Kapitel 200

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Hier findest Du die letzten fünfzig Seiten meines Erstlinkswerkes. Viel Spaß beim lesen.

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Damit stiegen wir auf's Dach, doch nicht wie zuvor, direkt hinter die Zinnen, sondern wir kletterten relativ sicher auf den nicht ganz so steilen Dächern der Burg.

„Weißt Du ob Nachtigall noch lebt?" fragte ich während des Kletterns und er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ihre Leiche wurde weit hinaus auf den Ozean gebracht." Die Erhoffte Erleichterung blieb aus, doch mir blieb wenig Zeit darüber nachzudenken während Daniello mich zurückhielt. „Wenn Dario herausfindet, dass ich Dich habe hier hochklettern lassen, verliere ich mehr als eine Hand, traust Du Dir das zu?" Den Turm abschätzend musternd verschwendete ich keine Zeit mit einer Antwort sondern griff nach dem ersten Vorsprung und hangelte mich weiter, die guten drei Meter hinauf. Erstaunt schwang ich mich zwischen den Zinnen hindurch. Anders als mein Turm hatte dieser hier kein Bogengewölbe Dach, sondern war flach und glich einer Terrasse ohne Zugang. „Das hier ist der wirklich geheimste und unzugänglichste Ort auf dieser Burg. Solltest Du Dich je zurückziehen wollen, dann wird Dich hier niemand finden, wenn Du es nicht willst."

Skeptisch musterte ich ihn. „Warum zeigst Du mir einen solchen Ort? Prüfst Du mich, ob ich die Chance nutze, Dir Dein Handy nehme und Dich runterzuschubsen, um Hilfe zu rufen?"

Sich den Nacken reibend trat er auf mich zu und senkte den Blick. „Ich schulde Dir viel mehr als meinen Tod, das würde Dich nicht retten. Ich habe etwas für Dich, etwas, womit, wenn Deine Worte meinem Bruder gegenüber echt sind, Du mir den Tod einer Ratte bescheren wirst. Weißt Du wie Ratten sterben?" Langsam schüttelte ich den Kopf. „Sie werden von ihnen aufgefressen, langsam und von innen. Der Mensch überlebt eine ganze Weile, mit drei vier Ratten, die sich in den Bauch nagen, weil sie verhungern. Manche leiden wochenlang."

„Ich glaube Dir nicht, Du hast mich zu oft geprüft und verraten, hör auf mit mir zu spielen, sonst sind Ratten dein geringstes Problem!" Sein Handy hervorziehend öffnete er etwas und sah mich an. „Setz Dich besser." sagte er Leise. Ihn nicht aus dem Blick lassend ließ ich mich an die Wand sinken und schüttelte zitternd den Kopf. „Wenn Du mit mir spielst, springe ich hier runter, ohne zu zögern, dann bin ich endlich sicher und Du wirst die Strafe dafür tragen!"

Kopfschüttelnd reichte er mir das Handy und ich begann zu weinen als ich das Startbild der Aufzeichnung eines Videotelefonats sah. Es war Roland und was er in der Hand hielt war eine altmodische Zeitung aus Papier auf der man deutlich das gestrige Datum erkennen konnte und das Titelbild der Giornale di Sicilia zeigte Palermo. Die Hand vor den Mund schlagen schluchzte ich so laut auf, dass ich Angst hatte man würde uns noch im Atrium hören. So stark zitternd, dass ich fürchtete, das mir das Telefon aus der Hand fallen würde, vermochte ich nicht die Aufnahme abzuspielen. Daniello stand mit bei und tippte das Dreieck an.

„Hallo meine tapfere Königin. Wenn Du das hier siehst, hat Daniello seine Worte wahr gemacht und Dir einen sicheren Ort gezeigt. Ich bin in Deiner Nähe in Palermo, Caspar ist bei mir und wir denken fest an Dich. Wir werden viel von Dir verlangen müssen, denn es wird nicht einfach Dich dort so herauszuholen, dass wir auf dieser Erde noch irgendwo sicher sind.

Wunsch & Wille das EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt