Kapitel 16

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Pov juuu

Nervös spiele ich mit meinem Schlüssel. Unentschlossen steh ich vor meiner Haustür. Bin ich bereit dazu, jetzt durch diese Tür zu gehen, mit rezo zu einem Dreh fahren, und so zu tun als wäre alles super? Als hätten rezo und ich nicht fast 2 Wochen nicht miteinander geredet und als wäre ich nicht vor über 6 Monaten bei dem letzten Dreh mit anderem Personen gewesen? Die Frage ist eher, ob die anderen dich überhaupt dabei haben wollen. Es interessiert sich doch eh niemand für dich! Hatte sie recht? Wollte mich niemand dabei haben, und alle wollten nur nett sein? Wahrscheinlich haben sie gedacht, dass ich eh wieder Absage. So wie wie die letzten male. Und doch will ich dir die Tür gehen. Es ist fast so, als MÜSSTE ich rezo wieder sehen. Schon bei den wenigen Nachrichten, die wir heute geschrieben haben, fühlte ich mich... besser. Nicht gut. Aber wieder ein kleines bisschen weniger schlecht. Ach was. Dir geht es doch bestens. Hör auf rumzuheulen. Ja. Ja sie hatte recht. Ich sollte endlich aufhören mich zu beschweren.
Ich atme einmal tief durch und öffne die Tür. Unsicher lauf ich zu rezos Wohnung rüber. Was mach ich eigentlich hier? Wovor hab ich den eigentlich Angst? Schon tausendmal hab ich bei rezo geklingelt. Ich war schon auf unzähligen Drehs mit den unterschiedlichsten Leuten. Und nie musste ich mich verstellen. Und heute werde ich es tun müssen. Muss so tun, als wäre mein Leben immer noch perfekt. Als würden mich keine Gedanken plagen, als würde ich keine Stimme im Kopf hören, als würde ich mir nicht selbst wehtun. Doch ich muss beweisen, dass es mit eigentlich ja gut geht. Denn das tut es ja, oder? Denoch ich muss es shawn beweisen. Ich merke, wie er mich immer beobachtet und wie besorgt er ist. Mittlerweile hat er sogar Thomas und joon damit angesteckt. Ich kann ihre Sorge einfach nicht verstehen. Ich hab halt mal ne schlechte Zeit. Na und? Das hat doch jeder man.
Ich war so in Gedanken, dass ich erst jetzt bemerke, dass ich schon lange vor rezos Haustür stehe. Bevor ich mir weiter Gedanken machen kann, drück ich den kühlen Knopf der klingel.

Ich warte nur ein paar Sekunden, lang nicht genug um meine zitterten Hände unter Kontrolle zu bringen, und schon erscheinen blaue Haare in der Tür. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Die hand heben zum einschlagen? Ihn umarmen? Wie wärs mit erst mal 'hallo' sagen? Ja gut auch ne möglichkeit. Wieder bin ich ihn Gedanken. Und rezo unterbricht Gott sei Dank die unangenehme Stille. "Heyy und, na wie geht's dir?", fragte er mit einem Lächeln. Dann kommt auf mich zu und umarmt mich. Zuerst versteife ich mich. Doch dann erinnere ich mich wieder, dass das nur rezo ist und er mir nichts tut. Er hilft mir. "Hey, äh ja ganz gut. Und dir?", antwortete ich endlich auf seine Frage. Auch kann ich mich dazu durchringen die Arme um ihn zu schließen und ihn kurz festzuhalten. Rezo lößt sich von mir, hält mich aber an den Schultern fest, um mich genau zu betrachten. Unsicher schau ich auf den Boden.

Pov rezoo

Schnell lauf ich zur Tür um sie zu öffnen. Wie erwartet steht ju vor mir. Jogginghose, etarnal god hoddie, cap. Er sah aus wie immer. Er sieht sogar ausgeschlafen aus, stell ich erfreut fest. Ich merke, dass er unsicher ist, wie er sich verhalten soll. Auch ich weiß es nicht so genau und doch gehe ich auf ihn zu und umarme ihn. Erst versteift er sich und ich will mich schon wieder lösen. Doch noch zu viel? Doch dann erwidert er sie Umarmung zaghaft. Nach ein paar Sekunden löse ich mich von ihm, halte ihn aber an den Schultern fest und betrachte ihn. Er sieht nicht so gut aus, wie ich auf den ersten Blick gedacht habe. Also schon gut, attraktiv ist er immer, aber halt... müde. Erschöpft vom Leben. Seine Augen haben den so typischen ju Glanz verloren. Seine Hände zittern und er schaut unsicher zu Boden. Etwas, was noch vor ein paar Monaten undenkbar gewesen wäre. Er strahlte voller Selbstbewusstsein. War immer gut drauf. Jetzt er nur noch eine Hülle seines selbst. Ich glaub ihm auch nicht, dass es ihm gut geht, so wie er behauptete. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für diese Art von Gespräch. Also antwortete ich ihm belanglos. "Mir geht's auch gut. Wollen wir gleich los?" Er nickte.

Wir waren schon seit etwa 10 Minuten unterwegs. Eine unangenehme Stille umgab uns. Auch etwas, dass neu war. Nie mussten wir uns anschweigen. Es gab immer etwas, worüber wir reden konnten. Ich merke, wie nervös ju ist. Er spielt die ganze Zeit mit seinen Fingern, wackelt mit seinem Bein. Warum ist er nervös? Will er mich eigentlich gar nicht sehen? Hat er Angst vor dem Dreh?
Gerade will ich ein Gespräch anfangen, als er fragt: "Wo drehen wir heute eigentlich? " Hatte er die Nachricht von mexi nicht bekommen? Da stand doch alles drin.
"Hat mexi dir nicht geschrieben?", frage ich ihn jetzt auch. "Da stand doch alles drin." Verlegen hebt ju den Kopf und schaut mich an. "Oh ähh doch eigentlich schon. Hab die wohl nicht ganz durchgelesen...", er wurde immer leiser. "Macht nix, ist ja nicht so wichtig.", beruhige ich ihn. "Aber wir drehen in nem Schwimmbad." Geschockt schaut er zu mir. Panik liegt in seinem Blick. "Äh was? S-schwimmbad?" Erst versteh ich seine Panik nicht. Was soll an einem Schwimmbad schon schlimm sein? Und dann versteh ich es. Er schämt sich. Für seine Narben. Und vermutlich für seinen Körper. Und die anderen wissen auch nix davon. Er will nicht das die anderen es erfahren. Sanft lege ich meine hand auf seinen Oberschenkel. "Heyy alles gut. Keine Sorge du musst ja nicht ins Wasser gehen, ja? Ich hab auch keine schwimmsachen dabei.", versuche ich ihn zu beruhigen. Das letze ist eine kleine notlüge, aber er muss ja nicht erfahren, dass meine gepackte Tasche hinten im Kofferraum liegt. Und wenn er nicht ins Wasser geht, geh ich auch nicht. Tatsächlich schien ju sich ein wenig zu entspannen. Trotzdem wackelt er immer noch nervös mit seinem Bein. "Ja.. Ja okay. Wahrscheinlich hast du recht. I-ich- es hat mir nur so Angst gemacht weil...-" Er beendet seinen Satz nicht. "Du musst dich nicht rechtfertigen. Alles okay. Wirklich. Ich verstehe dich." Zuerst schien er sich bei meinem Worten, weiter zu entspannen. Doch bei den letzten Worten erstarrt er und sogar sein Bein unter meiner Hand hört auf sich zu bewegen. Leicht dreht er sich zu mir, doch da ich mich auf die Straße fokussieren muss, sehe ich nicht seinen Gesichtsausdruck. Und so erschrecke ich mich, als er wütend zischt: "Ach ja?! Jetzt verstehst du mich also wieder?" Oh fuck, da war ha was... das sollten wir dringend aufarbeiten. Ich wollte gerade etwas erwidern, als er fortfuhr. "Und ich dachte, das bringt ja nichts!", machte er mich nach. Er war sauer. Zu recht. Und auch wenn ich vorher noch dachte mir Wut komm ich besser zurecht als mit Enttäuschung. Tja falsch gedacht rezo. "Ich- es tut mir leid ju. Ehrlich. So war das damals gar nicht gemeint, ich-" "Schon gut. Lass es stecken rezo." Unterbricht mich ju und dreht sich zum Fenster. Shit. So sollte das heute auf jeden Fall nicht laufen. Zu ängstlich nochmal was falsches zu sagen hielt ich lieber den Mund. Kann ich den nicht einmal nachdenken, bevor ich den Mund aufmachen?! 
Zum Glück kommen wir gerade an dem Parkplatz des Schwimmbädes an. Naja vielleicht doch nicht 'zum Glück', bemerkte ich mit einem Blick auf ju. Er sah aus als würde er am liebsten weglaufen wollen.

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Hey heyy

Da bin bin ich wiederrr hahah

Ich hoffe es hat euch gefallen :))

Schönen abend oder was auch immer euch haha <3

Danke fürs lesen ;)
Isaa 🤍

Bin ich genug? ~ Juzo &lt;3Where stories live. Discover now