Teil 09

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Bobs Glieder schmerzten, sein Kopf pochte unangenehm im Takt seines Herzen und seine Handgelenke brannten. Er lag in einem dunklen engen Raum. Als er versuchte seine Hände von seinem Rücken zu nehmen, wurde er von einem eng umgebundenem Seil um seine Handgelenke gehindert.

In seinem Mund war ein Stück Stoff, was jegliche Laute schluckte, die er versuchte von sich zu geben. Sein Mund fühlte sich trocken an und er versuchte den Stoff mit seiner Zunge aus seinem Mund zu drücken. Er scheiterte.

Als er versuchte seine Beine zu bewegen, würde er von einem weiteren Seil aufgehalten, was ihm dem Anschein nach nur kleine Schritte erlaubte. Er fluchte innerlich.

Langsam konzentrierte er sich auf seine Umgebung. Er konnte Reifen hören, die über den Asphalt rasten. Alle paar Sekunden spuckte der Motor ein klägliches Geräusch aus und in seiner Nase brannte der Geruch von Diesel, Zigarre und einem eklig süßen Duftbaum.

Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er konnte neben sich einen Bierkasten erkennen. Darauf lagen weitere Seile und Klebeband. Seine Sicht war verschwommen und er konnte das Gewicht seiner Brille nicht auf seiner Nase spüren.

Mit seinen kurzen Fingernägeln versuchte er das Seil an seinen Handgelenken zu lockern, aber kratzte sich daran nur seine Finger blutig. Mit seinen angebundenen Beinen trat er immer wieder gegen die Kofferraum Decke. Das Blech machte dumpfe Laute bei jedem Tritt und er machte weiter, bis das Auto plötzlich stehen blieb.

Er lauschte den Schritten, die sich zu ihm bewegten und zuckte zusammen, als sich die Klappe mit einem Ruck öffnete. Licht blendete ihn und er kniff die Augen zu. Es musste schon nach sechs Uhr sein, wenn die Sonne schon aufging.

Ein fester Griff umschloss seinen Hals und er robbte zurück, wurde aber von der Hand festgehalten. Die Finger krallten sich feste in seine Halsvene und er fing an seinen Herzschlag hören zu können. Er zappelte und keuchte, bis der Fremde den Griff wieder löste.

"Wenn du noch einen weiteren Mucks machst, werde ich erst loslassen, wenn deine Augen aus deinem Kopf gequollen sind." spukte er ihm ins Gesicht, dann schnappte er sich eines der Stoff fetzten im Kofferraum die Bob nicht gesehen hatte und verband ihm die Augen. Er knallte die Klappe wieder zu und wenig später startete der Wagen wieder. Bob schloss panisch die Augen, er hatte Todesangst.

Im Dunklen lag er dort und wackelte unfreiwillig mit jedem Hügel und Schlagloch mit, seine Augenbinde wurde nass von seinen stillen Tränen die er vergoss, während er an Peter und Justus dachte.

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als das Auto wieder anhielt. Wieder öffnete sich der Kofferraum und er wurde an den Haaren gepackt und aus dem engen Raum heraus gezerrt.
Eine Hand tastete ihn grob ab und dann wurde er, mit dem Oberkörper gebückt, nach vorne gezogen.

Die Fesseln an seinen Beinen ließen ihn mehrmals stolpern und er hatte große Mühe sich kein zweites mal aufs Maul zu legen. Es roch erdig und leicht muffig, er konnte Harz ausmachen und hörte Vögel fröhlich herum zwitschern.

Der Boden unter seinen Füßen änderte sich von Erde zu Holz. Ihre Schritte hallten dumpf. Er wurde einmal kräftig geschubst und fiel vor sich auf den Boden. Hinter ihm hörte er ein Schloss klicken und Schritte die sich entfernten. Er versuchte ein zweites Mal den Knebel aus seinem Mund zu drücken und endlich gelang es ihm.

Im Hintergrund konnte man ihn leise herumwühlen hören. Sein Herz sprang ihm fast aus der Brust, als er das Nachladen einer Schrotflinte hörte. "W-was haben sie vor?" fragt er panisch.

"Schnauze Merlin!" Die Stimme vom Mann war angespannt und aggressiv. Zurückgenommen von dem Namen erstarrte Bob. Merlin... das war doch der Name der aufgetaucht war, als sie über den Toten Soldaten recherchiert hatten.

Die drei ??? und der geheimnisvolle MannWhere stories live. Discover now