigen Minuten erreichte ich den Südausgang des Schlosses und wischte mir mit meinen eisigen Händen den Schnee von meinem Quidditchumhang, bevor ich in die Eingangshalle trat.

Die Wärme der Akademie und der Duft nach selbstgebackenem Apfelzimtkuchen der Hauselfen, der aus der Küche zu kommen schien, schaffte es sogleich, meine Laune etwas zu heben und mir ein Lächeln auf die verfrorenen Lippen zu zaubern.

Doch nur für wenige Minuten.

Denn auf meinem Weg in Richtung großer Halle, begegnete ich Snape und anhand des Blickes mit dem mich der Todesser fixierte, ahnte ich nichts gutes.

»Bitte folgen sie mir in mein Büro, Miss Malfoy«, befahl mir der schwarzhaarige Schulleiter in seiner üblich harschen und unfreundlichen Stimmlage und warf einem winzigen Zweitklässler einen vernichtenden Blick zu, der aussah als wäre er in den See gefallen und nun überall schlammige Fußspuren auf den sorgfältig polierten Böden hinterließ.

Die warmen haselnussbraunen Augen des Jungen weiteten sich und er sah aus, als würde er sich gleich vor lauter Angst vor Snape in die Hose machen.

Er zog seinen Zauberstab hervor, doch seine Finger zitterten, woraufhin ich meinen schwang und seine Hufflepuff Schuluniform wieder in Ordnung brachte.

Schüchtern lächelte er mich an, warf einen kurzen Blick zu Snape, bevor er hastig die Flucht ergriff.

»Sir, ich wollte gerade in die große Halle und—«

»Keine Sorge es dauert nur einige Minuten, ich habe etwas wichtiges mit Ihnen unter vier Augen zu besprechen«, unterbrach er mich scharf und drehte sich dann mit wirbelndem Zaubererumhang um.

Seufzend wechselte ich die Richtung und folgte dem missmutig dreinblickenden Zaubertränkemeister die Treppen hinab in Richtung der Kerker des Schlosses.

Es überraschte mich nicht, dass der Todesser es präferierte in seinem alten Büro mit mir zu sprechen, denn eine Schlange zog es stets in dunkle und feuchte Räume und nicht in hohe, lichtdurchflutete Türme.

Snape hasste Dumbledores ehemaliges Büro.

Und bei dem Gedanken daran, wie Snape dort oben zwischen den ununterbrochen ratschlagenden Portraits ehemaliger Schulleiter saß und seinen Nachmittagstee zu sich nahm, schmunzelte ich.

Wenige Minuten später erreichten wir den mit Abstand finstersten Teil der Kerker und ich musste niesen, denn der Staub der mir wie eine Wolke entgegen schlug als wir die Abstellkammer betraten die ihm als Büro diente, kitzelte mir in der Nase.

»Gesundheit junge Hexe«, kam es undeutlich von einem in Essig eingelegten Schrumpfkopf auf den mit Spinnweben überzogenem Holzregal an der Wand.

heartless | mattheo riddle 18+ ✓ Where stories live. Discover now