Kapitel 3

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Tw: Depressionen, sh

Pov: rezo

Ist er verrückt geworden? Ohne Schuhe und jacke im Winter einfach raus zu rennen? Vielleicht ist er nicht verrückt geworden, wahrscheinlich geht es ihm einfach nicht gut. Wenn sein Zustand so ist, dann muss es ju ja schon länger schlecht gehen. Aber warum ist mir dann nie etwas aufgefallen? Ich dachte immer er wäre nur gestresst, hatte zu viel gearbeitet oder zu wenig geschlafen. Aber anscheinend muss es ihm richtig schlecht gehen. Was bin ich nur für ein schlechter Freund. Hatte ich ihn wegen lia vernachlässigt? War ich schuld an seinem zustand? Das konnte ich nicht ganz glauben. Da musste noch mehr dahinter stecken. Aber jetzt musste ich ihn erst mal finden und gucken, dass er nicht erfriert. Schnell zieh ich jacke und Schuhe an und gehe aus dem Haus. Zuerst schaue ich mir die Umgebung an, doch keine Spur von ju. Wo ist er nur?! Bald wird es auch dunkel und bei der Kälte und diesem Zustand überlebt er die Nacht wahrscheinlich nicht. Vielleicht sollte ich auch die Polizei oder sonst irgendjemand informieren. Schnell lauf ich zurück zu jus Haus um mein Handy zu holen. Gerade als ich in der Einfahrt an komme sehe ich jemand zusammengekauert auf dem Boden sitzen. Warte mal... ist das ju?! Schnell laufe ich hin und ju ist es wirklich. "Ju!", rufe ich als ich auf ihn zugehe. Doch er reagiert nicht. Hebt nicht einmal seinen Kopf. Endlich bin ich bei ihm angekommen und gehe neben ihm in die hocke. Sanft berühre ich seine Schulter. "Ju..", flüster ich. "Was ist los?" Endlich habt er den Kopf und schaut mich an. Sein Gesicht war Tränen überstömt, und doch gab er keinen Laut von sich. Seine Lippen zitterten. Ich wusste nicht, ob es wegen der Kälte war oder weil er so sehr weinte. "I-ich... ka-kann nich-", versuchte er zu sagen. "Sollen wir erstmal rein ins warme?", fragte ich, als ich merkte, dass er noch nicht bereit war darüber zu reden.  Er nickte bloß erschöpft. Also stand ich auf und streckte ihm meine Hand zum aufhelfen hin. "I-ich gla-glaub ich k-kann d-das nich...", stotterte ju und sah beschämt zu Boden. "Soll ich dich tragen?", fragte ich ihn sanft. "N-nein! Ich b-bin doch  vi-viel zu schwer.", sagte er aufgebracht. "Lass mich do-doch einfach h-hier sitzen. Mich bra-braucht doch eh k-keiner.", sagte er und fing wieder stärker an zu weinen. "Julien, sowas darfst du nie wieder denken. Hörst du. Natürlich braucht dich jemand. Ich zum Beispiel. Was würde ich nur ohne dich machen?! Und jetzt komm, ich trag dich. Für was hab ich denn sonst trainiert?", sagte ich jetzt auch etwas aufgebracht. Langsam konnte ich mir denken was er hatte. Obwohl es mir lieber wäre, wenn ich falsch läge. Ju sah nur gequält zu Boden und brachte ein kleines nicken zustande. Als beugte ich mich zu ihm runter und nahm ihn vorsichtig in meine Arme. Er klammerte ich an mich und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Schon bald spürte ich, wie mein Hoddie von seinen Tränen nass wurde. Doch das konnte mir im Moment nicht egaler sein. Ich lief vorsichtig rein. Wie leicht er war. Ich glaube Depressionen waren nicht das einzige was er hatte... Ich hoffe er hat keine Essstörung. Obwohl es sich jetzt sehr so anfühlte. "Ich leg dich aufs Sofa, ja?", fragte ich ju leise. Ich spürte nur wie er nickte. Ich lege ihn vorsichtig ab und setzte mich dann neben ihn. Er weinte immer noch. Erst jetzt sah ich, dass seine Klamotten nass waren. Vermutlich von dem nassen Boden, auf dem er vorhin saß. "Möchtest du vielleicht etwas trockens anziehen?", fragte ich. Er schüttelte fast schon panisch den Kopf. "Aber sonst wirst du noch krank. Willst du das etwa?" Wieder ein Kopfschütteln. "Ich bring dir mal was runter, und du kannst es dir solange überlegen, ja?" Ich bekam ein kleines nicken als Antwort. Schnell rannte ich in jus Schlafzimmer und holte trockene Klamotten. Auf keinen Fall wollte ich ju in diesen Zustand lange alleine lassen. Ich machte mir riesige Sorgen um ihn. Als ich wieder unten ankam sah ju mit leerem Blick an die Wand. "Ich hab dir was trockenes zum anziehen geholt. Möchtest du dich umziehen? Ich kann auch schnell aus dem Raum gehen wenn du willst.", fragte ich sanft. Endlich löste er seinen Blick von der Wand und schüttelte dann schon fast panisch den Kopf. "N-nein, lass mich nicht allein... bitte...", sagte er und schon wieder rollte ihm eine Träne übers Gesicht. "Hey, alles gut. Wenn du möchtest bleib ich natürlich da. Ich lass dich nicht alleine, ja?", sagte ich und setzte mich wieder neben ihn, um ihn in dem Arm zu nehmen. Er klammerte sich an mich und auch ich hielt ihn fest in meinen Armen. Minutenlang verharrten wir so. Bis ich merkte wie er in seinen nassen Klamotten zitterte. "Komm ju, lass uns wenigsten deinen nassen hoddie ausziehen, okay? Du zitterst ja schon total." Ich merkte wie er an meiner Schulter nickte. Doch rühren tat er sich immer noch nicht. "Soll ich dir helfen? Oder doch lieber rausgehen? ", fragte ich daraufhin. "Ich k-kann nicht...", sagte er gequält. "Natürlich kannst du! Soll ich dir helfen? Dazu musst du mich aber loslassen, ja?" "O-kay." Er löste sich von mir. "Sollen wir erstmal deinen hoddie ausziehen?" Er nickte. Also hilf ich ihm vorsichtig beim ausziehen. Ich sah die gänsehaut auf seinem nackten Oberkörper und auch die Verbände an seinen Armen fielen mir auf. Also hatte ich recht mit meiner Vermutung... ich hab immer noch gehofft, dass ich falsch lag. Auch wenn es mich brennend interessierte sagte ich nichts dazu, weil ich wusste, dass es ju unangenehm wäre und dass er gerade in zu schlechter Verfassung war. In meinem Kopf drehten sich die Gedanken. Warum tat er sowas? Und warum ist es mir nicht früher aufgefallen?  Doch jetzt musste ich erstmal ju helfen. Nachdenken konnte ich auch später noch. Ich schmiss den nassen hoddie weg und reichte ju den trockenen. Er nahm ihn an aber hielt ihm nur in den Händen. Er schien mit den Gedanken schon wieder ganz wo anders zu sein. "Ju...?" "Hm? I-ich, tut m-mir leid... ich wusste einfach keinen anderen Weg. Bitte sei nicht böse...", sagte er entschuldigent. Erst wusste ich nicht was er meinte. Dann viel mir auf, wie er versuchte die Verbände an seinen Armen mit dem Hoddie zu verdecken. "Ju. Ich bin dir doch nicht böse. Hör auf so etwas zu sagen. Du weißt ich bin immer für dich da. Und wir müssen auch noch ausführlicher darüber sprechen, ja? Aber nicht jetzt. Jetzt musst du erstmal warm werden und vielleicht ne runde schlafen.", sagte ich und legte dabei meine hand auf seine. "D-danke... Du bist wirklich der beste.", flüsterte er. "Immer ju. Immer." Ich half ihm noch was trockenes anzuziehen und gab ihm noch eine Decke. "Rezo? Willst du... Also kannst du vielleicht noch da bleiben? Ich glaub ich kann gerade nicht alleine sein. Ich hab Angst vor mir selbst...", fragte er und wurde zum Schluss immer leiser. "Klar bleib ich da." Ich dachte nicht einmal daran in jetzt alleine zu lassen. Ich setzte mich neben ihn und fragte:"Ist dir noch kalt? Brauchst du noch was?" "Ein bisschen kalt ist es schon noch. Aber sonst hab ich alles... Danke." Ich nickte nur. Dann hob ich seine Decke an und legte mich nah neben ihn. "W-was machst du d-da?", fragte ju verwirrt. "Körperwärme hilft am besten.", sagte ich und legte meine Arme um ihn. Erst versteifte er sich, doch dann rückte er näher zu mir und kuschelte sich an mich. Süß. "Du bist wirklich der beste rezo. Ohne dich würde ich nicht mehr da sein...", murmelte ju. "Julien! Sag sowas nie wieder ja? Nie wieder. So darfst du nicht mal denken, ja? Und außerdem bin ich ja da. Und ich geh auch nicht weg, versprochen.", sagte ich aufgebracht. Warum dachte er sowas überhaupt? Ich merkte wir er nickt und ein danke nuschelte. Dann hielt er mich noch fester und auch ich verstärkte meine Umarmung. Nach ein paar Minuten merkte ich wie sein Atem ruhiger wurde und er einschlief. Auch mir fielen bald die Augen zu.

1737 Wörter

Soo ich habs auch mal wieder geschafft haha. Ich hoffe euch hats gefallen und jao 😂

Wünsche euch noch nen schönen Tag und alles gut <33

Isa 🤍

Bin ich genug? ~ Juzo &lt;3Where stories live. Discover now