10. bound to the devil

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Hier und dort standen Statuen aus Marmor, sowie kunstvoll drapierte Kristallvasen, geschmückt mit moosgrünen Pfauenfedern und weißen Orchideen.

Meine Eltern hatten mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut und eine noch pompösere und prunkvolle Party organisiert, wie zu Dracos und meinem Achtzehnten Geburtstag im Sommer.

Der Tag an dem alles begonnen hatte.

Meine Verbindung mit dem Sohn des dunklen Lords der ganz nebenbei tatsächlich die Frechheit besaß, zu seiner eigenen Verlobungsfeier zu spät zu kommen.

Seufzend klimperte ich mit meinen makellos lackierten Fingernägeln gegen mein Champagnerglas und trank die prickelnde Flüssigkeit in einem Zug, füllte mir nach und wiederholte das ganze fünf Mal, bis Enzo mir das Glas einfach aus der Hand nahm.

»Langsam Liebes«, sagte er sanft und legte den Arm um mich, zog ihn jedoch gleich wieder zurück als sein Blick dem von Lucifer Lestrange begegnete, der so eben die Party betreten hatte. Er trug einen eleganten schwarzen Anzug, doch keine Fliege oder Krawatte.

»Entschuldige mich kurz«, sagte ich zu Enzo und strich den Stoff meines smaragdgrünen Satinkleides glatt, bevor ich aufstand und in eleganten Schritten durch den Raum stolzierte, auf High Heels die so schwindelerregend hoch waren, dass sie mir traumhaft lange Beine verliehen— und die Blicke sämtlicher männlicher Gäste auf mich zogen.

Lestranges tiefblaue Augen glitten schamlos an mir hinab und als ich vor ihm stehen blieb, nahm er meine Hand und hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken, was meine Wangen glühen ließ.

Dieser Mann wusste sich in Gegenwart einer Dame zu benehmen, wovon sich mein arroganter Verlobter mal definitiv eine Scheibe abschneiden konnte.

»Du siehst umwerfend aus, Florence«, flirtete der attraktive Todesser mit mir und grinste mich an.

»Du bist also nicht böse auf mich, Luc?«, hakte ich zaghaft nach und biss mir ein wenig verlegen auf die Unterlippe, als ich daran dachte, dass ich ihn beinahe dazu gebracht hatte, mit mir zu schlafen. Ein Teil von mir bedauerte es ihn benutzt zu haben, doch ein anderer, größerer Teil wünschte sich insgeheim, dass uns Riddle beim Küssen nicht unterbrochen hätte.

Heißer und gottloser Sex mit Lucifer Lestrange stand immer noch weit oben auf meiner Prioritätenliste—

auch wenn ich jetzt nicht mehr unberührt war.

Vielleicht war es auch besser so, denn angesichts der Tatsache, dass ihm die Mädchen reihenweise zu Füßen zu liegen schienen, hatte Lestrange bestimmt eine Menge Erfahrung im Bett. Entschuldigend lächelte ich den Todesser an und wickelte eine meiner Strähnen um meine Finger, die ich aus meinem eleganten Dutt herausgelassen hatte.

»Weil du versucht hast mich ins Bett zu kriegen?« Lestrange kniff die Brauen zusammen und tat einen Moment so, als müsse er schwer überlegen. »Nein, eigentlich nicht«, sagte er dann und grinste mich an.

Im nächsten Moment beugte er sich vor und brachte seine Lippen näher an mein Ohr, sodass nur ich ihn hören konnte. »Obwohl du an diesem Abend ein wirklich sehr ungezogenes Mädchen warst, meine süße Flory«, hauchte Lestrange mir mit seiner tiefen Stimme ins Ohr, was mich unwillkürlich erregte.

Merlin, ich wollte mit ihm schlafen.

Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe und trat wieder einen Schritt zurück, bevor mich der Duft seines Parfums noch schwach werden ließ.

heartless | mattheo riddle 18+ ✓Where stories live. Discover now