Unruhe in Furra

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Nachdem einige Stunden vergangen sind merkten sie auf einmal ein paar Holzpfähle im Wasser. "Könnte das etwa..." Rawri nahm Rawrette mit an die Oberfläche und als sie dort ankamen, erblickten sie einen Steg. Aber nicht nur das, überall am Fluss verteilt waren große Häuser. "Woah, die sind ja riesig! Und so anders als bei uns!" sagte Rawrette erstaunt. "Und guck mal, der Himmel sieht auf einmal so dunkel aus!" Mittlerweise ist es Abend geworden und die Sonne war dabei unterzugehen. Es war wichtig schnell genug anzukommen bevor es komplett Nacht wurde. Die beiden erklommen die Leiter um auf den Steg zu kommen. Dort war auch ein kleines Boot befestigt und ein Weg führte tiefer in die Stadt. Auf dem Steg waren 3 Hasen, die mit ihren Pfoten im Wasser paddelten. "Hey wisst ihr zufällig, wie man zu dem Rathaus kommt?" fragte Rawri, während seine Schwester einfach nur starrte, zuhause gab es ja auch keine anderen Tiere als Unterwasserlebewesen. "Oh Haie, so etwas sieht man echt selten!" sagte einer der Hasen und überlegte kurz. "Wenn ihr ein Foto mit uns macht, werde ich euch erzählen, wie ihr dorthin gelangt!" Die beiden überlegten kurz, doch es kann ja nicht schaden ein Foto zu machen oder? Also stellten sie sich zusammen und "Klick" wurde ein Foto geschossen. "So jetzt wollen wir aber den Weg wissen." sagte Rawri eilig. "Hmmmmm... Nein." Sie lachten und für Rawri war das genug, also schubste er einen ins kalte Wasser. "Aaah!" schrie er. "Okay okay, wir sagen es dir ja schon." sagte ihr Anführer. "Ihr müsst einfach nur der Straße folgen und beim roten Platz nach rechts gehen, dann seid ihr direkt beim Rathaus." "Danke für den Tipp" sagte Rawri und dann zog er Rawrette mit sich, die immer noch auf die ganze Umgebung und die interessanten Häuser starrte. Sie liefen die Straße lang und die Häuser wurden immer dichter, sie schienen sich wohl der Stadtmitte zu nähern. Alle Stände und Geschäfte waren zu, es schien wohl zu spät zum Einkaufen zu sein. Plötzlich bildete sich eine Menge vor den Beiden. "Was ist hier nur los? Wieso sind hier so viele Leute?" fragte Rawrette erschrocken. "Ich weiß es nicht, aber es schadet wohl nicht nachzusehen, oder?" Rawrette nickte nur und so drängten sie sich durch die Menge durch um zu sehen was los war, doch der Anblick schockierte sie.

In der Mitte des Platzes waren ein großer Kater und eine Maus. "Oh und wieso sollte ich es nicht tun?" fragte der Kater. "Niemand traut sich, mich davon abzuhalten und du wirst es wohl kaum schaffen." Der Kater lachte." Die Maus wäre wohl schon weggelaufen, wenn die Pfote des Katers sie nicht im Griff hätte. "B-Bitte tu das nicht..." flehte die Maus. "Irgendwie muss ich ja auch an meine Nahrung kommen oder? Und es ist wohl billiger als irgendwelche Äpfel oder so zu kaufen." Rawri sah es und konnte nicht mehr nur zuschauen. Er konnte diese Maus nicht ihrem Schicksal überlassen, während alle einfach nur zuschauten, also lief er los. Jedoch wurde er von einem der Bewohner gepackt. "Willst du etwa wirklich einfach so dahin gehen? Du wirst den Kampf verlieren glaub mir. Niemand hat es je geschafft, Gustavo zu besiegen. Du wirst dich dabei nur selbst verletzen." "Hm... Aber wer wär ich wenn ich es nicht versuchen würde? Ich kann diese Maus nicht einfach im Stich lassen! Das wäre eine Schande für mich!" Rawri war es egal, er musste diese Seele retten. "Und du bleibst zurück! Ich kann dich nicht in Gefahr bringen, Schwester!" Und so rannte er dahin.

"Nun ich schätze es ist Zeit..." Die Katze öffnete ihren Mund und führte die winselnde Maus zu sich. Doch just in dem Moment wurde sie von der Seite gerammt und ließ die Maus fallen die schnell zum Rand lief. "Was zum Teufel?!?" Die Katze richtete sich auf und guckte den entschlossenen Rawri nun an. "Denkst du ernsthaft, du könntest dich ungestraft mit mir anlegen? Besonders wenn du mein Futter so vergeudest?" Gustavo war sehr wütend und schlug nun mit den Pfoten nach Rawri welcher daraufhin eine große Schramme bekommen hat. "So einfach werde ich dich nicht andere Leute verletzen lassen!" Rawri raste auf Gustavo zu, doch dieser sprang einfach auf Rawri und hielt ihn auf dem Boden fest, während er seine Krallen in Rawris Körper rammte. "Ich sag dir mal was. Du kannst echt froh sein, dass ich Fischstäbchen verabscheue. Denn sonst wärst du längst eines. Nächstes Mal werde ich nicht so gütig sein." Daraufhin trat er Rawri noch einmal ins Gesicht und sprang davon, die Leute machten direkt eine Gasse für ihn frei. Währenddessen rannte Rawrette direkt zu Rawri um ihm zu helfen. "Wieso musstest du auch kämpfen?" Rawrette weinte und umarmte Rawri. Daraufhin fing Rawrettes Stirn an zu leuchten. Um genauer zu sein, ein Mal das sie dort hatte. Es war herzförmig und leuchtete direkt zu Rawri, dessen Wunden nun verheilten. "Alles ist gut..." sagte sie weinend. Rawri wurde wieder wach und guckte sich seinen Körper an. Es waren nirgendswo Wunden zu sehen. War das alles nur ein Traum? Nein, das war echt, er wurde wohl irgendwie geheilt. "Also ä-ähm v-vielen Dank!" Die Maus kam zu den beiden und bedankte sich herzlich. "Ich werde dir nie v-vergessen, dass du mir d-das Leben gerettet hast! I-irgendwann werde ich mich r-revanchieren!" Und daraufhin lief die Maus wieder weg. Rawrette half ihrem großen Bruder auf die Beine. Die Menge war verschwunden und am Ende einer der Straßen sahen sie ein rotes Backsteingebäude. "Das ist zweifelsohne das Rathaus." Die Geschwister begaben sich auf den Weg und erreichten das Rathaus ohne weitere Umstände. Sie zögerten kurz, doch dann öffnete Rawri die Tür und die beiden gingen in das Gebäude.

Furraria: Kapitel 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt