Einleitung

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Wieder einmal ist es so kalt und dunkel um mich herum. Ich bin mal wieder im Wald. Um mich herum sind nur Bäume und dieser Weg, den ich jedes Mal zu sehen bekomme. Die Dunkelheit und Kälte sind unerträglich.

Es hört sich so an, als würde mich jemand rufen. Ich bekomme eine Gänsehaut. Diese Stimme macht mir Angst. Ich folge dennoch der Stimme.

Ich spüre andere Personen, aber kann diese nicht erkennen. Die Stimmen werden immer lauter, je näher ich komme und mir wird immer kälter. Ich habe grosse Angst, dennoch folge ich den Stimmen und komme diesen näher.

Müde und schweissgebadet erwachte ich mal wieder aus diesem Traum. Ich hatte diese Träume, seit dem ich 6 Jahre alt bin. Bis ich 9 Jahre alt war, lebte ich bei meinen Grosseltern. Wohl behütet und liebevoll zogen sie mich auf.

Als ich die 4 Klasse beendet hatte, holten meine Eltern mich wieder zu sich und zu meinen beiden Schwestern, die ich das erste Mal kennenlernte. Tina, wie ich den Namen erfuhr, war gerade 5 Jahre alt und das kleine Baby Sara war 4 Monate alt.

Warum mich meine Eltern 9 Jahre meines Lebens gemieden hatten oder mich nicht bei sich haben wollten, wurde mir leider nie erklärt oder begründet.

Sara war ein richtiger Goldschatz, der meine Sorgen einfach mit ihrem Lächeln verwinden lässt. Tina ist eher schüchtern, aber findet langsam gefallen daran, eine grosse Schwester zu haben. Für mich war es ungewohnt, da meine Grosseltern mir nie etwas von meinen Schwestern erzählt hatten.

Meine Eltern vergassen sogar meine Geburtstage, dafür hatten meine Grosseltern immer daran gedacht. Sie schickten immer Päckchen für meinen Geburtstag. Meine Grosseltern bescherten mir immer unglaublich tolle Geburtstage.

Weihnachten habe ich immer sehr geliebt. Es wurde immer die ganze Familie eingeladen, aber am 24.12. war immer unser Tag. Wir assen Würstchen mit Kartoffelsalat und am 1. und 2. Weihnachtstag kam immer die ganze Familie. (Ausser meinen Eltern und Geschwistern) Wir haben immer gut gegessen, gesungen und wir Kinder haben Gedichte aufgesagt und durften dann unsere Geschenke auspacken. Ich vermisse sie sehr, denn es stand das erste Weihnachtsfest mit meiner „neuen" Familie bevor.

Ich hatte gerade den Baum mit meiner Mutter, die immer noch so kühl und fremd für mich war, geschmückt. Ich sah, dass meine Mutter meinen Schwestern Schuhe und ihre Jacken anzog. „Wo gehst du hin? Darf ich mitkommen?", fragte ich. „Nein, du bleibst gefälligst hier! Du wirst die Zimmer, deine Schwestern und das Badezimmer aufräumen!", sagte sie kalt und ging.

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